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Tacheles

Tacheles

Titel: Tacheles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pittler
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Penis war tatsächlich wieder hart genug, um seinen Weg in Evas Grotte zu finden.
    Interessanterweise musste Bronstein diesmal gar nichts machen. Er lag einfach nur auf dem Rücken und sah zu, wieEva mit ihrem Unterleib kreisende Bewegungen vollführte, die sein Glied jedes Mal fast ganz aus ihr herausgleiten ließen, ehe es unmittelbar danach nur umso tiefer in ihrem Körper verschwand. Offensichtlich ging die Lust nun mit Eva durch, denn sie ließ sich nach vorn fallen, sodass ihre großen, schweren Brüste direkt über Bronsteins Gesicht hin- und herbaumelten. Wie automatisch schnappte sein Mund nach ihren Brustwarzen, um, wenn er sie zu fassen bekam, gierig an ihnen zu saugen. Eva entzog sie ihm, reichte sie ihm dar, entzog sie ihm, bot sie ihm neuerlich dar, und die Konvulsionen ihres Leibes wurden immer intensiver. Bronstein spürte den Druck ihres Beckens und sah sich unweigerlich dazu veranlasst, diesen mit einem Gegendruck seiner eigenen Körpermitte zu beantworten. Ein ums andere Mal kollidierten ihre Körper, immer heftiger und in immer kürzeren Abständen. Bronstein konzentrierte sich derart auf seine Bewegung, dass er seinen eigenen Orgasmus erst spürte, als sich schon sein Samen neuerlich in Eva ergoss. Eva stöhnte laut auf, warf ihren Kopf nach hinten und sackte dann völlig in sich zusammen. Bronstein vernahm ihr schweres Keuchen direkt neben sich und fühlte sich zum ersten Mal seit zwanzig Jahren wieder als bemerkenswerter Liebhaber. Was war ihm da alles entgangen, seit Franz Joseph nicht mehr war? „Du … warst … bist … wirklich … gut für dein Alter“, rang Eva nach Worten, und aus ihrer Stimme klang unverhohlene Bewunderung. Bronstein fühlte sich geschmeichelt, denn beim zweiten Mal hatte er eigentlich gar nichts mehr zum Erfolg der Unternehmung beigetragen. Eva hatte mit ihren Schamlippen den Schaft seines Gliedes derart gereizt, dass es ihm einfach kommen musste, und so konnte er sich eigentlich nichts auf seine amourösen Künste einbilden. Er legte seine Arme um Evas Rücken, lächelte ihr zu und sagte näselnd: „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.“
    „Depp!“ Und wieder ein neckischer Schubser.
    Später vermochte Bronstein nicht mehr zu sagen, wie lange sie in dieser Stellung verharrt hatten, doch schließlich löste sich Eva aus seiner Umarmung und enteilte in die Küche, um sich zu waschen. Er blieb noch einen Augenblick im Bett liegen und besah sich seinen Penis, der nun wieder klein und verkümmert auf Bronsteins rechter Seite lag. „Sie haben sich wacker geschlagen, Soldat“, murmelte Bronstein schmunzelnd. Und laut sagte er: „Hast vielleicht was zum Trinken?“
    Er entschied sich für ein Bier, auch wenn es nur Schwechater war, und setzte sich, nackt wie er war, wieder an jenen Tisch, an dem sein bemerkenswertes Glück seinen Ausgang genommen hatte.
    „Der Maler“, sagte er dann, während Eva sich neben ihm nun vollständig ankleidete, „hatte der nun was mit irgendeiner Hausbewohnerin oder nicht?“
    „Interessiert dich das privat oder als Kieberer?“
    „Privat tät’s mich nur interessieren, wenn du was mit ihm g’habt hast. Bei allen anderen da im Haus interessiert’s mich als Polizist.“
    „Oiso bei mir hat er si die Zähnt ausbissen. Aber bei der gnädigen Frau …“
    Bronsteins Kopf fuhr ruckartig in Evas Richtung: „Bei der jungen Demand?“
    „Die is a stilles Wasserl, die gnädige Frau“, entgegnete Eva gedehnt, „sie tuat zwar wia a Heilige, aber da derf ma ned vü drauf geben, des sog i da. Die hat’s faustdick hinter die Ohrwascheln.“
    „Meinst wirklich?“ Bronstein fühlte eine gewisse Enttäuschung in sich aufsteigen.
    „Oiso i waaß nur, dass s’ ned aan, sondern glei vier oder fünf Liebhaber g’habt hat, seit s’ die Frau Demand worden is. Da war voriges Jahr so ein Beau, ihr Tennis- oder Reitlehrer oder so was in der Richtung, dann war da a verschüchterterSchriftsteller, völlig verarmt und ganz und gar unbekannt, der hat da heuer praktisch überwintert, und wenn’s wahr ist, was die oide Demand der Tschechin erzählt hat, dann hat sogar der Juniorchef mit der Stiefmutter … wennst verstehst, was ich mein.“
    „Ned wahr!“, Bronstein blieb der Mund offen.
    „Ja, ja, der Maler war da nur ein Durchlaufposten – wenn grad ka anderer verfügbar war.“
    „Mein lieber Herr Gesangsverein!“ Bronstein trank den Rest seines Biers in einem Zug aus. Mit vielem hätte er gerechnet, doch diese Eröffnung machte

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