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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Cher , aber ich verstehe mich auf mein Handwerk. Er wird mich nicht sehen.«
    Die Enge in ihrer Brust nahm um ein Vielfaches zu. Sie packte seinen Arm, um ihn an ihrer Seite festzuhalten. Sie durfte ihn nicht verlieren. Sie würde ihn nicht verlieren. »Bleib hier, Raoul. Du darfst dich nicht in Gefahr bringen.«
    Das kaum wahrnehmbare Stocken ihrer Stimme stürzte ihn ins Verderben. Er wurde ständig zu Einsätzen losgeschickt, meistens in die gefährlichsten Krisengebiete der Welt, aber sie blickte ganz einfach mit Furcht in den Augen zu ihm auf, Furcht um ihn , und er konnte sich nicht von der Stelle rühren. »Küss mich.«
    »Was?« Sie sah ihn finster an. »Bist du übergeschnappt?«
    »Auf der Stelle. Du wirst mich jetzt sofort küssen.«
    »Womit willst du mir drohen? Damit, dass du mal wieder mit Killern Verstecken spielst? Sei nicht albern.«
    Gator packte ihre Arme und zog sie an sich. Sein Mund senkte sich auf ihren herab. »Er hat uns entdeckt, und er kommt auf uns zu. Um Gottes willen, töte ihn nicht. Kriegst du mit deinem verletzten Bein einen guten Sprung hin?« Er flüsterte die Worte an ihrem Mund, hauchte sie in sie hinein, doch selbst während er die Warnung ausgab, neckte er sie mit seiner Zunge.
    »Ich übernehme die linke Seite«, sagte sie.
    »Wir müssen ihn unbedingt entkommen lassen, damit er uns zu demjenigen führt, der ihn geschickt hat«, rief er ihr ins Gedächtnis zurück, und seine Hände gruben sich noch fester in ihre Arme.
    Sie erwiderte seinen Kuss, schmiegte sich an ihn und tat so, als nähme sie den Mann nicht wahr, der sich ihnen näherte. Gegen ihren Willen genoss sie Raouls Mund und auch die subtile Art und Weise, auf die sich sein Körper an ihrem rieb. Trotzdem lauschte sie mit unverminderter Aufmerksamkeit dem Näherkommen des sich anschleichenden Mannes.
    Er war so gut wie da, als sie nicht wirklich hörte, sondern eher fühlte, wie Gator an ihren Lippen murmelte: »Jetzt.« Simultan gingen sie in die Hocke und sprangen in die Höhe, stießen sich voneinander ab, schnellten in die Luft und rückwärts, Flame nach links, Gator nach rechts, überschlugen sich perfekt synchron und landeten hinter ihrem Feind. Flame sah die Waffe in seiner Hand, und er wandte sich instinktiv Gator zu, da er ihn für die größere Bedrohung hielt. Sie stieß sich ab und sprang wieder in die Luft. Diesmal schlang sie dem Mann die Beine um den Hals.

    Sie gingen beide zu Boden und prallten unsanft auf. Das Gewehr wurde ihm aus den Händen gerissen, und er hob die Arme, um ihre Beine zu lösen, bevor sie ihn erwürgten. Flame presste ihre Schenkel zusammen und übte stärkeren Druck aus, weil sie ihn schnell bezwingen wollte. Er schlug mit seiner Faust auf ihr Bein, drei kurze, feste Hiebe, die ihr den Atem verschlugen. Ihr Bein war bereits vom Vortag übel mitgenommen, und sie konnte den Schmerz nicht genügend ausblenden, um weiterhin fest zuzudrücken.
    Gator versetzte ihrem Angreifer einen festen Tritt gegen den Kopf, während er sich hinunterbeugte und Flame auf die Füße zog. »Er hat Partner. Verschwinde von hier. Es sind noch mehr von der Sorte da.« Er stieß sie zum Wasserlauf. »Renn weg, verflucht noch mal.«
    Sie hörte kein Wort, aber sie fühlte den verräterischen Ansturm auf ihre Sinne, ein tiefes Grauen, das ihr eine weitaus größere Gefahr signalisierte. Flame rannte, doch ihr Bein pochte, und jeder Schritt tat maßlos weh. Sie versuchte es zu verbergen, sprang über die umgestürzten Baumstämme, die ihnen im Weg lagen, und raste in Richtung Sicherheit. Gator ließ sich zurückfallen, um ihr Rückendeckung zu geben, als sie im Zickzack durch die Bäume und die Sträucher liefen und in das dichte Schilf im Wasserlauf sprangen. Er stieß sie unter die Oberfläche, als Kugeln um sie herum ins Wasser einschlugen. Sie erhielten den Körperkontakt aufrecht, während sie so tief wie möglich untertauchten und die faulenden Baumstämme und Pflanzen auf dem Grund dazu benutzten, sich weiter von der Insel fort und in offenere Gewässer hinauszuziehen.
    Da ihre Körper genetisch verbessert waren, konnten sie
weitaus länger unter Wasser bleiben als gewöhnliche Menschen, und so schwammen sie bald von der Insel und den Trümmern des Hausboots fort. Gator gab ihr mit Handzeichen auf ihrem Körper Richtungsanweisungen, die sie befolgte, bis ihre Lunge brannte. Sie klopfte auf seine Schulter, um ihm zu bedeuten, dass sie auftauchen musste, um Luft zu schnappen. Sie befanden sich

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