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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dazu aufgefordert werde, und ich komme zurück, erstatte Meldung und verabschiede mich. So sieht mein Leben aus. Es hat nichts mit Whitney zu tun. Niemand wird uns einsperren, wenn sie Verwendung für uns haben. Wozu sollte das gut sein?«
    »Das redest du dir selbst ein.«
    Sie näherten sich der Insel, und Gator drosselte den Motor und steuerte das Sumpfboot direkt auf die Insel und in dichtes Schilf. »Hier steigen wir aus. Du wirst dich mit Schlamm beschmieren.«
    »Ich muss mir ohnehin etwas Neues zum Anziehen kaufen. « Flame sprang auf einen kleinen Flecken Land, der nach festem Boden aussah, versank jedoch bis zu den Knöcheln. »Igitt. Wie kommt es, dass wir uns beim Auskundschaften jedes Mal im Schlamm oder im Wasser bewegen?«
    »Regnen wird es obendrein.«
    »Das hättest du mir nicht zu sagen brauchen.« Sie tastete sich sorgsam durch den Matsch voran, bis sie auf festerem Boden war, und begann, sich dann einen Weg über die Insel zu dem kleinen Becken zu bahnen, in dem Burrell mit seinem Hausboot immer vor Anker gelegen hatte.
    Es war kaum etwas davon übrig, in erster Linie der Geruch nach verbranntem Holz und die geschwärzten Überreste
eines Teils des Decks. Sie konnte Burrells Lieblingssessel sehen, der teilweise verbrannt im Schilf dicht am Land lag. Sie stolperte und schlug sich eine Hand vor den Mund.
    »Ich kann das übernehmen, Flame«, erbot sich Gator. »Es ist nicht nötig, dass wir beide hier sind. Wir wissen nicht einmal, ob jemand auftauchen wird.«
    Sie reckte ihr Kinn in die Luft. »Burrell ist meine Angelegenheit. Ich habe ihn zwar nicht allzu lange gehabt, aber er gehörte mir. Er hatte es nicht verdient, in den Sumpf gejagt, erschossen und den Alligatoren vorgeworfen zu werden. Ich werde diese Leute töten, und wenn mir im Moment etwas unbehaglich zumute ist, dann soll mir das recht sein.«
    Gator achtete sorgsam darauf, dass seine Miene vollkommen ausdruckslos blieb. Es löste etwas bei ihm aus, sowohl körperlich als auch geistig, wenn sie wie ein Krieger sprach. Er respektierte sie, er wollte sie, und er bewunderte sie für ihren Mut. Ihr Bein musste teuflisch wehtun, aber sie humpelte kaum. Er hatte das mulmige Gefühl, dass er begann, sich zu verlieben. Nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, würde ihr dieses Eingeständnis nicht willkommen sein, und daher hielt er schlicht und einfach den Mund.
    Da er einen weiten, unverstellten Ausblick auf die Gegend haben wollte, wählte Gator eine hoch gelegene Stelle. Sie brauchten nicht lange zu warten. Ein Wagen näherte sich langsam auf dem schmalen Band der Straße, die zu Burrells Insel führte. Der Fahrer parkte auf dem kleinen breiteren Streifen, auf dem noch Burrells alter Laster stand. Drei Männer stießen die Türen auf und sahen sich ständig wachsam um.

    Flames Finger schlossen sich um Gators Handgelenk. »Den Mann in dem karierten Hemd habe ich schon mal gesehen. Er arbeitet als Sicherheitsmann für Saunders.« Konnte Saunders Burrells Ermordung in Auftrag gegeben haben? Er konnte nicht gewusst haben, dass sie sein Geld gestohlen hatte. Es gab nichts, wodurch sich der Raub zu ihr zurückverfolgen ließ. Was hatte Burrell an jenem Morgen gesagt? Er würde Saunders am späten Nachmittag mit einem Bankscheck und nicht mit Bargeld bezahlen.
    Sie ließ sich auf den Boden sinken und störte sich nicht daran, dass sie in schlammigem Wasser saß. Ihre Beine wollten sie nicht mehr tragen. Sie war nie auf den Gedanken gekommen, dass Saunders Burrell töten könnte, wenn der Flussschiffer seine letzte Rate bezahlte und die Insel somit in seinen Besitz überging. Sie blickte sich um. »Sieh dich um, Raoul. Es ist nichts weiter als ein winziges Stück Land, und es ist größtenteils unbewohnbar. Der Boden ist schwammig, der Grundwasserspiegel ist hoch. Es ist wertlos. Hier gibt es noch nicht mal genug wild lebende Tiere, um sich den Lebensunterhalt mit der Jagd zu verdienen, oder Bäume, die man fällen könnte. Saunders kann nicht so scharf darauf sein, dass er dafür jemanden töten würde.«
    Gator strich ihr liebevoll über das Haar. »Ich habe den Verdacht, Saunders ist ein schlechter Verlierer. Er spielt um hohe Einsätze. Parsons versucht schon seit langer Zeit, ihm etwas anzuhängen, und soweit ich weiß, ist ihnen längst klar, dass Saunders Dreck am Stecken hat, aber sie können ihn nicht drankriegen. Und das liegt nicht etwa daran, dass er besonders vorsichtig wäre. Seine Leute haben zu große Angst vor ihm, um als Zeugen

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