Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game
Scham, und er stellte eine solche Versuchung für sie dar. Es war unmöglich, in seiner Gegenwart verlegen zu sein, denn er gab ihr das Gefühl, schön zu sein und sich in ihrer eigenen Haut und mit ihrer eigenen Sexualität wohlzufühlen. Er ließ sich für die Dinge, die er von ihrem Körper wollte, keine Vorwände einfallen, und wenn er sie mit dieser Gier und diesen Besitzansprüchen in seinen Augen ansah, dann reagierte sie unwillkürlich auf ihn.
Er hielt ihr seine Hand hin. »Wir müssen duschen. Mach dir keine Sorgen wegen der Dinge, an denen wir ohnehin nichts ändern können, Cher . So etwas wirft man nicht einfach weg.«
»So etwas?«, wiederholte sie.
Er seufzte. »Warum bringen Frauen einen immer dazu, Dinge zu sagen?« Er nahm ihre Hand und zog sie auf die Füße. »Wenn ich Liebe mit dir mache, Herzblatt, dann liegt das daran, dass ich in dich verliebt bin. Komm
jetzt, du bist immer noch klebrig von all dieser Schlagsahne. «
Flame gestattete sich nicht, an die Zukunft zu denken, als das heiße Wasser über sie floss. Raoul bestand darauf, ihr die Haare zu waschen. Er benutzte ihren gebrochenen Arm als Vorwand dafür, und dann seifte er ihren Körper ein, und seine Hände verweilten an ihren intimen Stellen. Ohne das rasende Tempo der Zügellosigkeit liebte er sie wesentlich sanfter, aber nicht weniger intensiv. Die Gefühle, die er in ihr wachrief, lösten bei ihr den Wunsch aus zu weinen.
»Es wird alles gut werden«, flüsterte er und hielt sie eng an sich geschmiegt.
Sie wusste, dass sie einen Laut von sich gegeben haben musste, ohne es gemerkt zu haben. Anderswo war das Leben nicht so leicht und so locker wie im Bayou, aber sie würde sich keine Gedanken mehr darüber machen. Sie würde so lange wie möglich bei Raoul bleiben.
Die Kleidungsstücke, die seine Großmutter für sie ausgesucht hatte, waren sehr geschmackvoll und standen im krassen Gegensatz zu dem seltsamen Fummel aus Netz und Leder. Sie wand sich in ein blassblaues ärmelloses T-Shirt und sah Raoul finster an. »Bist du ganz sicher, dass du nichts mit dieser Tüte mit dem Sexspielzeug zu tun hattest? Ich kann mir deine Großmutter einfach nicht in einem Geschäft für Erwachsenenspielzeug vorstellen. Ich meine, du bist pervers, und von irgendwem musst du es schließlich haben, aber das kommt mir einfach nicht so vor wie etwas, was sie täte.«
Gator zog seine Jeans über seine Hüften und knöpfte sie zu. Er zog sich ebenso unbefangen vor ihren Augen an, wie er in ihrer Gegenwart vollständig nackt herumlief.
»Jetzt, wo du es sagst, muss ich zugeben, dass ich nie gedacht hätte, sie wüsste auch nur von der Existenz solcher Läden, aber unterschätze sie nicht. Sie will, dass wir ein Paar werden, und sie ist sehr gerissen.«
Flame senkte den Kopf. »Sie will, dass du Kinder bekommst, Raoul. Sie will nicht, dass du mit mir zusammen bist. Ich werde ihr die Wahrheit sagen. Sie hat es verdient, die Wahrheit zu erfahren.«
Raoul hielt mit den Händen auf dem letzten Knopf seiner Jeans inne. »Reg dich jetzt bloß nicht auf, Cher , aber sie kennt die Wahrheit bereits. Ich habe ihr ein bisschen was über dich erzählt, als du im Krankenhaus warst, und ich habe dafür gesorgt, dass sie weiß, dass du keine Kinder bekommen kannst.«
»Aber wieso hat sie dann …« Sie deutete auf die Kerzen und die Überreste von Netz und Leder. »Warum würde sie wollen, dass wir überhaupt irgendeine Beziehung miteinander haben, von einer dauerhaften ganz zu schweigen? «
»Weil du mich glücklich machst.« Er sagte es so schlicht und einfach, wie es war, und seine dunklen Augen sahen sie dabei an.
Flame schüttelte den Kopf. »Du bist ein solcher Blödmann, Raoul. Ich habe keine Ahnung, warum ich dich glücklich mache. Allzu logisch bist du nicht veranlagt, stimmt’s?«
Er grinste sie an, während er die plüschgefütterten Handschellen vom Tisch nahm. »Die sind noch übrig, Cher . Du wirst mich sehr glücklich machen, wenn du meine kleine Sexsklavin bist.« Er sah sie lüstern an und ließ die Handschellen an seinem Finger baumeln, um sie ihr verlockend in Aussicht zu stellen.
Sie fing wieder an zu lachen und schüttelte den Kopf. Er hatte genau gewusst, dass sie das tun würde. »Du wirst mir mit dem Reißverschluss helfen müssen.« Die Jeans war eine Spur enger als die, die sie sonst trug.
Raoul ließ die Handschellen aufs Bett fallen, durchquerte die Hütte und blieb vor ihr stehen, um gehorsam ihren Reißverschluss hochzuziehen.
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