Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game
Mann, den du als Rick Fielding identifiziert hast, sei vor vier Jahren als Leiter eines Einsatzes in Kolumbien gestorben«, teilte Kaden Gator mit.
»Das ist ausgeschlossen. Er hat die Eignungsprüfung gleichzeitig mit mir abgelegt. Ich irre mich nicht«, protestierte Gator. »Er war es, ich bin mir meiner Sache ganz sicher.«
»Wahrscheinlich irrst du dich nicht«, sagte Flame. »Wenn ich Zugang zu einem guten Computer hätte, würde ich eine Liste der Namen aller Soldaten anlegen, die an dieser Prüfung teilgenommen haben und angeblich durchgefallen sind, und dann sehen, welche von ihnen wenige Monate später als tot oder vermisst gemeldet wurden. Ich würde vermuten, dass sie einem anderen Team eingegliedert worden sind, unter der Leitung von jemandem, der eine Menge Geld und eine Menge Kontakte hat.«
Kadens Blick war so durchdringend, dass sie die Schultern hochzog, doch sie weigerte sich, ihren Blick von ihm abzuwenden. Zu ihrer Beruhigung ließ sie ihre Handfläche über den Griff ihres Messers gleiten.
»Ich bin ganz deiner Meinung, dass es eine sehr kluge Idee wäre, diese Namen einzugeben und sie mit denen der Männer zu vergleichen, die angeblich tot sind«, stimmte Kaden ihr zu. »Ich werde den Vorschlag an Rye weitergeben und sehen, was er dazu zu sagen hat. Er hat auch erwähnt, vor ein paar Tagen sei eine Falcon 2000, ein Firmenjet mit amerikanischer Zulassung, hier auf dem Flughafen gelandet und bis gestern dort geblieben. Der Jet gehört einer Firma namens Lansing International Consulting. «
»Wo hat diese Firma ihren Sitz?«, fragte Gator.
»In Nevada.«
»Das verstehe ich nicht«, sagte Wyatt. »Weshalb sollte ein Jet wichtig sein?«
»Diese Männer, auf die wir im Sumpf getroffen sind«, sagte Gator und wählte seine Worte mit Bedacht, »mussten eingeflogen worden sein.«
Kaden räusperte sich und fuhr fort: »Eine einzige Unterschrift taucht auf dem Jahresbericht der Firma auf, die eines gewissen Earl Thomas Bartlett. Ryland hat eine Suche in allen kommerziellen Datenbanken gestartet, und es gibt keinerlei Unterlagen über Mr. Bartlett. Er hat keinen Wohnsitz, keinen Führerschein, keine Sozialversicherungsnummer, und nichts weist auch nur auf den Besitz eines Fahrzeugs hin, und doch unterzeichnet Mr. Bartlett Berichte und entsendet Jets an die verschiedensten Zielorte weltweit.«
»Von wem wurde der Jet erworben?«, fragte Flame.
Kadens eigentümlicher Blick aus glitzernden Augen traf sie erneut und ließ sie wieder frösteln. »Du bist gescheit. Das war auch die erste Frage, die Lily gestellt hat. Der Jet wurde von einer anderen Firma erworben, die den Namen International Investments trägt. Ebenso wie Bartlett scheint auch der Besitzer dieser Firma in keinen öffentlich zugänglichen Unterlagen zu existieren.«
»Er ist noch am Leben«, flüsterte Flame. Sie sah Gator bestürzt an. »Er ist am Leben. Ich hatte von Anfang an recht.«
Gator hielt ihr seine Hand hin, und nach einem Moment griff sie danach.
»Bedauerlicherweise«, sagte Kaden, »glaube ich allmählich, du könntest recht haben, Flame. Dieses Flugzeug scheint, ebenso wie einige andere, die im Besitz privater internationaler Consulting-, Investment- oder Marketingfirmen sind, in militärische Sperrgebiete fliegen zu können, und dazu ist eine Unbedenklichkeitsbescheinigung erforderlich. Die Firmen, die Rye sich genauer angesehen hat, haben alle dasselbe unauffällige Firmenprofil, sie geben vor, kleine Gewinne zu machen, sie legen ihre Jahresberichte vor, und jede wird von einem Mann geleitet, der nicht zu existieren scheint. Ryland stellt weitere Nachforschungen an, und es wird eine Weile dauern, bevor wir Genaueres wissen, aber in der Zwischenzeit wäre es ratsam, enorm auf der Hut zu sein.«
»Gibt es Neuigkeiten aus dem Kongo über Ken Norton? «, fragte Gator.
»Noch nicht. Niemand hat etwas gehört«, sagte Tucker.
»Setzt euch«, sagte Nonny und zog einen Stuhl unter dem Tisch heraus. »Der Tee ist fertig, und wir könnten alle eine Tasse gebrauchen.«
Sie kamen ihrer Aufforderung eilig nach, mit Ausnahme von Tucker, der sich noch einen Moment in der Nähe des Herds herumtrieb und den Duft des Fischgerichts, das auf kleiner Flamme garte, tief einsog. Gator setzte sich zwischen Flame und seine Großmutter, da er befürchtete, das nächste Thema würde sie beunruhigen. »Flame und ich haben eine Theorie zu Joys Verschwinden entwickelt«, kündigte er an. »Und wir würden sie gern an euch erproben. «
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