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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schwarzweißaufnahme. Darauf war der fünfjährige Gator mit einem zerrissenen Hemd und aufgeschürften Knien zu sehen. Er hatte einen seiner jüngeren Brüder vor einem Nachbarjungen beschützt. Der siebenjährige Gator hatte ein blaues Auge und grinste von einem Ohr zum anderen. Der neunjährige Gator hatte ein Pflaster auf der Nase, und zwei kleine Mädchen starrten ihn mit weit aufgerissenen Augen und voller Bewunderung an. Der elfjährige Gator hatte zwei blau geschlagene Augen, und sein Grinsen war so breit wie der Mississippi, als er sich den Strohhut vom Kopf riss und sich in Richtung dreier kleiner Mädchen verbeugte, die auf einem Bootsanlegesteg saßen.
    »Hier scheint sich ein klares Muster abzuzeichnen«, sagte Flame. »Hat er sich laufend geprügelt? Und war immer ein weibliches Publikum vorhanden?«

    Nonny lachte. »Meine Güte, ja. Er war ein Raufbold, dieser Junge. Und ein Charmeur.«
    »Das bin ich immer noch«, sagte Gator und hob Flames Hand an seinen Mund, um sie zu küssen.
    Sie entriss sie ihm, schockiert, dass sie seine Hand gehalten und es nicht einmal gemerkt hatte.

8
    DER NACHMITTAG ERSCHIEN Flame vollkommen surreal. Sie vergaß immer wieder, auf der Hut zu sein; stattdessen entspannte sie sich und lachte mit Nonny, bevor sie überhaupt merkte, was sie tat. Nonny sprach über die vier Fontenot-Brüder, und ihre Stimme floss vor Liebe über. Sowohl Wyatt als auch Gator sprachen mit leiser, liebevoller Stimme und sprangen ständig auf, um Nonny alles zu holen, worum sie bat. Oft redeten sie ihre Großmutter als »Ma’am« an. Flame fand das ganz goldig und äußerst liebenswert.
    Sie stand widerstrebend auf, um zu gehen. Zum ersten Mal überhaupt war sie an einem Ort gewesen, an dem sie sich wirklich zu Hause gefühlt hatte, und ihr war durchaus bewusst, dass sie dieses Gefühl wahrscheinlich nie wieder haben würde. »Es war ganz zauberhaft bei Ihnen, Mrs. Fontenot«, sagte sie zum Abschied. »Danke für den Tee und die Plätzchen. Bei Ihnen zu Hause ist es wunderbar.«
    »Komm bald wieder«, drängte Nonny.
    Gator nahm ihre Hand, als sie aufstand. »Ich komme mit«, rief er ihr in Erinnerung.
    Flame bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick, als sie sich auf den Weg zur Haustür machte. »Das ist wirklich nicht nötig, Raoul. Ich komme bestens allein zurecht.« Sie beugte sich zu ihm vor. »Ich habe genug von deiner Gesellschaft, und du wirst mir nur in die Quere kommen«, flüsterte sie ihm ins Ohr.

    Er vergalt es ihr damit, dass er ihr einen Kuss auf den Nacken drückte. »Ich bin dir haushoch überlegen, Kleine. Ich werde dir auf deinem Motorrad folgen, und wir nehmen den Fahrzeugtausch am Hausboot vor«, fügte Gator hinzu, als er sie zur Tür hinausbegleitete.
    »Es ist mein Motorrad. Ich nehme es mit nach Hause.«
    »Dann zischst du ab wie ein geölter Blitz, und ich sehe dich nie wieder. Der Jeep kann unmöglich mit diesem Motorrad mithalten, und das weißt du. Ich komme mit dir nach Hause.«
    Flame sah ihn finster an. »Ich hoffe, Burrell hat seine Schrotflinte zur Hand. Er hat mich vor dir gewarnt. Er hat gesagt, du seist ein Frauenheld. Und noch einen ganzen Haufen anderer Dinge, die nicht besonders nett waren.«
    Er grinste sie an. »Ich wette, du warst eifersüchtig und hast ihn angefaucht.«
    Sie warf ihren Kopf zurück, und die Haare flogen um ihr Gesicht herum. »Jetzt krieg dich mal wieder ein.«
    Er grinste noch breiter. »So war es, stimmt’s? Keine Sorge, Cher , ich habe mir die Hörner abgestoßen und bin reif für die Wonnen der Ehe und das häusliche Glück. Du bist für mich die Einzige.«
    »Ich sollte darauf bestehen, dass du mich heiratest. Du würdest schreiend davonlaufen und das Weite suchen. Die Wonnen der Ehe, meine Fresse. Auf Dauer brächtest du es nicht fertig, deine Fassade als Charmeur und das Image der Unbeschwertheit aufrechtzuerhalten.«
    Er legte sich eine Hand aufs Herz. »Meine Süße, das tut jetzt wirklich weh. Jeder im Bayou weiß, dass ich unbeschwert und charmant bin. Ich glaube, dich hat das Lampenfieber gepackt. Du hast eine Heidenangst vor der
Ehe. Aber zerbrich dir deswegen nicht dein hübsches kleines Köpfchen …«
    »Gleich handelst du dir einen Arschtritt ein. Einen festen. «
    Er lachte laut. »Diese Art von Gerede macht mich echt an.«
    Sie wandte sich ab, bevor er ihr Lächeln sehen konnte. Sie wollte ihn als einen Feind betrachten, aber das wurde zunehmend schwieriger. Sie mochte diesen Irren tatsächlich. Ganz besonders

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