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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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lief hinter ihr her. »Oh doch, das bin ich«, neckte er sie. »Jetzt versuchst du mir zu entkommen, aber ich werde Burrell guten Tag sagen und ihm meine ehrenwerten Absichten darlegen, damit er nicht mit seiner Schrotflinte auf mich losgeht.«
    Sie blieb so abrupt stehen, dass er in sie hineinrannte und sie an den Schultern packen musste, damit sie nicht beide auf dem Boden landeten. »Deine einzige Absicht in Bezug auf mich ist die, mich in Whitneys Laboratorium zurückzubringen«, rief sie ihm ins Gedächtnis zurück.
    »Tja, also, das entspricht wohl nicht ganz den Tatsachen«, bestritt er, und Glut ballte sich in seinen Augen.
    »Wach auf, du Idiot. Ich bin nicht schwanger. Wir haben
nicht miteinander geschlafen. Wir sind nicht verlobt, und wir werden nicht heiraten. Du bist hier, um mich mit allen Mitteln zu Whitney zurückzubringen, und wenn du mich auf dem Arsch hinschleifen musst.«
    Er legte den Kopf schief, um die Rundung ihres Hinterteils zu mustern. »Und was für ein hübscher Arsch das ist. Jetzt frage ich mich wieder, ob du einen von diesen süßen kleinen Strings trägst.«
    »Schweif nicht ab, Raoul. Ich glaube, du hast ein Aufmerksamkeitsdefizit.«
    Seine Hand glitt von ihrer Schulter über ihren Arm und von dort aus auf ihre geschwungene Hüfte. Sie sah ihn finster an. »Und behalte deine herumstromernden Hände bei dir.«
    »Du magst meine Hände.«
    »Nicht allzu sehr.« Sie sah ihm fest ins Gesicht. »Es ist schon hart genug. Mach es nicht noch härter.«
    »Das ist nur gerecht. Schließlich machst du mich hart.«
    Sie war so aufgebracht, dass sie die Hände in die Luft warf. »Geh nach Hause, Raoul.«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage, Cher . Ich habe dich Grandmère vorgestellt. Warum willst du mich Burrell nicht vorstellen?«
    »Du kennst Burrell bereits. Und sieh mich nicht mit diesem Welpenblick an. Das zieht bei mir nicht. Ich nehme dich nicht mit zu ihm nach Hause. Wenn du ihm deine lachhafte Geschichte über eine Schwangerschaft und eine Verlobung auftischst, kriege ich das ewig zu hören.«
    Er grinste sie an. »Er wird es ohnehin hören, Flame. Wir sind hier im Bayou. Wir haben unseren eigenen Nachrichtendienst. Grandmère hat all ihre Freundinnen benachrichtigt, und die haben jeweils all ihre Freundinnen angerufen.
Mittlerweile hat die Neuigkeit im ganzen Bezirk die Runde gemacht.«
    »Na, toll. Einfach großartig.« Sie sah ihm in die Augen. Nüchtern. Durchdringend. »Warum hast du darauf bestanden, dass ich deine Großmutter besuche? Sie ist eine bezaubernde Frau, und es hat mir wirklich große Freude bereitet, ihre Bekanntschaft zu machen, aber weshalb hast du das getan?«
    »Das habe ich dir doch schon gesagt.«
    »Das war nicht der Grund. Ich habe gesehen, wie du mit ihr umgegangen bist – liebevoll und fürsorglich, und so behandelst du deine ganze Familie. Weshalb solltest du mir derartige Munition in die Hand geben?«
    Eine Zeitlang herrschte Stille. Sie ließ ihn nicht aus den Augen. Schließlich seufzte Gator und fuhr sich mit einer Hand durch das dichte, wellige Haar. »Ich wollte, dass du weißt, wer ich wirklich bin.«
    Sie holte scharf Luft, und ihre Lippen teilten sich, als wollte sie etwas sagen. Dann schüttelte sie den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, wer du bist, Raoul. Du …« Ihre Stimme verklang, und sie drehte sich abrupt zum Sumpf um und erstarrte, als sei sie steif gefroren.
    Trotz der Entfernung hörte auch er es – die rennenden Schritte, die durch Schilfrohr und Geäst stürmten, den Einschlag einer Kugel, die deutlich zu hören war, obwohl sie durch einen Schalldämpfer abgefeuert wurde, das Aufschlagen eines schweren Körpers, der zu Boden ging. Der leise Schmerzensschrei war nur gedämpft zu hören, doch das Zischen einer zweiten Kugel ließ den Laut abrupt abreißen.
    »Burrell.« Ihre Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen, und ihr Blick war verzweifelt. »Raoul, das war
Burrell.« Sie starrten einander für die Dauer eines Herzschlags an – für eine Ewigkeit. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, wurde zu einer Maske der Entschlossenheit. Sie setzte sich in Bewegung und sprintete zu der Insel, die Burrell gehörte.
    Gator holte sie ein und gab ihr mit einem Handzeichen zu verstehen, sie müssten leise und vorsichtig sein. Sie hob vier Finger, um ihm zu bedeuten, dass sie es mit vier Angreifern zu tun hatten, während sie über den schmalen Streifen Land rannte, der das Festland mit der Insel verband. Er spreizte seine Finger und

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