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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wyatt hatte einen Schnorchel an dem Jeep angebracht, aber sie wollte es nicht riskieren, den Wagen in tieferem Wasser
zu benutzen, denn das würde sie ganz entschieden Zeit kosten, weil sie langsamer vorankäme, und daher nahm sie es nur mit den seichteren Bächen auf, durchquerte sie schnell und jagte den Jeep brutal die Uferböschung hoch, bevor sie auf die Straße schoss, die an dem Wasserlauf entlang zu Burrells Insel führte.
    Der Jeep war mit einer dicken schwarzen Schlammschicht überzogen, obwohl sie so schnell fuhr, dass der Wind den Schmutz hinter ihr davontrug. Sie feixte und winkte, als ein Wagen versuchte, mit ihrem Tempo Schritt zu halten, sich aber gleich wieder zurückfallen ließ, sowie er mit Schlamm bespritzt wurde. Ein schwarzer Pkw mit separatem Fahrgastraum fuhr in die entgegengesetzte Richtung, und sie erkannte darin Parsons’ private Limousine. Es bereitete ihr eine gewisse Befriedigung, zu sehen, wie Schlamm aufsprühte und den Wagen traf, als sie daran vorbeiraste. Während sie über die Uferstraße sauste, warf sie einen Blick auf die Schnellstraße, und ihr Herz schlug heftig. Gator war tief über das Motorrad gebeugt, und der Wind fuhr unter sein Hemd und ließ es flattern, als er auf die Ausfahrt zuraste, die zu dem weit verzweigten Netz von Wasserwegen führte.
    Flame konnte nicht glauben, wie aufgeregt sie war, und das bloß, weil sie ihn entdeckt hatte. Sie spürte ein Kribbeln in der Magengrube, und ihr Herz begann wüst zu pochen. So viel Spaß hatte sie schon lange nicht mehr gehabt. Er war wild entschlossen, dieses Rennen zu gewinnen, ebenso sehr, wie sie es war; seine Mundpartie war verkniffen, und er hatte nichts anderes als den Sieg im Kopf. Das wusste sie, weil er die Rivalität und den Konkurrenzkampf ebenso sehr liebte wie sie. Sie waren einander in so vieler Hinsicht ähnlich, und doch unterschieden sie
sich ausgerechnet in den Dingen, die wirklich zählten, ganz gewaltig.
    Sie fuhr mit Volldampf über die Uferstraße am Wasserlauf, und als sie einen Blick hinter sich warf, sah sie, dass er die Ausfahrt bereits erreicht hatte. Raoul musste sie trotz der aufwirbelnden Staubwolke gesehen haben. Sie beugte sich tief über das Lenkrad, drückte das Gaspedal durch und trieb das Fahrzeug zu größerer Geschwindigkeit an. Der Motor heulte auf, aber darüber konnte sie das Schnurren ihres geliebten Motorrads hören. Das Motorrad flog an ihr vorbei und raste wenige Momente vor dem Jeep auf den kleinen Lehmparkplatz.
    Sie parkte neben ihrem Motorrad und sprang lachend aus dem Jeep. Sie wollte nicht lachen, aber der Drang ließ sich beim besten Willen nicht unterdrücken. Er saß auf dem Motorrad, schlenkerte mit einem Bein und erweckte trotz der erdrückenden Schwüle des Sumpfs einen gelassenen und frischen Eindruck.
    Er nahm seine dunkle Brille ab und zwinkerte ihr zu, als er ihr die Motorradschlüssel hinhielt. »Ich glaube tatsächlich, Ms. Johnson, dass ich Sie knapp geschlagen habe.«
    Sie nahm ihm den Schlüssel an der Kette ab und ließ den Schlüsselbund des Jeeps in seine offene Handfläche fallen. »Und ich glaube, mindestens zehn Streifenwagen müssen hinter dir her sein.«
    »Ich habe sie irgendwo in der Nähe der Brücke abgehängt. Falls sie mir folgen, sind sie ziemlich lahm. Was bekomme ich als Siegerpreis?«
    »Du glaubst, du hättest einen Preis dafür verdient, dass du mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren bist? Du hast gegen das Gesetz verstoßen. Das war Betrug.«

    »Es liegt in meiner Natur, gegen Vorschriften zu verstoßen, Cher . Daran wirst du dich gewöhnen müssen.«
    Sie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ihre Kleidung war mit Schlamm bespritzt, und auch ihr Gesicht hatte ein paar Spritzer abgekriegt, aber er war gebannt von dem Lachen in ihren Augen. Alles, was männlich in ihm war, reagierte auf sie, aber wenn sie seinetwegen lachte, hatte er fast das Gefühl, fliegen zu können.
    »Ich kann mir dich als gar nichts anderes als einen aufsässigen Kerl vorstellen. Du hast schon als Kind jede Vorschrift missachtet, und als Erwachsener tust du es immer noch. Dir lässt man zu viel durchgehen, weil du so charmant bist. Das tut dir nicht gut.«
    Sein Grinsen wurde breiter, und er stach sie mit einem Finger. »Aha! Ich wusste doch gleich, dass du mich charmant findest. Mit der Zeit fallen selbst die Widerspenstigsten darauf rein.«
    »Du bist nicht annähernd so charmant, wie du glaubst.« Sie wandte sich ab und ging zu dem Jeep zurück.
    Gator

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