Tage wie im Traum
Exfrau und verschiedene Geschäftspartner erscheinen, und da wollte Eve nicht zurückstehen.
Wieder war es Lisa, die sie beim Einkaufen begleitete.
Schließlich hatten sie die Wahl auf drei Kleider eingeengt: Lila Samt im modischen Etui-Stil, ein bezauberndes Gebilde aus grüner Seide, das Eves Augen besonders zur Geltung brachte, und das klassisch-einfach geschnittene Schwarze.
"Du musst deine Juwelen herausholen." Lisa begutachtete einen weiteren Ständer mit Abendkleidern.
"Leider habe ich keine", antwortete Eve aus der Umkleidekabine und strich sich den lila Samt über den Hüften glatt. Dafür brauchte man wirklich eine tadellose Figur.
"Ich könnte dir meine Diamantohrringe leihen." Lisa war wirklich die großzügigste aller Freundinnen.
"Das kann ich nicht annehmen, Lisa." Eve kam aus der Kabine, um sich begutachten zu lassen. "Stell dir vor, ich verliere sie -
das Geschenk deiner Eltern zu deinem
einundzwanzigsten Geburtstag!"
"Sie sind versichert." Lisa zuckte die Schultern. "Du gehst zu einer sehr formellen Party, und ich möchte, dass du gut aussiehst."
Schließlich entschieden sie sich für die grüne Seide, eine Wahl, die von der Besitzerin der Boutique unterstützt wurde.
"Sie haben wirklich Stil, meine Liebe."
"Sie hätte dich noch vor einigen Monaten sehen müssen", flüsterte Lisa Eve zu. "Vom Mauerblümchen zum Fotomodell.
Ich habe ja schon immer gesagt, du kannst umwerfend sein."
Zwanzig Minuten, bevor ihre Gäste eintreffen sollten, vergewisserte Susan Forsythe sich, dass alles bereit war. Ihr einziges Ziel in dieser Ehe war es immer gewesen, Sir David die perfekte Frau zu sein. Zweite Frau. Doch sooft sie als Lady Forsythe auch schon Empfänge und Feste gegeben hatte, immer noch fühlte sie sich unter all den kritischen Blicken unsicher und nervös. Obwohl sie es meisterhaft verstand, es zu verbergen, und genauso selbstbewusst wirkte wie die anderen. Aber so viele von Davids Freunden waren auch Freunde der
verstorbenen Lady Forsythe gewesen. Anscheinend konnte niemand es mit dieser großen Dame aufnehmen, deren Porträt immer noch im Wohnzimmer hing. Eine schöne Frau. Drew hatte ihre wunderbaren Augen geerbt, dunkel und glänzend, voller Wärme und Gefühl. Susan hätte das Porträt gern entfernen lassen, doch das wäre von allen als Verrat empfunden worden.
Ihr langes schwarzes Abendkleid raschelte, als sie ins Esszimmer ging und das exquisit hergerichtete Büfett begutachtete.. Feinste weiße Damasttischtücher, Silberbesteck, Kristall. Zwei silberne Schwäne hielten ein weißes Blumenarrangement aus Orchideen, Lilien, Rosen und Nelken, die einen auffallenden Kontrast zu den eingebundenen Gräsern und Blättern bildeten. Susan hatte es selbst ausgesucht. Sie brauchte das Gefühl, dass Sir David stolz auf sie war. Früher war sie in der Werbebranche erfolgreich gewesen, doch jetzt konzentrierte sie sich ganz darauf, Davids Leben so bequem wie möglich zu gestalten und ihm nach dem hektischen Berufsalltag Entspannung und Ablenkung zu verschaffen. Sie fühlte sich geehrt und geliebt. Und deshalb hatte sie ihr Kind so sehr gewollt. Als Teil von ihm, als Teil der Familie. Als Teil von .....
Susan seufzte und musste zugeben, dass ihre Gedanken nicht nur bei David waren. Auf dem Weg nach oben berührte sie ihre Halskette, das neuste Geschenk ihres Mannes, Gold mit einem Diamantanhänger. Es war ein wunderbares Schmuckstück, und sie hatte den Stil, es zu tragen.
Leider war auch Carol Forsythe eingeladen worden, wenn auch nur, weil sie jetzt anscheinend mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Peter Morgan zusammen war. Carol hatte keinen Platz mehr in ihrem Leben. Sie war die selbstsüchtigste Frau, der Susan je begegnet war, und Drew konnte froh sein, dass er sie los war. Und jetzt wollte jede die neue Mrs. Forsythe werden. Drew bezauberte sie alle.
Seltsam, dass diejenige, die man am ehesten beobachten musste, nicht aus seinen Kreisen stammte. Eve Copeland war blond und kühl wie die junge Grace Kelly, und es hieß, sie sei ungeheuer clever und intelligent. Natürlich war es Eve Copeland gewesen, die sie vor einigen Monaten im Fahrstuhl in Drews Armen erwischt hatte, obwohl Susan danach vorgegeben hatte, sie nicht wiederzuerkennen. Drew hatte sie damals nur trösten wollen. Doch seit diesem Tag hatten sich ihre Gefühle für ihn geändert. Sie führte zwar ein privilegiertes Leben, doch es war nicht immer nur reine Freude.
"Tolles Haus, nicht?", flüsterte Jamie Eve zu, während sie
Weitere Kostenlose Bücher