Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tage wie im Traum

Tage wie im Traum

Titel: Tage wie im Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
Vom Netzwerk:
aus. "Dann müssen Sie die meisten Leute hier hassen! Jeder weiß, dass Susan David seines Titels und seines Geldes wegen geheiratet hat. In Wirklichkeit ist sie in Drew verliebt, auch wenn sie das nicht einmal insgeheim zugibt."
    "Unter diesen Umständen ist es wahrscheinlich das Beste."
    Eve verbarg ihre Bestürzung. "Aber was hat das mit mir zu tun?"
    Carol warf ihr einen bitteren Blick zu. "Sie sehen nicht so aus, als wären Sie dumm. Vergessen Sie, dass Drew mein Mann war. Ich kenne diese Leute in-und auswendig. Zum Beispiel weiß ich, dass Drew auf eine Affäre mit Ihnen aus ist. Wenn sie nicht schon begonnen hat. Drew verschwendet normalerweise keine Zeit."
    Nicht zum ersten Mal überlegte Eve, ob Carol Drew noch immer liebte. "Da liegen Sie falsch, Mrs. Forsythe," Sie war selbst überrascht über ihre ruhige Stimme. "Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, Mrs. Garratt erwartet mich."
    "Haben Sie Angst vor dem, was Sie hören könnten?", fragte Carol herausfordernd.
    "Was gibt es da zu hören?" Eve stand auf. "Auf mich wirken Lady Susan und Sir David wie ein sehr glückliches Paar."
    "Sie ist nicht töricht." Carol klang hart und ironisch. "Oh, sie mag David zweifellos, obwohl ich ihn schon immer ein wenig einschüchternd fand. Drew ist der Einzige, den er wirklich liebt, nachdem die heilige Madelyn tot ist. Ich habe den Verdacht, dass sie anfangs auf Drew aus war, aber er hatte zu viel damit zu tun, über mich hinwegzukommen. Paradoxerweise, denn er hat mich nie geschätzt, als wir verheiratet waren."
    "Gescheiterte Ehen sind immer schmerzhaft." Eve fragte sich, ob Carols Worte Boshaftigkeit oder Wahrheit waren.
    Carol straffte die Schultern. "Sie wissen hoffentlich, dass er nicht treu sein kann?"
    "Wie die meisten Männer."
    "Das klingt sehr bitter." Carol betrachtete sie interessiert. "Sie wissen also Bescheid?"
    "Ich versuche, keine Beziehungen einzugehen, Mrs. Forsythe.
    Meine Eltern haben sich scheiden lassen, und ich möchte keine Fehler machen."
    "Sehr klug von Ihnen." Carol lächelte, erleichtert, wie es schien. "Ich wäre ewig bei Drew geblieben, aber ich konnte seine ständigen Affären nicht mehr ertragen. Es hat mir das Herz gebrochen."
    Szenen einer Ehe, dachte Eve. Carol hatte sehr bitter geklungen. Konnte es sein, dass Drew selbst während seiner kurzen Ehe fremdgegangen war? Daran wollte sie nicht denken.
    Er hatte sie mit seiner Ehrlichkeit buchstäblich entwaffnet. Dann erinnerte sie sich an das Bild, das sie sich von ihm gemacht hatte, bevor sie bei TCR anfing. Gut aussehend, sexy und auf Fotos immer in Begleitung von schönen, jungen Frauen. Er hatte selbst zugegeben, dass er Carol verlassen hatte, angeblich, weil sie sich weigerte, ihm ein Kind zu schenken. Soweit Eve wusste, hatte er im Moment keine Beziehung. Außer seltsamerweise mit ihr, und diese Beziehung hatte die Grenzen, die sie gesetzt hatte, nie überschritten. Mit Drew allein zu sein bedeutete, einem gefährlichen Verlangen nachzugeben. Dagegen konnte sie nichts tun, auch wenn sie sich immer für willensstark und entschlossen gehalten und schon früh die harte Wirklichkeit kennen gelernt hatte.
    Das Abendessen, das im großen Esszimmer serviert wurde, war ausgezeichnet. Die eleganten Stühle am riesigen Mahagonitisch waren mit hellem Stoff gepolstert, der genau zur Farbe der Tapeten passte. Vier kupferne Leuchter hingen an Ketten über der Tafel, und an einer Wand stand eine prächtig geschnitzte Anrichte mit gläsernem Aufsatz. Eve konnte sich gar nicht satt sehen an dem wunderbaren Blumenarrangement, das von zwei silbernen Schwänen gehalten wurde. Sie liebte Blumen und hatte immer welche zu Hause, doch solche Fülle hatte sie noch nie gesehen. Alle Zimmer waren verschwenderisch mit Blumen ausgestattet, die ein Vermögen gekostet haben mussten.
    Aber die Forsythes konnten es sich leisten.
    Dies war also Drews Elternhaus. Sie würde Ben viel zu erzählen haben.
    Unter halb geschlossenen Lidern beobachtete sie Drew, der auch während des Essens alle Gäste mit seinem Charme bezauberte. Wahrscheinlich war es nicht einmal Absicht, denn Eve hatte inzwischen gelernt, dass er sich ganz natürlich verhielt. Sogar Sir Davids strenger Blick wurde sanft, wenn er seinen Sohn ansah. So abweisend Sir David sich sonst auch verhielt, im Umgang mit Drew war er ein anderer Mensch. Ein Glück nur für Drew, dass er den Erwartungen seines Vaters entsprach, sonst wäre es wahrscheinlich hart für ihn geworden.
    Unvermittelt wurde Eve aus ihren

Weitere Kostenlose Bücher