Tage wie im Traum
Armlehnen.
"Carol ist mit Vorsicht zu genießen. Sie spürt wahrscheinlich, dass ich an dir interessiert bin."
"Ich bin wohl nur eine von vielen."
Er sah entsetzt aus. "Hat sie dir das gesagt?"
Eve zögerte einen Moment und antwortete dann leise: "Sie behauptet, dass du eure Ehe mit deiner Untreue zerstört hättest."
"Sie hat dich verunsichert." Es klang wie eine Feststellung.
"Ich möchte in nichts verwickelt werden."
"Wie das?", erwiderte er schnell. "Carol und ich sind geschieden. Und wie man hört, sind sie und Morgan ein Paar."
"Und, tut es weh?" Eve betrachtete ihn aufmerksam.
Er wich ihrem Blick nicht aus. "Was würde es für einen Unterschied machen, wenn ich es dir sagte? Deine Meinung scheint ohnehin festzustehen."
Sein Zorn traf sie schmerzhaft. "Es ist nur ... Es ist, weil..." '.
"Weil es dir nicht egal ist?", fragte er herausfordernd und fügte dann unvermittelt hinzu: "Es tut mir Leid, Eve. Carol hat dich belogen. Es ist aus."
"Ich glaube, ich gehe jetzt besser." Eve stand auf. Warum war plötzlich so viel Feindseligkeit zwischen ihnen? "Danke für den wunderbaren Abend."
"Gern geschehen." Drew sah, wie blass sie geworden war. Ihr Anblick rührte an sein Herz, und vor seinem inneren Auge sah er plötzlich ein kleines Mädchen, dessen Familie von Vater und Ehemann verlassen worden war. Dieser Schmerz hatte sie geformt. Er wusste, dass er ein hartes Stück Arbeit vor sich hatte, um sie diesen Verrat vergessen zu lassen.
"Evie", sagte er zärtlich. Als sie an ihm vorbeigehen wollte, hielt er sie fest und zog sie an sich, spürte ihren weiblichen Körper, atmete ihren Duft ein.
Für einen Moment gab sie nach, fast benommen vom
plötzlichen Ansturm ihres Verlangens.
"Ich mö chte mir dir allein sein."
"Das geht nicht." Und dabei fiel es ihr mit jedem Tag schwerer, ihre Gefühle für Drew zu unterdrücken.
"Doch, es geht." Er senkte den Kopf und berührte sanft mit den Lippen ihre Wange. "Komm mit mir nach Haus."
"Nein." Und dabei wollte sie ihn so sehr, dass es ihr fast die Tränen in die Augen trieb.
"Ich möchte dich lieben. Dich am ganzen Körper berühren.
Vertrau mir, Eve. Vertrau mir. Bitte."
Doch sie schüttelte den Kopf. Sie hatte Angst vor ihrer immer größer werdenden Abhängigkeit von ihm. Was war Liebe? Eine Verrücktheit? Liebe? Sollte sie sich nicht ihre wahren Gefühle bewusst machen, anstatt dies wie eine x-beliebige Affäre zu behandeln?
"Ich kann nicht, Drew", flüsterte sie unglücklich.
"Hör mir zu, Evie." Er sprach flehend, und das hatte er noch nie getan. "Ich hätte nie gedacht ..."
Brennendes Verlangen durchflutete sie. Was tat er ihr an, indem er sie an sich band? Hatte sie schon vergessen, wie ihre Mutter gelitten hatte? Und wofür? Dieser Mann fesselte sie mit seiner warmen Zärtlichkeit, seiner glühenden Leidenschaft.
"Ich sage Jamie, dass ich dich nach Hause bringe", stieß er unvermittelt scharf hervor, schwankend zwischen Schmerz und Leidenschaft.
Susan stand so plötzlich hinter ihnen, dass Drew überrascht herumfuhr.
Einen Moment herrschte Schweigen, und Eves Herz zog sich zusammen, als sie den schmerzlichen Ausdruck in Lady Forsythes Gesicht sah.
"Vermisst man uns?", fragte Drew samtweich.
"Ja." Es klang erstickt, als würde Susan nach Luft ringen.
"Ich wollte ohnehin ge hen." Eve brach das peinliche Schweigen. "Vielen Dank für den schönen Abend, Lady Forsythe. Sie haben wirklich ein wunderbares Heim." In ihrem ganzen Leben hatte Eve noch nie solche Spannung wie jetzt gespürt.
"Es war ein Vergnügen, Sie hier zu haben, Eve", antwortete Lady Forsythe liebenswürdig, während sie versuchte, den Tumult in ihrem Innern zu besänftigen. "Vielleicht essen wir einmal zusammen zu Mittag?"
"Das wäre nett." Was sollte Eve auch sonst sagen? "Gute Nacht, Drew."
Sie sah, wie er den Mund verzog. "Wenn es dich glücklich macht."
"Dein Vater möchte dich sprechen, Drew." Es kostete Lady Forsythe Mühe, normal zu klingen. "Geschäftlich."
"Da sind wir mal wieder beim alten Thema", sagte Drew.
6. KAPITEL
In den folgenden Wochen vergrub Eve sich in ihre Arbeit.
Seltsamerweise schien Drew sich von ihr zurückzuziehen.
Obwohl sie weiterhin zusammen am Projekt Capricorn arbeiteten, musste er sich um andere Dinge kümmern, wie die Neueröffnung der Mount-Maratta-Mine im Nordwesten des Staates. Als Eve an einem Montagmorgen im Büro erschien, erfuhr sie, dass Drew und sein Vater zu der alten Kupfer-und Goldmine geflogen waren und wahrscheinlich erst
Weitere Kostenlose Bücher