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Tage wie im Traum

Tage wie im Traum

Titel: Tage wie im Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Gedanken gerissen, als Jamie, der sie zum Tisch geführt hatte, sie am Arm berührte.
    "Du isst so wenig. Versuch mal den Krabbensalat hier, einfach köstlich! Ich weiß allerdings nicht, ob man die Kapuzinerkresse mitessen kann." Er schnitt ein Gesicht.
    "Natürlich. Sie ist essbar, in diesem Fall aber wohl mehr als Dekoration gedacht." Eve lächelte und warf einen Blick auf das Büfett. Es gab Unmengen von appetitlich angerichteten Salaten, Roastbeef, Schweinefilet, Schinken, Truthahn, geräucherten Lachs und eine Vielzahl von Schalentieren wie Krabben, Flusskrebse und Hummer. Ein Berg von Kaviar schimmerte auf einem Silbertablett, und Kellner servierten ständig warme Speisen.
    Auf einer anderen Anrichte waren die Nachspeisen
    aufgebaut: Puddings und Cremes in allen Variationen, Torten, Fruchtpasteten, Käsekuchen, Gebäck und erlesene Pralinen.
    Eve schien die Einzige zu sein, die nicht hungrig war. Sogar die ultraschlanke Carol schaufelte sich den sündhaft teuren Kaviar hine in, als würde sie es bezahlt bekommen.
    Gegen Ende des Essens hielt Sir David eine Rede, in der er Elizabeth Garratt dankte, weil sie ihm bei diesem Projekt, das ihm so am Herzen lag, keinen Stein in den Weg gejlegt hatte. Er erwähnte sogar Eves Beitrag zu den Verhandlungen mit einem anerkennenden Lächeln. Dann gab er das Wort an Drew weiter, der einen kleinen Vortrag über das Projekt Capricorn hielt.
    "Er ist ein wirklich fabelhafter Redner", flüsterte Jamie Eve bewundernd zu. "Sieh nur, wie alle sich ihm. zuwenden, wie ihre Gesichter strahlen. Bei Sir David haben sie das nicht gemacht."
    Das war auch Eve aufgefallen.
    Nach dem Essen strömten die Gäste auf die große Terrasse hinaus, die das Haus von drei Seiten umgab. Mondlicht erhellte den wunderbar angelegten Garten, und die warme Luft duftete nach Sommer.
    "Wohin gehst du?", hörte Eve die so vertraute, tiefe Stimme.
    Sie drehte sich zu Drew um. "Ich wollte langsam nach Hause."
    "Hast du dich nicht amüsiert?" Er nahm sie bei der Hand und führte sie weg aus dem Gedränge in die Bibliothek.
    "Doch", erwiderte sie, obwohl Carols Bekenntnisse sie ziemlich aufgewühlt hatten. "Dein Elternhaus gefällt mir.
    Bestimmt hattest du hier eine glückliche Kindheit."
    Seine Antwort überraschte sie. "Nicht immer. Dad war viel geschäft lich unterwegs, und auch wenn er da war, hatte er selten Zeit. Meine Mutter war oft sehr einsam. Oh, sie hatte ihre Freunde und ihre Wohltätigkeitsarbeit, aber von ihrem Mann hatte sie nicht viel. Dad war kein einfacher Mensch, ist es immer noch nicht."
    "Er betet dich an."
    "Wir haben Frieden geschlossen. In meiner Jugend habe ich oft gegen ihn rebelliert, um ihm zu zeigen, dass ich einfach ich bin. Ich wünschte nur, meine Mutter wäre noch da. Dad ist unverwüstlich."
    "Wer kann das schon wissen?" Eve erinnerte sich an den plötzlichen Tod der Prinzessin von Wales.
    "Niemand", gab Drew zu. "Aber Dad macht jedenfalls den Eindruck."
    Eve nickte und betrachtete die hohen Bücherregale und den kostbaren Perserteppich auf dem Boden. "Ein wunderschöner Raum." Erregung durchflutete sie.
    "Mehr als schön." Er lächelte. "Denn hier habe ich dich einen Moment für mich allein. Wie kommst du nach Hause?"
    "Mit Jamie." Sie musste sich zusammennehmen.
    "Du weißt, dass er in dich verliebt ist?", fragte Drew leise.
    Eve schüttelte den Kopf. "Nicht ernsthaft. Jamie weiß, dass ich Geschäft und Privatleben auseinander halte."
    "Bis vor kurzem." Drew lehnte sich auf die Schreibtischkante. Er sah unglaublich attraktiv aus in seinem maßgeschneiderten Abendanzug.
    "Du siehst viel zu gut aus, Drew. Und ich flirte nicht gern mit der Gefahr." Eve seufzte.
    Er zog spöttisch die Brauen hoch. "Flirten? Das klingt aber gar nicht nach dir."
    "Nein. Meine Freundin Lisa nennt mich einen
    ,Selbstbeherrschungs-Freak'."
    Er schien sie mit den Blicken zu verschlingen. "Und dabei bist du so voller Gefühle. Das habe ich schon bei unserer ersten Begegnung gespürt, trotz deiner keuschen Aufmachung."
    "Ich habe keusch ausgesehen?" Eve wandte sich ab. Sie konnte den Blick aus seinen dunklen Augen nicht mehr ertragen.
    "Ja, du bist keusch. Und das werde ich ändern, zum Teufel."
    Ein energischer Unterton schwang in seiner Stimme mit. "Aber erst, wenn du dazu bereit bist. Im Moment muss ich mich damit begnügen, dich zu beobachten. Übrigens, was hat Carol dir erzählt?"
    "Sie hat versucht, mich vor dir zu warnen." Eve setzte sich in einen Ledersessel und umklammerte die hölzernen

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