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Tage wie im Traum

Tage wie im Traum

Titel: Tage wie im Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Ohnehin waren alle noch immer mit Sir Davids plötzlichem Tod beschäftigt.
    Eve fühlte sich hin und her gerissen zwischen Verwunderung und der Angst, dass ihr Leben langsam außer Kontrolle geriet.
    Es war alle s so schnell gegangen. Während Drew selbstsicher wie immer schien, kämpfte sie mit Zweifeln und Unsicherheit.
    Dabei sah sie aus wie ein ganz neuer Mensch, als würde sich ihr erfülltes Liebesleben auch auf ihr Äußeres auswirken. Ihr Haar schimmerte wie nie zuvor, ihre Augen strahlten, sie schien von ihnen zu leuchten.
    "Du bist in ihn verliebt, stimmts?", fragte Ben eines Abends.
    "Sieht man das?"
    "Und wie. Irgendjemand hat mal gesagt, dass Liebe eine Frau aufblühen lässt. Er hatte Recht."
    "Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht." Eve fand es höchste Zeit, ihrem Bruder die Wahrheit zu sagen. So viele Gefühle hatten sich in ihr aufgestaut, und dies war eine bedeutende Veränderung in ihrem Leben.
    "Lieber Himmel!" Ben sah sie verblüfft an. "Wann?"
    "Vor einigen Wochen."
    "Und das verschweigst du mir?"
    "Ich musste erst darüber nachdenken", sagte Eve entschuldigend. "Du weißt doch, wie ich bin."
    Ben zog die Stirn kraus. "Evie, Drew Forsythe will dich heiraten?"
    "Ja." Sie konnte es selbst kaum glauben.
    "Wow! Ich wusste, dass ihr euch mögt, aber dass ihr euch so nahe gekommen seid ..."
    "Vielleicht hat der Tod seines Vaters den Lauf der Dinge beschleunigt." Eve spürte ein unbehagliches Kribbeln im Magen. Wie zu erwarten gewesen war, verließ Lady Forsythe sich jetzt völlig auf Drews Unterstützung. Und auch Carol hatte ihm bereitwillig ihren Trost angeboten.
    "Was ist dann das Problem?", fragte Ben. "Du machst dir doch wohl keine Sorgen um mich?"
    "Natürlich tue ich das."
    Ben betrachtete sie bekümmert. "Nichts wird uns trennen, Evie, aber ich will deinem Glück nicht im Weg stehen.
    Außerdem habe ich Lisa, die mich tröstet."
    "Ihr seid doch nur Freunde."
    Ben lachte. "Darüber sind wir schon hinweg, Evie. Immerhin bin ich ein Mann."
    "Lass dich durch eine Liebesgeschichte nicht von deinem Weg abbringen", warnte Eve ihn.
    "Lisa ist bereit zu warten." Er beobachtete sie forschend.
    "Ich rede lieber mal.mit ihr", erklärte Eve in einer Mischung aus Besorgnis und Humor.
    "Weiß sie von Drew?"
    "Nein. Du bist der Einzige."
    "Gut. Und nun sag mir, warum du so verstört aussiehst."
    Wie gut er sie kannte! "Ich fürchte mich einfach ein wenig vor dem, was mit mir passiert, Ben. Drew ist so - bestimmt, ich glaube nicht, dass ich die Kraft habe, ihm zu widerstehen."
    "Verständlich - er reißt einfach jeden mit sich. Ich würde es wirklich gut treffen mit ihm als Schwager."
    "Er war verheiratet, und Carol umschwärmt ihn immer noch."
    Der Gedanke bereitete Eve Unbehagen.
    "Vielleicht, aber es wurde nicht gut gehen mit ihnen. Sie sind geschieden. Das kannst du doch sicher akzeptieren, oder?"
    "Na ja, es fällt mir nicht leicht. Ich liebe ihn, Ben, aber ich weiß, dass ich ihn noch nicht sehr gut kenne."
    "Das sind doch nur Ausflüchte." Ben klang beinahe traurig.
    "Da ist doch noch etwas anderes, worüber du dir Sorgen machst."
    Eve zögerte kurz, aber der Wunsch, die Last endlich abzuwerfen, war zu groß. "Sprich nie darüber, Ben, aber ich glaube, dass seine Stiefmutter in ihn verliebt ist."
    Ben fuhr sich nervös mit der Hand durchs Haar. "Diese Geschichte hatten wir doch schon."
    "Nein, ich glaube, ich hatte damals Recht."
    "Vielleicht bildet sie es sich nur ein. So wie bei Frauen, die sich in ihren Arzt verlieben. Er ist ihr im Moment eine große Hilfe. Du hast doch ein weiches Herz und weißt, wie sie sich fühlen muss."
    "Ganz genau." Eve seufzte tief. "Vielleicht ist meine Liebe zu Drew ja auch nur Einbildung. Ein schöner Traum, sonst nichts."

7. KAPITEL
    Einige Monate nach Sir Davids Tod begannen die Arbeiten an der Ferienanlage. Das Forschungszentrum selbst würde erst im darauf folgenden Jahr entstehen, wenn die Anlage schon fast beendet wäre. Sir David war es nicht mehr vergönnt, sein Lieblingsprojekt verwirklicht zu sehen. Sein Sohn würde es in seinem Sinn zu Ende führen.
    Eve blieb Drews Assistentin, doch es waren noch viele andere Mitarbeiter aus der Rechtsabteilung, aus der Öffentlichkeitsarbeit, aus Finanzen, Umwelt, Architektur und Ingenieurswesen am Projekt beteiligt. Alle taten ihr Bestes, um Sir David ein bleibendes Denkmal zu setzen. Es gab sehr viel zu tun, und Eve war einerseits erleichtert, andererseits enttäuscht, dass sie und Drew kaum eine freie Minute für sich

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