Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tage wie im Traum

Tage wie im Traum

Titel: Tage wie im Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
Vom Netzwerk:
hatten. Sie war vollauf damit beschäftigt, die Arbeit der einzelnen Teams zu koordinieren.
    "Du brauchst ein wenig Ruhe", sagte Drew eines Abends nach einem Blick in ihr blasses Gesicht. "Ich möchte mir den Stand der Arbeiten in der Anlage ansehen. Wir fliegen im Firmenjet hin und haben einige Tage für uns. Morgen um zehn geht es los, einverstanden?"
    "Ja." Obwohl Eve todmüde war, hätte sie vor Freude fast einen Luftsprung gemacht. Ein wunderbarer Gedanke, sich endlich einmal zurückzulehnen und zu entspannen, mit Drew an ihrer Seite.
    Leider kam es nicht dazu. Als Drew am nächsten Morgen im Büro erschien, wurde er von Lady Forsythe begleitet. Sie trug ein legeres Freizeitkostüm, das genau zur Farbe ihrer Augen passte.
    Sara Matheson winkte ihm aufgeregt zu. "Drew, ich brauche unbedingt noch einige Unterschriften, bevor Sie abreisen."
    Während Drew zu ihr ging, begrüßte Susan Eve mit einem freundlichen Lächeln. "Hallo, Eve. Wie es aussieht, werden wir für einige Tage zusammen verreisen."
    Eve spürte einen Stich im Herzen, zwang sich aber, ruhig zu sprechen. "Sie kommen mit, Lady Forsythe?"
    "Ich habe Drew angefleht, mich mitzunehmen", vertraute Susan ihr an. "David und ich haben so oft über das Projekt gesprochen. Ich habe natürlich auch ein berufliches Interesse daran, Sie wissen, ich komme aus der Öffentlichkeitsarbeit. Und bitte, nennen Sie mich doch Susan."
    Eve lächelte beflissen. "Sehr gern, Susan."
    "Drew hält sich nicht an meinen Rat", sagte Susan plötzlich besorgt. "Er sollte sich mehr Ruhe gönnen."
    "Ohne ihn geht eben nichts." Eve wollte damit sagen, wie dynamisch er auf alle wirkte.
    "Und ich weiß, dass er über Ihre Hilfe sehr froh ist." Es klang, als wäre Eve seine Sekretärin.
    "Wir sind ein eingespieltes Team. Alle arbeiten hart, damit das Projekt termingerecht beendet wird."
    "Das freut mich", sagte Susan liebenswürdig. "Drew hat mich schon gebeten, die Anlage einzuweihen."
    Eve überlegte, warum ihr das einen Stich versetzte. Susan war Sir Davids Witwe, also war es nur logisch. Dennoch fragte sie sich, warum Drew ihr nichts davon gesagt hatte. Und überhaupt, wann hatte er Susan von der geplanten Reise erzählt, da sie, Eve, es doch erst seit gestern Abend wusste?
    Offensichtlich war er vertrauter mit Susan, als er zugab.
    Angesichts dieser neuen Situation wäre Eve am liebsten zu Hause geblieben. Susans Gegenwart bedeutete, dass sie und Drew sich in Acht nehmen mussten. Obwohl Eve Susan wegen ihrer freundlichen Art mochte, waren sie und Lady Forsythe doch zu unterschiedlich.
    "Ich konnte nichts dagegen tun", flüsterte Drew Eve zu, als sie an Bord des Firmenjets gingen.
    "Es ist doch verständlich, dass Susan die Anlage sehen möchte." Eve zwang sich, ruhig zu sprechen. Keiner brauchte zu wissen, wie es in ihr aussah. Nicht einmal Drew.
    Susan, mochte sie sich auch über die Beziehung zwischen Drew und Eve ihre Gedanken machen, ließ keinen Zweifel daran, dass sie sich ihres eigenen, höheren Standes sehr bewusst war. Als Sir Davids Witwe war sie immer noch Lady Forsythe und gehörte zur Familie. Sie saß neben Drew, und beim Start der Maschine berührte sie kurz seine Schulter, als müsste er doch wissen, dass sie sich ein wenig vorm Fliegen fürchtete.
    Eve, die ihnen gegenübersaß, zog den Bericht, an dem sie gerade arbeitete, aus der Aktenmappe. Sollten die beiden doch ihre vertraulichen Gespräche führen.
    Als sie Stunden später an ihrem Zielort landeten, hatte Eve das Gefühl, jede Nuance in Susans melodischer Stimme zu kennen. In gewisser Weise war Susan bewundernswert.
    Offensichtlich hatte sie Sir David tatsächlich zugehört, wenn er über das Projekt gsprochen hatte, und sich einiges gemerkt. Sie wusste, wer welche Rolle innehatte, und stellte viele intelligente Fragen, die Drew oft von Eve beantworten ließ.
    Anscheinend vertraute er auf ihre Fähigkeiten und war stolz auf sie, und das gab ihr ein gutes Gefühl.
    "Wenn ich noch mehr wissen will, weiß ich ja, an wen ich mich wenden muss." Susan lachte und betrachtete Eve mit ganz neuen Augen. Sie sah eine junge Frau von herber Schönheit, der man die Möglichkeit gab, ihre Intelligenz zu nutzen.
    "Eve bedeutet mir sehr viel", sagte Drew. "Sie bewegt etwas, und alle im Team respektieren sie. Das ist nicht leicht, wenn so viel von jedem erwartet wird."
    "Irgendwann eine Kandidatin für die Vizepräsidentschaft?"
    Susan lächelte. "Manchmal bereue ich, dass ich meine Karriere aufgegeben habe."
    Den Nachmittag

Weitere Kostenlose Bücher