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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Herstellungsjahrzehnt ist für diese Arbeit genau das richtige, aber leider weiß ich nicht, wo die dazu nötigen Teile liegen, weil sich der Motor im Kofferraum befindet. Als ich so etwas zum letzten Mal gemacht habe, stammte das Blech aus Detroit. Wäre schön, wenn ich den Buick Regal jetzt hätte. Schlafe heute Nacht mit der Hand an der Bremse.
    20. Oktober
    8.00 Uhr
    Bin früh raus, um den Angriff zu planen und die Drohnen- Dokumentation zu lesen. Habe Signalfeuer und Reaper- Bereitschaftszeiten doppelt überprüft. Würde am liebsten in der Nacht zuschlagen, mit Rückendeckung. Habe relativ gut geschlafen. Abgesehen vom heimischen Wild gab es keine unerwünschte Unterbrechung. Eine alte Eule hat mich eine Weile wach gehalten. Was würde ich dafür geben, wenn ich so fliegen könnte wie dieses kluge alte Tier.
    Planänderung: Wenn ich den Mann am Schuppen erschieße und die Drohne nicht wie angekündigt funktioniert, könnte ich eine Leiche sein. Wüsste ich doch nur noch, um wie viele Zentimeter eine 5.56er mit einem 16-Zoll- M4- Lauf aus fünfhundert Metern Entfernung vom Kurs abkommt.
    Die Drohne müsste bereits in Position gegangen sein. Wenn nicht, ist sie es in Kürze. Ich habe den Laser getestet und die Echopiepser gehört. Die Batterien sind voll. Zielpunktsuche läuft auch astrein - 1 x Vergrößerung wird nichts bringen, deswegen muss ich wohl auf vierhundert Meter ran gehen, um die Chance zu erhöhen, den Wächter zu treffen. Sein AK-47 kann auf diese Entfernung zielgenauer sein, also werde ich die Chance nutzen. Habe nicht fern vom VW- Käfer einen alten Chevrolet- Kombi gefunden (Bonuspunkte für die lässige Holzverkleidung). Bei der Überprüfung der Umgebung habe ich die Motorhaube aufgemacht, um die Treibriemen und Schläuche zu begutachten. Einige waren angeknackst, aber allgemein funktionstüchtig. Schlüssel steckte auch nicht, aber damit wurde ich fertig. Mit dem gleichen Verfahren wie vor Monaten müsste ich dieses alte Schlachtross zum Laufen bringen, bis es mich nach Wally World bringt. Ich hatte das Telefon und das Ladegerät dabei, aber der Treibstoffzusatz lag an meinem Beobachtungsplatz unterhalb der Kammlinie. Ich musste irgendwo Draht ergattern. Ich löste die Batterie mit dem Messer ab, zog sie aus dem Wagen und schleppte sie auf eine Lichtung, damit mich niemand sah, der zu Fuß des Weges kam. Ich breitete das Ladegerät aus, um die Zellen dem Sonnenlicht voll auszusetzen. Die Gebrauchsanweisung besagte, zum Aufladen des Telefons solle man nur eine Zelle der Sonne aussetzen. Dies war eine große Batterie. Die Solarzelleneinheit hatte keinen Markennamen, was ich ganz schön eigenartig fand.
    Ich deckte die Batterie mit einer Plastikeinkaufstüte aus dem hinteren Teil des VW ab und setzte nur das aufgeklappte Ladegerät den Elementen und dem teilweise bewölkten Morgenhimmel aus. Gleich ziehe ich los, um etwas mehr Aufklärungsarbeit zu betreiben und, wenn’s denn sein muss, den Leuten wehzutun.

Heckenschütze
    12.00 Uhr
    Feindbehausung ist eingeebnet und brennt. Ich bin heute früh um 8.50 Uhr hier angekommen und habe mich darauf vorbereitet, mich dem Ziel auf fünfhundert Meter zu nähern. Das Kräfteverhältnis war identisch mit dem tags zuvor ermittelten. Ich sah, dass die Dicke den Rücken eines der ans Mühlrad gebundenen lebendigen Sklaven anschnitt - vermutlich in dem Bemühen, das untote Ding dahinter anzustacheln, es schneller zu drehen. Ich sah nur diesen einen Lebenden, ein Mann in den mittleren Jahren. Sein Rücken wies Kratzer auf, die von den Fingernägeln der Kreatur hinter ihm stammten. Ich bezweifelte nicht, dass der Mann dem Tod schon auf der Schaufel saß. Ich beobachtete sorgfältig das Rad, um in Erfahrung zu bringen, ob er wirklich der einzige lebende Mensch war, der dort im Kreis ging.
    Gegen 9.30 Uhr laserte ich den Boden zwischen dem Mühlrad und den Unterkünften der Menschen, die dort beschäftigt waren, mit einem Punkt. Nach etwa sechs Sekunden bekam ich einen ununterbrochenen Ton auf dem Gerät. Ich hielt das Gerät stur aufs Ziel, bis die lasergesteuerte Bombe aufschlug ...
    Ich lag zwar flach auf dem Boden, aber die Druckwelle wehte mein Haar trotzdem nach hinten. In meinen Ohren knackte es. Das Gebäude wurde in tausend Fetzen gerissen, und das Mühlrad flog wie eine Frisbeescheibe mindestens dreißig Meter hoch in die Luft. Der Infizierte musste nun tot sein. Die Druckwelle pustete den Wachschuppen um wie ein altes Plumpsklo und ließ den Wächter

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