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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Bret gebissen hat? Angenommen …
    Das Funkgerät rauschte. »Hier ist Mark. Was ist los? Geht’s dir gut?«
    »Nein, Mann. Mir geht’s alles andere als gut. Bret ist tot. Eines der gefrorenen Dinger hier unten hat ihn umgebracht. Ich musste den Job beenden.«
    Mark drückte auf den Sendeknopf seines Geräts, sagte aber eine ganze Weile nichts. »Ähm … wie, in aller Welt … Tut mir leid. Bist du in Ordnung, Mann? Der hat dich doch nicht gebissen, oder?«
    »Nein!«, brüllte Crusow zurück. »Zieht endlich die Dinger rauf. Wenn ich wieder oben bin, erkläre ich euch alles. Lasst uns jetzt den Job erledigen. Ich ziehe Bret aus, pack seinen Scheiß in seinen Tornister und schicke seine Ausrüstung dann mit zwei weiteren Leichen rauf. Die Temperatur sinkt, und länger als eine Stunde halte ich es hier nicht mehr aus. Es reicht vielleicht noch für zwei Ladungen, mich selbst nicht mitgezählt.«
    »Gut, ich funke Larry an und sage ihm, er soll Tee und heiße Suppe aufsetzen. Er wird’s auch vertragen können, es geht ihm nämlich nicht besser. Hör zu, ich weiß, dass jetzt, nach allem, was mit Bret passiert ist und so, nicht die rechte Zeit ist, über so was zu reden, aber uns liegt ’n Hilfeersuchen vom Schiff vor.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir denen in irgendeiner Hinsicht eine große Hilfe sein können«, sagte Crusow. »Wir reden darüber, wenn ich oben bin. – Noch was …«
    »Was denn?«
    »Bringt diese Leichen nur dann in die Nähe einer Wärmequelle, wenn ihr ganz sicher seid, dass sie wirklich tot sind, verstanden?«
    »Yeah, hab verstanden. Wir passen auf.«
    Crusow ging anschließend nach Plan vor. Er untersuchte alle Toten am Boden der Spalte nach Kopftraumata, bevor er sie an der glatten Eiswand zu Mark hinaufschickte. Den meisten drosch er aus gutem Grund zusätzlich noch den Schädel ein, um seine Wut abzubauen. Da er noch immer zutiefst aufgewühlt war, bebten seine Hände fast unkontrollierbar, als er die Toten zusammen mit Brets Ausrüstung an die Seile band. Er litt an nichts, was ein halbes Dutzend Whiskyrationen nicht in Ordnung bringen würden. Bret hätte nichts dagegen gehabt.
    Einen Tag vom Paradies entfernt
    Morgen Abend wird Oahu in Sichtweite sein. Kaum zu glauben, dass ich dieses Tagebuch seit dem Tag führe, an dem alles begonnen hat. Manchmal schaue ich mir die ersten Seiten an, weil sie vereinzelte Hinweise auf das enthalten, was damals war. Manchmal muss ich mich selbst daran erinnern, wie die Lage war, damit ich mich danach richten kann. Den meisten Menschen würde dies sicher blöd vorkommen.
    Saien und ich stimmen darin überein, dass wir uns wohler fühlen, wenn das U-Boot unter Wasser fährt. Die verdammten Wellen werfen es sonst hin und her, sodass man sich fühlt, als säße man in einem Hurrikan in einem Kajak. Von einem Besatzungsmitglied habe ich gehört, dass U-Boote nicht dazu geschaffen sind, auf dem Wasser zu fahren, und dass ihre Form der Oberflächenstabilität nicht förderlich ist. Wir tauchen nur auf, wenn wir auf Kurzwelle senden müssen, was täglich vorkommt, manchmal sogar zweimal am Tag.
    Ich habe einige Zeit in der Funkstation zugebracht und hin und wieder erfolgreich eine Verbindung mit dem Flaggschiff und John hergestellt. John hat mir gestern über Kurzwelle erzählt, dass sich vielleicht noch eine andere Station in der Arktis meldet, um bei der Weitergabe zu helfen. Er wird uns bald eine Frequenzliste und einen Terminplan übermitteln.
    Wir haben ein Komplement Adler-Drohnen an Bord, die wir morgen aufsteigen lassen, um die Insel zu begutachten, bevor das Team an Land geht; das heißt, nachdem die Technik das Start- und Bergungszeugs eingerichtet hat. Ich war eine Stunde im gleichen Raum mit den SEALs und weiß nicht mal, wie sie heißen. Ist mir eigentlich auch egal. Sie bleiben unter sich, gehen in die Sporthalle, essen und hängen zusammen ab, wie eine Burschenschaft. Ich glaube, dass sie auf Saien herabsehen und mich kaum zur Kenntnis nehmen. Wahrscheinlich bin ich für sie nur irgendein Offizier, der ihnen im Weg steht. Ich kann nicht sagen, dass ich sie beneide, weil sie auf Oahu an Land gehen. Ich glaube, der Plan lautet, vor der Insel zu patrouillieren und das Boot an der Nordküste zu parken. Von dort aus wird das Team am Highway 99 entlang zum Wheeler-Army-Flugplatz und dann zum Stützpunkt Kunia vordringen, um alles in Besitz zu nehmen und zu sichern, die Systeme in Gang zu bringen und den China-Experten abzusetzen, bevor

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