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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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sie wieder zum U-Boot abhauen. Zwei arbeitsreiche Tage vor der Küste Oahus, dann geht’s weiter nach Westen, in chinesische Gewässer.
    Höchstleistung Klimmzüge: 8
    Liegestütze: 68
    1 km Laufband: 4:15

Siebenundzwanzig
    Hotel 23 – Südost-Texas
    »Sie sind wieder da«, sagte Hawse zu Disco und griff nach seinem M-4.
    Obwohl er sich ziemlich sicher war, dass es Doc und Billy waren, wollte er nichts dem Zufall überlassen. Bei seiner Flucht aus Washington D. C. hatte er Untote Türen öffnen und Treppen hinaufgehen sehen.
    Hawse war der einzige Spezialist, der lebend vom Nordrasen runtergekommen war. Er erinnerte sich noch sehr gut an den Tag seiner Flucht.
    Er war gezwungen gewesen, auf dem Gelände des Weißen Hauses Salven zu verballern, Wogen von Untoten abzuwehren und den Weg für den Vizepräsidenten und die First Lady freizumachen, damit sie mit dem Hubschrauber abhauen konnten. Er hatte jede in seinem Besitz befindliche Kugel von der Tür der Marine Two aus verschossen – bis die Toten die schwarzen Eisenumzäunungen niedergetreten und das Weiße Haus gestürmt hatten. Beim Flug über die Stadt mit den letzten Überresten des Oberkommandos hatte er die Bundeshauptstadt zum letzten Mal gesehen.
    Die Kreaturen auf dem Leichnam des District of Columbia sahen aus wie Maden, die über Fahrzeuge hinweg und in Gebäude hinein und hinaus krabbelten. Wochen bevor die Kreaturen den Nordrasen einnahmen, hatte der Katastrophenschutz die Woodrow-Wilson-Zugbrücke hochgezogen und die restlichen Verbindungen gekappt, die den Potomac überspannten und Virginia von D. C. und Maryland trennten. Trotz dieser extremen Aktionen hatte die Anomalie den Potomac schließlich doch überquert. Die Untoten herrschten in den Häusern der Wohlhabenden im nördlichen Virginia bis zu den Suitland-Ghettos in Maryland. Es gab keine Republikaner und keine Demokraten mehr, und auch keine anderen erfolglosen Fraktionen. Nun wurde Amerika von der Politik der Untoten regiert. Die Menschen in Virginia waren besser dran als die in Maryland; die vor der Anomalie eingeführten strengen Waffengesetze waren für den schnellen Untergang Marylands verantwortlich. Den Toten kam die »waffenfreie Zone« ebenso gelegen wie früher den irren Schützen und Verbrechern.
    Doc und Billy waren nun an der Tür und brachten Hawse in die Wirklichkeit zurück.
    Als das Türrad auf der anderen Seite in Öffnungsposition gedreht wurde, hob Hawse seine Waffe ein Stückchen höher.
    »Wie lautet die Geheimparole?«
    »Leck mich, Hawse«, sagte Doc und kam durch die Tür in den Kontrollraum.
    »Stimmt, Sie dürfen eintreten«, sagte Hawse mit imitiertem, grässlich klingendem britischem Akzent.
    Dann erspähten er und Disco, was die Zurückgekehrten mitgebracht hatten.
    »Und? Was war da draußen los? In einer Stunde geht die Sonne auf. Wir haben hier schon die Krise gekriegt, weil wir uns auf den Gedanken vorbereitet haben, aus dem Haus zu gehen und euch Arschlöcher aufzusammeln.«
    »Wir haben dich auch vermisst, altes Haus«, sagte Doc mit einem ebenso grässlich klingenden Akzent.
    Dann weihten er und Billy die anderen in alles ein, was ihnen auf dem Weg zur Abwurfstelle widerfahren war, auch über den kilometerlangen Untoten-Aufmarsch unter ihnen an der Überführung.
    »Danach musstet ihr bestimmt eure Windeln wechseln«, sagte Disco.
    Billy redete nie viel, aber wenn er etwas sagte, hörte man ihm zu. »Ich hab noch nie so viele von denen auf einem Haufen gesehen. Es war schlimmer als in New Orleans. Das hättest du sehen müssen, Disco. Du hast Hammer nicht gekannt, den haben wir da verloren. Ein guter Mann. Hätten wir eine Sekunde das Maul nicht gehalten, wären Doc und ich jetzt ein Bestandteil dieser Meute und hätten es auf euch abgesehen.« Wie üblich schwang in Billys Stimme keinerlei Gefühl mit, doch seine Worte erzielten genau die gewünschte Wirkung.
    »Was habt ihr da für ’n Zeug mitgebracht?«, fragte Disco und wechselte das Thema.
    Doc zog die Gebrauchsanleitung aus der Hosentasche und warf sie Disco zu. Dann begann er mit der Erklärung. »Es ist ’ne Art Massenkontrollschaum. Bevor die Kacke anfing zu dampfen, wollte man ihn uns in Afghanistan geben. Mit einem Unterschied: Dieses Zeug ist nicht nur klebrig, sondern wird auch in wenigen Sekunden hart wie Beton. Es gibt auch ’ne Komponente, die es enthärtet. Hier ist sie.« Doc hielt die Flasche mit der Flüssigkeit hoch, damit jeder sie sah.
    »Was wollen wir damit machen?«, fragte

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