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Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Muskeln angespannt und bereit für die Jagd. Und nicht hier am Feuer, den Blick auf die blauen Adern in Elenas zarter Kehle gerichtet.

    Elena drehte sich zu ihm um. „Möchtest du zu der Einladung von Mr. Saltzman heute abend gehen? Wir könnten Tante Judiths Auto nehmen?“ fragte sie.
    „Aber ihr müßt erst etwas essen“, warf Tante Judith schnell ein.
    „Wir können uns unterwegs etwas holen.“ Etwas für Elena, dachte Stefan. Er selbst konnte zwar normales Essen kauen und schlucken, wenn es sein mußte. Aber es stillte nicht seinen Hunger, und er hatte längst den Geschmack daran verloren.
    Nein, sein Appetit... war jetzt ausgefallener. Wenn sie die Party besuchten, würden Stunden vergehen, bevor er sich Nahrung verschaffen konnte. Trotzdem nickte er. „Wenn du möchtest.“
    Natürlich wollte sie. Sie hatte es sich fest vorgenommen. Er hatte es gewußt. „Gut, dann werde ich mich mal umziehen.“
    Elena stand auf. Er folgte ihr zum Fuß der Treppe. „Zieh etwas an mit einem hohen Rollkragen. Einen Pullover“, bat er so leise, daß nur sie es hören konnte. Sie blickte durch die Tür ins leere Wohnzimmer und flüsterte: „Ist schon okay. Sie sind fast verheilt. Schau.“ Sie zog den Spitzenkragen herunter und drehte den Kopf zur Seite. Stefan starrte wie gebannt auf die zwei runden Male auf ihrer zarten Haut. Sie waren sehr hell, schimmerten fast durchsichtig rot, wie stark gewässerter Wein.
    Er biß die Zähne zusammen und zwang sich, den Blick abzuwenden. Jeder Augenblick länger konnte ihn in den Wahnsinn treiben. „So hab ich das nicht gemeint“, erwiderte er hart. Ihr langes, glänzendes Haar fiel wieder über die kleinen Wunden und verbarg sie. „Oh.“
    „Nur herein!“ Als sie eintraten, verstummte jedes Gespräch.
    Elena musterte die Menge, die sie anstarrte, sah die neugierigen, verstohlenen Blicke, den argwöhnischen Ausdruck auf den Gesichtern. Es war kein Empfang; wie sie ihn sonst gewohnt war, wenn sie hereinkam. Ein Mitschüler hatte ihnen die Tür geöffnet. Alaric Saltzman war nirgendwo zu sehen. Aber Caroline posierte auf einem Barhocker und zeigte ihre langen, wohlgeformten Beine. Sie warf Elena einen spöttischen Blick zu und machte eine Bemerkung zu dem Jungen, der neben ihr saß. Er lachte laut. Elena spürte, wie ihr Lächeln zu schmerzen begann, während ihr die Röte ins Gesicht stieg. Dann hörte sie eine vertraute Stimme. „Elena, Stefan! Hier sind wir.“ Dankbar entdeckte sie Bonnie, die mit Meredith und Ed Geof auf einem kleinen Sofa in der Ecke saß.
    Stefan und sie setzten sich auf die große Couch ihnen gegenüber. Langsam kamen die Gespräche im Zimmer wieder in Gang. Aus Taktgefühl erwähnte keiner von ihnen den peinlichen Empfang, den man Elena und Stefan bereitet hatte.

    Elena selbst war fest entschlossen, so zu tun, als wäre alles wie immer. Bonnie und Meredith unterstützten sie nach Kräften.
    „Du siehst toll aus“, lobte Bonnie sie warm. „Den roten Pullover finde ich echt super.“ „Elena ist hübsch wie immer. Stimmt's, Ed?“ Meredith stieß Ed an, der leicht verwirrt zustimmte. Das Wohnzimmer der Ramseys war mit Schülern verschiedener Jahrgangsstufen gefüllt. Es liefen auch noch eine ganze Menge Kids zwischen dem Eßzimmer, dem vorderen Wohnzimmer und vermutlich auch der Küche hin und her.
    und vermutlich auch der Küche hin und her. Andauernd streiften Ellbogen Elenas Haar, während die Leute sich hinter ihr einen Weg bahnten. „Was hat Saltzman nach der Stunde noch von dir gewollt?“ fragte Stefan Bonnie. „Alaric, bitte, ja?“
    verbesserte Bonnie ihn streng. „Er möchte, daß wir ihn Alaric nennen. Ach, er wollte nur nett sein. Es tat ihm leid, daß er mich gezwungen hat, dieses schreckliche Erlebnis noch einmal durchzumachen. Schließlich wußte er weder, wie Mr. Tanner genau gestorben ist, noch, daß ich sehr sensibel bin. Da er selbst auch so ist, konnte er mein Entsetzen gut nachfühlen. Er ist übrigens Wassermann.“ „Mit dem Mond im achten Haus, und die Sonne wohnt gleich nebenan“, murmelte Meredith spöttisch. „Du glaubst doch nicht etwa dieses Gesülze? Er ist ein Lehrer. Er sollte nicht versuchen, seine Schülerinnen anzumachen.“ „He, das hat er nicht versucht! Zu Sue Carson und Tyler hat er genau dasselbe gesagt. Er schlug vor, wir sollten eine Selbsthilfegruppe gründen oder einen Aufsatz über diese schreckliche Nacht schreiben, um alles zu verarbeiten. Junge Leute sind nämlich sehr schnell zu

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