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Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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normalen Menschen. Kaltblütig, als hätte er jedes Recht, dort zu sein. Ich hätte nie gedacht, daß er so etwas wagt.“ „Warum nicht?“
    erwiderte Stefan bitter. „Ich war schließlich auch in diesem Haus, mitten unter vielen normalen Menschen, als hätte ich jedes Recht dazu.“ „Ich hab's nicht so gemeint, wie es sich vielleicht angehört hat. Für mich war es nur ein totaler Schock.
    Denn ich habe Damon in der Öffentlichkeit bisher nur einmal gesehen, und da war er verkleidet. An dem Abend im ,Spukhaus' trug er Maske und Kostüm. Außerdem war es dunkel. Vorher sind wir uns immer an einem verlassenen Ort begegnet. Wie in der Turnhalle, wo ich ganz allein war, oder auf dem Friedhof...“ Kaum hatte sie die letzten Worte ausgesprochen, erkannte sie ihren Fehler. Sie hatte Stefan immer noch nicht erzählt, daß sie Damon vor drei Tagen gesucht hatte, und merkte, wie er plötzlich sehr aufmerksam wurde. „Auf dem Friedhof?“ „Ja... ich meine den Abend, an dem Bonnie, Meredith und ich vom Friedhof verjagt worden sind. Es muß Damon gewesen sein, der damals hinter uns her war. Und der Friedhof war total verlassen, bis auf uns drei.“
    Warum log sie ihn an? Weil eine kleine innere Stimme ihr zuflüsterte, daß er sonst total ausflippen würde. Wenn Stefan erfuhr, was Damon zu ihr gesagt und ihr versprochen hatte, würde ihn das in den Wahnsinn treiben. Ich werde es ihm nie gestehen können, dachte sie schweren Herzens. Weder diese eine Sache noch alles, was Damon in Zukunft tun würde. Wenn Stefan sich auf einen Kampf mit Damon einließ, würde er sterben.
    Er wird es nie erfahren, schwor sie sich. Egal, was ich auch tun muß. Ich werde verhindern, daß sie miteinander kämpfen. Um jeden Preis! Einen Moment lang erfüllte sie eine düstere Vorahnung. Vor fünfhundert Jahren hatte Katherine dasselbe versucht und damit nur erreicht, daß die Brüder sich gegenseitig umgebracht hatten. Aber sie würde nicht den gleichen Fehler machen. Katherines Methoden waren dumm und naiv gewesen. Wer sonst als ein törichtes Kind käme auf den Gedanken, Selbstmord zu begehen, um zu erreichen, daß die beiden Rivalen um ihre Gunst Freunde werden? Das war der schlimmste Fehler der ganzen traurigen Affäre gewesen.
    Dadurch hatte sich die Feindschaft zwischen den Vampirbrüdern für alle Ewigkeit in unversöhnlichen Haß verwandelt. Und mehr noch. Stefan lebte seitdem mit einer schrecklichen Schuld. Er machte sich selbst verantwortlich für Katherines Tod.
    Das Thema wechselnd, fragte sie: „Glaubst du, daß jemand Damon eingeladen hat? „Natürlich. Denn er war ja im Haus.“ „Dann stimmt es, was über Wesen wie euch gesagt wird.
    Ihr müßt eingeladen werden. Aber was war mit der Turnhalle?
    Damon gelangte so hinein.“ „Eine Turnhalle ist kein Ort, an dem Menschen leben. Es ist egal, ob es ein Haus, ein Zelt oder ein Zimmer über einer Garage ist. Solange Menschen darin essen und schlafen, müssen wir eingeladen werden, wenn wir hinein wollen.“ „Aber ich habe dich nicht in mein Haus eingeladen.“ „Doch, das hast du. In der ersten Nacht, als ich dich nach Hause gefahren habe, hast du mir die Tür aufgehalten und mir zugenickt. Es muß keine ausgesprochene Einladung sein. Wenn der Wille da ist, genügt das. Und die Person, die das macht, muß nicht jemand sein, der tatsächlich in dem Haus wohnt. Jedes menschliche Wesen kann es.“ Elena überlegte. „Was ist mit einem Hausboot?“ „Dafür gilt das gleiche. Obwohl fließendes Wasser eine Barriere darstellen kann. Für einige von uns ist sie fast unmöglich zu überwinden.“ Elena sah plötzlich vor ihrem geistigen Auge, wie sie, Meredith und Bonnie zur Wickery- Brücke gerannt waren.
    Irgendwie hatte sie gewußt, daß sie auf der anderen Seite des Flusses sicher waren vor dem, was immer sie auch verfolgte.
    „Also, deshalb“, flüsterte sie. Das erklärte natürlich noch nicht, woher sie es gewußt hatte. Es schien, als sei ihr dieses Wissen von außen zugeflossen. Dann fiel ihr noch etwas anderes ein.
    „Wir beide sind gemeinsam über die Brücke gegangen. Also kannst du fließendes Wasser überqueren.“ „Das kommt daher, weil ich so schwach bin.“ Er sagte das völlig nüchtern, ohne jedes Gefühl. „Es ist schon lustig, aber je stärker deine außergewöhnlichen Kräfte sind, desto eher stößt du an bestimmte Grenzen. Je mehr du zur Dunkelheit gehörst, desto mehr wirst du durch ihre
    an bestimmte Grenzen. Je mehr du zur Dunkelheit gehörst,

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