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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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was war, wenn sie die Lichtung erreichten und feststellten, dass Brad -
    Ratt - dem Jungen - wirklich etwas zugestoßen war? Damon würde es für den Rest der ihm verbleibenden zwanzig Sekunden seines Lebens bereuen. Elena würde Bataillone von Himmelsgeistern auf seinen Kopf herab beschwören. Selbst wenn niemand sonst an sie glaubte, Damon tat es.
    Er fragte, so glattzüngig, wie er nur je mit einer Page oder einer Damaris gesprochen hatte: »Wirst du mir vertrauen?«
    »Was?«
    »Wirst du mir noch einmal fünfzehn oder zwanzig Minuten lang vertrauen und mit mir an einen bestimmten Ort fahren, an dem - wie heißt er noch gleich -
    meiner Meinung nach sein könnte?« Wenn er dort ist - ich wette, dass du dich an alles erinnern wirst und mich in deinem ganzen heben nie wiedersehen willst -, dann wird dir eine lange Suche erspart bleiben. Wenn er nicht dort ist - und wenn dieser Wagen, der Jaguar, auch nicht dort ist, dann ist heute mein Glückstag, und Brad gewinnt den Preis seines Lebens -, dann suchen wir weiter.
    Elena musterte ihn eindringlich. »Damon, weißt du, wo Matt ist?«
    »Nein.« Nun, das war jedenfalls die Wahrheit. Aber sie war ein kluges kleines Ding, sie war ein hübsches kleines Ding. Und vor allem: Sie besaß ein helles Köpfchen ... Damon brach seine poetischen Betrachtungen über Elenas Intelligenz ab. Verlor er wirklich den Verstand? Diese Frage hatte er sich schon früher gestellt
    - nicht wahr? War es der Beweis, dass man nicht verrückt war, wenn man sich fragte, ob man es war? Die wahrhaft Wahnsinnigen bezweifelten niemals die Gesundheit ihres Geistes, richtig? Richtig. Oder taten sie es vielleicht doch? Und gewiss konnten all diese Selbstgespräche für niemanden gut sein.
    Merda.
    »Also schön. Ich vertraue dir.«
    Damon stieß Atem aus, den er nicht benötigte, und lenkte den Wagen auf die Lichtung zu.
    Es war eins der aufregenderen Glücksspiele seines Lebens. Auf der einen Seite war da sein Leben - Elena würde irgendeine Möglichkeit finden, ihn umzubringen, wenn er Brad getötet hatte, davon war er überzeugt. Und andererseits ... ein Vorgeschmack auf das Paradies. Mit einer willigen Elena, einer eifrigen Elena, einer offenen Elena ... er schluckte. Er ertappte sich bei einigen Gedanken, die einem Gebet näher kamen als alles, was er während eines guten halben Jahrtausends zustande gebracht hatte.
    Als sie die Biegung der Straße umrundeten und auf den kleinen Feldweg kamen, war er mit allen Sinnen bei der Sache. Das Motorengeräusch war kaum mehr als ein Summen und die Nachtluft versorgte seine vampirischen Sinne mit allen möglichen Informationen. Er war sich nur allzu deutlich bewusst, dass man einen Hinterhalt für ihn aufgebaut haben konnte. Aber der Feldweg war verlassen. Und als er plötzlich das Gaspedal durchtrat und die kleine Lichtung sichtbar wurde, stellte er fest, dass sich dort wunderbarerweise weder Autos befanden noch junge Männer im Collegealter, deren Namen mit »M« - oder anders? - begannen.
    Er ließ sich in seinen Sitz zurücksinken.
    Elena hatte ihn beobachtet.
    »Du hast gedacht, er könnte hier sein.«
    »Ja.« Und jetzt war die Zeit für die eigentliche Frage gekommen. Ohne diese Frage war das Ganze eine Scharade, ein Betrug. »Erinnerst du dich an diesen Ort?«
    Sie sah sich um. »Nein. Sollte ich?«
    Damon lächelte.
    Aber vorsichtshalber fuhr er noch einmal dreihundert Meter weiter, auf eine andere Lichtung, nur für den Fall, dass ihr Gedächtnis sich plötzlich zu Wort melden sollte.
    »Auf der anderen Lichtung waren Malach«, erklärte er lässig. »Diese hier ist garantiert monsterfrei.« Oh, was für ein Lügner ich bin, frohlockte er. Ich hab's nicht verlernt, oder?

    Er war ... verstört gewesen, seit Elena von der Anderen Seite zurückgekommen war. Aber wenn jene erste Nacht ihn so sehr aus der Fassung gebracht hatte, dass er ihr buchstäblich sein letztes Hemd gegeben hätte - nun, es gab noch immer keine Worte, die seine Gefühle beschreiben konnten, als sie, frisch zurückgekehrt aus dem Jenseits, vor ihm gestanden hatte, ihre Haut glänzend auf der dunklen Lichtung, nackt ohne Scham oder auch nur die Vorstellung von Scham. Und genauso hatte sie sich auch während der Massage benommen, als ihre Venen Linien blauen Kometenfeuers auf ihre milchweiße Haut gezeichnet hatten. Damon fühlte etwas, das er seit über fünfhundert Jahren nicht mehr gefühlt hatte.
    Es war Verlangen.
    Menschliches Verlangen. Vampire empfanden das nicht. Es wurde

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