Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
während wir euch haben aussteigen lassen, und wir konnten nicht außen herum fahren, um ins Krankenhaus zu gelangen oder sonst irgendwohin. Nicht nur das, es war obendrein ein Baum mit einem Hornissennest oder etwas in der Art darin. Isobel ist einfach so« - die Ärztin schnippte mit den Fingern - »aufgewacht, und als sie die Hornissen hörte, ist sie aus dem Wagen geklettert und hinter ihnen hergelaufen. Und wir sind hinter ihr hergelaufen. Ich gebe gern zu, dass ich das Gleiche auch getan hätte, wäre ich allein gewesen.«

    »Hat jemand diese Hornissen gesehen?«, fragte Matt nach einer kurzen Bedenkzeit.
    »Nein, es war gerade dunkel geworden. Aber wir haben sie umso besser gehört.
    Das Unheimlichste, was ich je gehört habe. Klang nach Hornissen von dreißig Zentimeter Länge«, sagte Jim.
    Meredith drückte jetzt Bonnies Arm an der anderen Seite. Bonnie hatte keine Ahnung, ob sie es tat, damit sie Stillschweigen bewahrte, oder ob sie sie zum Sprechen ermuntern wollte. Aber was konnte sie schon sagen? »Umgestürzte Bäume bleiben nur so lange umgestürzt, bis die Polizei sich dazu entscheidet, sich darum zu kümmern!« - »Oh, haltet Ausschau nach den höllischen Geschwadern von Insekten, die so groß wie euer Arm sind!« - »Und übrigens, wahrscheinlich steckt in diesem Augenblick bereits eins von den Dingern in Isobel!« Dann würde Jim erst richtig ausflippen.
    »Wenn ich nur den Weg zurück zur Pension kennen würde, dann würde ich diese drei dort absetzen«, bemerkte Mrs Flowers nun. »Sie haben nichts mit all dem zu tun.«
    Zu Bonnies Überraschung nahm Dr. Alpert keinen Anstoß an der Feststellung, dass sie »nichts mit all dem zu tun« habe. Ebenso wenig fragte sie, was Mrs Flowers zu dieser Stunde mit zwei Teenagern draußen im Alten Wald machte. Was sie sagte, war jedoch noch erstaunlicher: »Wir haben Lichter gesehen, als ihr angefangen habt zu rufen. Die Pension muss direkt dort hinten sein.«
    Bonnie spürte, dass Matts Muskeln sich anspannten. »Gütiger Gott«, sagte er.
    Dann fügte er langsam hinzu: »Aber das ist nicht möglich. Ich habe das Haus der Dunstans etwa zehn Minuten, bevor wir uns getroffen haben, verlassen und das Haus liegt von der Pension aus gesehen auf der anderen Seite des Alten Waldes.
    Zu Fuß würde der Weg mindestens fünfundvierzig Minuten dauern.«
    »Nun, ob es möglich ist oder nicht, wir haben die Pension gesehen, Theophilia.
    Alle Lichter waren eingeschaltet, vom Erdgeschoss bis zum Dach. Ein Irrtum ist ausgeschlossen. Sind Sie sich sicher, dass Sie die Zeit nicht falsch einschätzen?«, fügte sie an Matt gewandt hinzu.
    Mrs Flowers' Vorname ist Theophilia, dachte Bonnie und musste den Drang zu kichern ersticken. Die Anspannung ging ihr langsam unter die Haut.
    Aber gerade bei diesem Gedanken stieß Meredith sie abermals an.
    Manchmal dachte sie, dass sie, Elena und Meredith über eine Art von Telepathie miteinander verbunden waren. Vielleicht war es keine echte Telepathie, aber manchmal konnte ein einziger Blick mehr sagen als ellenlange Ausführungen. Und manchmal - nicht immer, aber manchmal - schienen Matt oder Stefano daran teilzuhaben. Nicht dass es so etwas wie echte Telepathie gewesen wäre, mit Stimmen, die man im Kopf so deutlich hörte wie in den Ohren, aber bisweilen schienen die Jungen ... auf dem Kanal der Mädchen zu senden.
    Denn Bonnie wusste, was genau dieser Stoß in die Rippen bedeutete. Er bedeutete, dass Meredith die Lampe in Stefanos Zimmer im oberen Stockwerk des Hauses ausgeknipst hatte und dass Mrs Flowers beim Verlassen des Hauses die Lichter unten ausgeschaltet hatte. Während Dr. Alpert offensichtlich ein sehr deutliches Bild von der hell erleuchteten Pension vor Augen hatte, konnte dieses Bild nicht der Realität entsprechen - zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.

    Irgendjemand versucht, uns an der Nase herumzuführen; das war es, was Meredith' Rippenstoß bedeutete. Und Matt funkte auf derselben Wellenlänge, wenn auch aus einem anderen Grund. Er beugte sich ganz leicht nach hinten, zu Meredith hinüber, während Bonnie zwischen ihnen stand.
    »Aber vielleicht sollten wir doch lieber zum Haus der Dunstans gehen«, sagte Bonnie mit ihrer kindlichsten, herzzerreißendsten Stimme. »Sie sind einfache, ganz normale Leute. Sie könnten uns beschützen.«
    »Die Pension ist gleich hinter dieser Anhöhe«, erklärte Dr. Alpert entschieden.
    »Und ich hätte wirklich gern Ihren Rat, wie man das Fortschreiten von Isobels Infektionen

Weitere Kostenlose Bücher