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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Sie uns helfen?«, stieß Bonnie hervor, während sie sich immer noch bemühte, Isobel festzuhalten.
    »Ich werde es versuchen«, antwortete Mrs Flowers entschlossen und kam auf sie zu.

    »Nein, ich meinte, ob Sie uns mit Dr. Alpert helfen können - und vielleicht mit Jim. Kennen Sie - kennen Sie nicht irgendwelche Zaubersprüche, um Leute dazu zu bringen, ihre wahre Gestalt anzunehmen?«
    »Oh!«, meldete Obaasan sich zu Wort. »Da kann ich helfen. Lass mich nur runter, Jim, mein Lieber. Wir werden dafür sorgen, dass alle im Handumdrehen ihre wahre Gestalt annehmen.«

    Jayneela war eine Highschool-Schülerin im zweiten Jahr mit großen, verträumten, dunklen Augen, die normalerweise auf ein Buch gerichtet waren. Aber jetzt, da es auf Mitternacht zuging und Grandma noch immer nicht angerufen hatte, klappte sie ihr Buch zu und sah Ty an. Tyrone wirkte auf dem Spielfeld groß und grimmig und gemein, aber abseits des Spielfeldes war er der netteste, freundlichste, sanfteste große Bruder, den ein Mädchen sich wünschen konnte.
    »Meinst du, Grandma geht es gut?«
    »Hm?« Tyrone hatte die Nase ebenfalls in ein Buch gesteckt, aber es war eins dieser Wie-schaffst-du-es-in-das-College-deiner-Träume-zu-kommen-Bücher. Als angehender Oberstufenschüler würde er in Kürze einige ernste Entscheidungen treffen müssen. »Natürlich geht es ihr gut.«
    »Nun, ich werde zumindest mal nach dem kleinen Mädchen sehen.«
    »Weißt du, was, Jay?« Er stieß sie neckend mit einem Zeh an. »Du machst dir zu viele Sorgen.«
    Binnen weniger Sekunden war er wieder in Kapitel sechs versunken: »Wie machst du das Beste aus deinem Gemeinschaftsdienst.« Aber dann erklangen über ihm plötzlich Schreie. Lange, laute, hohe Schreie - die Stimme seiner Schwester.
    Er ließ das Buch fallen und rannte los.

    »Obaasan?«, fragte Bonnie.
    »Nur einen Moment, Liebes«, antwortete Grandma Saitou. Jim hatte sie abgesetzt und jetzt stand sie ihm direkt gegenüber: Sie blickte auf und er blickte hinab. Und irgendetwas ... stimmte da ganz und gar nicht.
    Eine Woge puren Entsetzens schlug über Bonnie zusammen. Konnte Jim Obaasan etwas Böses angetan haben, als er sie getragen hatte? Natürlich konnte er.
    Warum hatte sie das nicht bedacht? Und da war die Ärztin mit ihrer Spritze, bereit, jemanden ruhigzustellen, der zu »hysterisch« geworden war. Bonnie sah Meredith an, aber Meredith versuchte, mit zwei zappelnden kleinen Mädchen fertigzuwerden, und konnte nur hilflos ihren Blick erwidern.
    Also schön, dachte Bonnie. Ich werde ihn treten, wo es am meisten wehtut, und die alte Dame von ihm wegholen. Sie drehte sich wieder zu Obaasan um und erstarrte.
    »Es gibt da nur noch eins, was ich tun muss ...«, hatte Obaasan gesagt. Und sie tat es. Jim beugte sich über Obaasan, die auf den Zehenspitzen stand. Sie tauschten einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss.
    O Gott!
    Sie waren im Wald auf vier Personen gestoßen - und hatten angenommen, dass zwei bei klarem Verstand waren und zwei wahnsinnig. Doch wie konnten sie erkennen, welche der vier Personen die Wahnsinnigen waren? Nun, wenn zwei von ihnen Dinge sahen, die nicht da waren ...
    Aber das Haus war da; Bonnie konnte es ebenfalls sehen. War sie wahnsinnig?
    »Meredith, komm!«, schrie sie. Ihre Nerven brachen endgültig zusammen und sie rannte aus dem Haus, auf den Wald zu.
    Irgendetwas am Himmel pflückte sie so mühelos auf, wie eine Eule sich eine Maus greift, und hielt sie mit unbarmherzigem, eisernem Griff fest.
    »Willst du irgendwohin?«, fragte Damon über ihr, während er die letzten Meter schwebte und schließlich zum Stehen kam, Bonnie unter einem stählernen Arm festgeklemmt.
    »Damon!«
    Damons Augen wurden eine Spur schmaler, als amüsierte er sich über einen Scherz, den nur er verstehen konnte. »Ja, der böse Damon höchstselbst. Erzähl mir etwas, meine feurige kleine Furie.«
    Bonnie hatte sich bereits in dem Versuch erschöpft, sich von ihm zu befreien. Es war ihr nicht einmal gelungen, seine Kleider zu zerreißen.
    »Was?«, blaffte sie. Besessen oder nicht, sie hatte Damon das letzte Mal gesehen, als er sie vor Carolines Wahnsinn rettete. Aber Matts Berichten zufolge hatte er Elena etwas Schreckliches angetan.
    »Warum sind Mädchen so versessen darauf, einen Sünder zu bekehren? Warum kann man sie mit so gut wie jeder Lüge füttern, wenn man ihnen dabei nur das Gefühl gibt, einen gebessert zu haben?«
    Bonnie wusste nicht, wovon er redete, aber sie konnte es erahnen. »Was

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