Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
wenigstens für einen Moment aufhören, mich zu peinigen?
    Elena - die richtige Elena - wäre viel zu klug, als dass sie ihr Leben aufs Spiel setzte, indem sie hierherkommt.«
    »Wo ist ›hier‹?«, fragte Elena scharf und verängstigt. »Ich muss es wissen, wenn ich dich hier herausholen soll.«
    Langsam nahm Stefano die Hände von den Ohren. Noch langsamer drehte er sich wieder um.
    »Elena?«, fragte er wie ein Sterbender, der einen sanften Geist an seinem Bett gesehen hat. »Du bist nicht real. Du kannst nicht hier sein.«
    »Ich glaube auch nicht, dass ich es bin. Shinichi hat ein magisches Haus erschaffen, und es bringt einen hin, wohin immer man will, wenn man den Namen seines Ziels nennt und die Tür mit diesem Schlüssel öffnet. Ich habe gesagt:
    ›Irgendwohin, wo ich Stefano hören und sehen und berühren kann.‹ Aber« - sie senkte den Blick - »du sagst, ich könne nicht hier sein. Vielleicht ist alles ohnehin nur eine Illusion.«
    »Pst.« Jetzt umklammerte Stefano die Gitterstäbe auf seiner Seite der Zelle.
    »Ist dies der Ort, an den du wolltest? Ist dies das Shi no Shi?«
    Er stieß ein leises Lachen aus - aber es war kein echtes Lachen. »Nicht direkt das, was einer von uns erwartet hätte, oder? Und doch haben sie mit keiner ihrer Behauptungen gelogen, Elena. Elena! Ich habe ›Elena‹ gesagt. Elena, du bist wirklich hier!«
    Elena konnte es nicht ertragen, Zeit zu verschwenden. Sie machte die wenigen Schritte durch feuchtes, knisterndes Stroh und huschende Kreaturen hinüber zu den Gitterstäben, die sie von Stefano trennten.
    Dann hob sie ihm das Gesicht entgegen, umfasste mit beiden Händen einen Gitterstab und schloss die Augen.
    Ich werde ihn berühren. Ich werde, ich werde. Ich bin real, er ist real - ich werde ihn berühren!
    Stefano beugte sich vor - um ihr einen Gefallen zu tun, dachte sie - und dann berührten warme Lippen die ihren.
    Sie schob die Arme durch die Gitterstäbe, weil sie beide weiche Knie bekommen hatten: Stefano vor Erstaunen, dass sie ihn berühren konnte, und Elena vor Erleichterung und Glück.
    Aber - sie hatten keine Zeit.
    »Stefano, nimm mein Blu t, jetzt - nimm es!«
    Sie suchte verzweifelt nach etwas, womit sie sich schneiden konnte. Stefano brauchte ihre Kraft vielleicht, und ganz gleich, was Damon von ihr genommen hatte, für Stefano würde sie immer genug haben. Selbst wenn es sie umbrachte, sie würde genug haben. Sie war jetzt froh darüber, dass Damon sie in dem Grab dazu überredet hatte, sein Blut zu nehmen.
    »Ganz ruhig, ruhig, kleine Liebste. Wenn du es ernst meinst, kann ich dich ins Handgelenk beißen, aber ...«

    »Tu es jetzt!«, befahl Elena Gilbert, die Prinzessin von Fell's Church. Sie hatte sogar die Kraft gefunden, sich wieder von den Knien aufzurichten. Stefano warf ihr einen schuldbewussten Blick zu.
    »JETZT!«, beharrte Elena.
    Stefano biss ihr ins Handgelenk.
    Es war ein eigenartiges Gefühl. Es tat ein wenig mehr weh als normalerweise, wenn er sie in die Seite ihres Halses biss. Aber sie wusste, dass dort gute Venen waren; sie vertraute darauf, dass Stefano die dickste fand, sodass dies so wenig Zeit wie möglich in Anspruch nehmen würde. Sie hatte ihn mit ihrem Drängen angesteckt.
    Aber als er versuchte, sich zurückzuziehen, packte sie eine Handvoll von seinem gewellten, dunklen Haar und verlangte: »Mehr, Stefano. Du brauchst es - oh, ich kann es erkennen, und wir haben keine Zeit, um zu streiten.«
    Die Befehlsstimme. Meredith hatte ihr einmal gesagt, dass sie sie besitze und dass sie damit ganze Armeen würde führen können. Nun, sie würde vielleicht Armeen führen müssen, um in diesen Kerker einzudringen und ihn zu retten.
    Irgendwo werde ich eine Armee auftreiben, dachte sie benommen.
    Das von Hunger erfüllte Blutfieber, an dem Stefano litt - sie hatten ihm offensichtlich keine Nahrung gegeben, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte -, verebbte zu dem normalen Trinken von Blut, das sie von ihm kannte. Sein Geist verschmolz mit ihrem. Wenn du sagst, dass du eine Armee zusammenrufen wirst, glaube ich dir. Aber es ist unmöglich. Niemand ist je von hier zurückgekommen.
    Nun, du wirst es. Ich bringe dich zurück.
    Elena, Elena ...
    Trink, sagte sie und kam sich dabei vor wie eine italienische Mama. Trink, soviel du kannst, ohne dass dir übel wird.
    Aber wie bist du - nein, du hast mir erzählt, wie du hierhergekommen bist. Das war die Wahrheit?
    Die Wahrheit. Ich sage dir immer die Wahrheit. Aber Stefano, wie bekomme

Weitere Kostenlose Bücher