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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Bewegungen von Elenas Händen wie unter Zwang, aber ihr Knurren machte klar, dass sie es hasste.
    Magie, dachte Bonnie fasziniert. Weiße Magie. Sie beschwört Engel, genauso gewiss wie Caroline Dämonen beschworen hat. Aber ist sie stark genug, um Caroline der Dunkelheit zu entziehen?
    Und endlich, wie zur Vollendung der Zeremonie, beugte Elena sich vor und küsste Caroline keusch auf die Lippen.
    Dann brach die Hölle los. Caroline entwand sich irgendwie Stefanos Griff und versuchte, Elena das Gesicht mit den Nägeln zu zerkratzen. Gegenstände flogen im Raum durch die Luft, aber von keiner menschlichen Gewalt getrieben. Matt versuchte, Caroline am Arm zu packen und bekam einen Hieb in den Magen, dass er sich zusammenkrümmte, gefolgt von einem Schlag in den Nacken.
    Stefano ließ Caroline los, um Elena auf seine Arme zu nehmen und sie und Bonnie in Sicherheit zu bringen. Er schien davon auszugehen, dass Meredith auf sich selbst aufpassen konnte - und er hatte recht. Caroline schlug nach Meredith, aber diese war darauf gefasst. Sie packte Carolines Faust, nutzte den Schwung des Schlages aus und brachte sie zu Fall. Caroline landete mit verdrehten Gliedmaßen auf dem Bett, dann stürzte sie sich abermals auf Meredith, und diesmal bekam sie ihr Haar zu fassen. Meredith riss sich los und hinterließ ein Haarbüschel in Carolines Fingern. Dann durchdrang Meredith Carolines Abwehr und traf sie frontal auf ihr Kinn. Caroline brach zusammen.
    Bonnie applaudierte und weigerte sich, deswegen ein schlechtes Gewissen zu haben. Dann bemerkte Bonnie zum ersten Mal, während Caroline still dalag, dass ihre Fingernägel allesamt wieder dran waren - lang, stark, gewölbt und perfekt, nicht ein einziger abgebrochen oder aufgerissen.
    Elenas Macht? Sie musste es sein. Was sonst hätte das bewirken können? Mit nur wenigen Bewegungen und einem Kuss hatte Elena Carolines Hand geheilt.
    Meredith massierte sich ihre eigene Hand. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass es so wehtut, jemanden bewusstlos zu schlagen«, bemerkte sie. »Im Film zeigen sie das nie. Ist das bei Männern genauso?«

    Matt errötete. »Ich ... ähm, genau genommen habe ich noch nie ...«
    »Es ist für alle das Gleiche, selbst für Vampire«, sagte Stefano kurz. »Geht es dir gut, Meredith? Ich meine, Elena könnte ...«
    »Nein, mit mir ist alles in Ordnung. Und Bonnie und ich haben einen Job zu erledigen.« Sie nickte Bonnie zu, die schwach zurücknickte. »Caroline steht in unserer Verantwortung, und wir hätten eigentlich gleich begreifen sollen, warum sie dieses letzte Mal wirklich zurückkommen musste. Sie hat kein Auto. Ich möchte wetten, dass sie das Telefon unten benutzt und versucht hat, jemanden zu finden, der sie abholt, aber sie hatte keinen Erfolg und ist wieder nach oben gekommen.
    Also müssen wir sie jetzt nach Hause bringen. Stefano, es tut mir leid. Unser Besuch war nicht gerade ein Erfolg.«
    Stefano sah sie düster an. »Mehr könnte Elena wahrscheinlich ohnehin nicht verkraften«, sagte er. »Ehrlich, sie hat schon mehr verkraftet, als ich erwartet habe.«
    Matt meinte: »Nun, ich bin derjenige mit dem Wagen und Caroline steht auch in meiner Verantwortung. Ich mag zwar alles andere als ein Mädchen sein, aber ich bin immerhin auch ein Mensch.«
    »Vielleicht könnten wir morgen wieder herkommen?«, schlug Bonnie vor.
    »Ja, ich denke, das wäre das Beste«, antwortete Stefano. »Ich hasse es beinahe, sie überhaupt gehen zu lassen«, fügte er hinzu und musterte mit besorgter Miene die bewusstlose Caroline. »Ich habe Angst um sie. Sehr große Angst.«
    Bonnie stürzte sich auf seine Worte. »Warum?«
    »Ich denke - nun, es ist vielleicht noch zu früh, um das zu beurteilen, aber irgendetwas scheint geradezu Besitz von ihr genommen zu haben. Ich habe nur keine Ahnung, was. Ich glaube, ich muss einige ernsthafte Nachforschungen anstellen.«
    Und da war es wieder, das Eiswasser, das Bonnie über den Rücken rann. Das Gefühl, dass der eisige Ozean der Furcht nahe war und jederzeit bereit, sie zu verschlingen.
    »Aber eines ist sicher«, sprach Stefano weiter, »sie hat sich äußerst seltsam benommen - selbst für Carolines Verhältnisse. Und ich weiß nicht, was ihr gehört habt, als sie fluchte, aber ich habe eine andere Stimme dahinter gehört, die sie angetrieben hat.« Er wandte sich an Bonnie. »Was ist mit dir?«
    Bonnie dachte an diese Minuten zurück. War da irgendetwas gewesen - nur ein Flüstern - und nur einen Herzschlag lang - bevor

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