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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Carolines Stimme erklungen war? Oder sogar weniger als einen Herzschlag lang und nur das denkbar schwächste Zischen eines Flüsterns?
    »Und was hier geschehen ist, könnte es noch schlimmer gemacht haben. Sie hat in einem Augenblick, da dieser Raum durchtränkt war von Macht, die Hölle beschworen. Und Fell's Church selbst befindet sich an der Kreuzung so vieler Machtlinien, dass es alles andere als ein Spaß ist. Bei all dem, was hier vorgeht -
    nun, ich wünschte, wir hätten einen guten Parapsychologen in der Nähe.«
    Bonnie wusste, dass sie alle an Alaric dachten.
    »Ich werde versuchen, ihn dazu zu bewegen herzukommen«, sagte Meredith.
    »Aber er ist derzeit irgendwo in Tibet oder Timbuktu unterwegs und stellt Nachforschungen an. Es wird sicher eine Weile dauern, ihm eine Nachricht zu schicken.«
    »Danke.« Stefano wirkte erleichtert.
    »Wie gesagt, sie fällt in unsere Verantwortung«, erwiderte Meredith leise.
    »Es tut uns leid, dass wir sie mitgebracht haben«, bemerkte Bonnie laut und hoffte irgendwie, dass etwas in Caroline sie hören konnte.
    Sie verabschiedeten sich einer nach dem anderen von Elena, nicht sicher, was vielleicht geschehen würde. Aber sie lächelte sie lediglich an und berührte ihre Hände.
    Glücklicherweise - oder vielleicht auch durch einen Umstand, der weit jenseits ihres Verständnisses lag - erwachte Caroline. Sie wirkte im Großen und Ganzen ziemlich vernünftig, wenn auch ein wenig benommen, als der Wagen ihre Einfahrt erreichte. Matt half ihr beim Aussteigen und führte sie an seinem Arm zur Tür, wo Carolines Mutter auf ihr Klingeln öffnete.
    Sie war eine mausgraue, furchtsame, müde aussehende Frau, die nicht überrascht zu sein schien, an einem späten Sommernachmittag ihre Tochter in diesem Zustand zu empfangen.
    Matt setzte die Mädchen vor Meredith' Haus ab, wo sie die Nacht mit sorgenvollen Spekulationen verbrachten. Als Bonnie einschlief, hallte in ihrem Kopf noch der Klang von Carolines Flüchen wider.

    Liebes Tagebuch,
    heute Nacht wird etwas geschehen.
    Ich kann nicht reden oder schreiben und ich erinnere mich nicht sehr gut daran, wie man auf einer Tastatur tippt, aber ich kann Stefano Gedanken senden und er kann sie niederschreiben. Wir haben keine Geheimnisse voreinander. Also ist dies jetzt mein Tagebuch. Und ... Heute Morgen bin ich wieder aufgewacht. Ich bin wieder aufgewacht. Draußen war noch immer Sommer und alles war grün. Die Narzissen im Garten stehen alle in voller Blüte. Und ich hatte Besucher. Ich wusste nicht genau, wer sie waren, aber drei von ihnen sah ich in starken, klaren Farben. Ich habe sie geküsst, damit ich sie nicht wieder vergesse. Die vierte war anders. Ich konnte nur eine gesplitterte Farbe sehen, durchschossen von schwarz. Ich musste starke Worte weißer Magie benutzen, um sie daran zu hindern, dunkle Dinge in Stefanos Zimmer zu bringen. Ich werde schläfrig. Ich will bei Stefano sein und seine Arme um mich spüren. Ich liebe Stefano. Ich würde alles aufgeben, um bei ihm zu bleiben. Erfragt mich: selbst das Fliegen? Selbst das Fliegen - um bei ihm zu sein und ihn vor Gefahr zu schützen. Ich würde alles geben. Sogar mein Leben. Jetzt will ich zu ihm gehen. Elena

    (Und Stefano tut es leid, dass er in Elenas neues Tagebuch schreibt, aber er hat einige Dinge zu sagen, denn eines Tages wird sie sie vielleicht lesen wollen, um sich zu erinnern. Ich habe ihre Gedanken in Sätzen nieder-geschrieben, aber sie kommen nicht in dieser Form heraus. Sie kommen als Gedankenfragmente, schätze ich. Vampire sind es gewohnt, die alltäglichen Gedanken von Menschen in zusammenhängende Sätze zu übertragen, aber Elenas Gedanken bedürfen einer genaueren Übersetzung als die meisten. Im Allgemeinen denkt sie in leuchtenden Bildern, in die das eine oder andere Wort eingestreut ist.
    Die »vierte«, von der sie spricht, ist Caroline Forbes. Elena kennt Caroline, glaube ich, seit sie ein Baby war. Was mich heute vollkommen verwirrt, ist der Umstand, dass Caroline sie in beinahe jeder vorstellbaren Weise angegriffen hat, und doch kann ich, wenn ich Elenas Geist erforsche, keine Gefühle der Wut oder auch nur des Schmerzes finden. Es ist beinahe erschreckend, einen Geist so zu durchleuchten.
    Die Frage, auf die ich wirklich gerne eine Antwort hätte, ist diese: Was ist Caroline während der kurzen Zeit ihrer Entführung durch Nicolaus und Tyler widerfahren? Und hat sie aus freiem Willen getan, was sie heute getan hat?
    Ist irgendetwas von Nicolaus'

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