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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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das Gleiche versprechen musste, und ich bin nicht gerade der fürsorgliche Typ. Jetzt, da sie nicht länger tot ist, sollten wir es vielleicht einfach vergessen.«
    Stefano seufzte erneut. »Na schön, na schön. Ich entschuldige mich. Ich war im Unrecht. Ich hätte dich nicht hinauswerfen sollen. Reicht das?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob du es wirklich ernst meinst. Versuch es noch einmal, mit Gefühl ...«
    »Damon, was in Gottes Namen sollte das mit dieser Webseite?«
    »Oh. Ich fand es ziemlich raffiniert: Sie haben die Farben so eingestellt, dass nur Vampire und Hexen oder dergleichen es lesen können, während Menschen lediglich einen schwarzen Bildschirm sehen.«
    »Aber wie hast du davon erfahren?«
    »Ich werde es dir gleich erzählen. Aber denk dran, kleiner Bruder. Du und Elena in euren perfekten kleinen Flitterwochen, ihr seid nur zwei weitere Menschen in einer Welt voller Menschen. Je eher du gehst, umso eher kannst du singen:
    ›Dingdong, die Leiche ist tot!‹«
    »Ich will immer noch wissen, wie du zufällig auf diese Webseite gestoßen bist.«
    »Na schön. Ich geb's zu: Das Zeitalter der Technologie hat mich zu guter Letzt doch noch eingeholt. Ich habe meine eigene Webseite. Und ein sehr hilfsbereiter junger Mann hat mich kontaktiert, nur um festzustellen, ob ich die Dinge, die ich auf der Webseite gesagt habe, wirklich ernst meine, oder ob ich einfach ein frustrierter Idealist bin. Ich fand, diese Beschreibung würde auf dich passen.«
    »Du - eine Website? Ich glaube nicht...«
    Damon ignorierte ihn. »Ich habe die Nachricht an dich weitergeleitet, weil ich bereits von dem Ort gehört hatte, dem Shi no Shi.«
    »Der Tod des Todes stand dort.«
    »So hat man es mir übersetzt.« Damon richtete ein Tausend-Kilowatt-Lächeln auf Stefano und durchbohrte ihn mit seinem Blick, bis Stefano sich schließlich abwandte; er hatte das Gefühl, als sei er ohne seinen Lapislazuli-Ring der Sonne ausgesetzt.
    »Tatsache ist«, fuhr Damon im Plauderton fort, »ich habe den Burschen eingeladen, persönlich herzukommen und es dir zu erklären.«
    »Du hast was getan?«
    »Er sollte um Punkt 4.44 Uhr hier sein. Gib mir nicht die Schuld an diesem Zeitpunkt; er bedeutet etwas Besonderes für ihn.«
    Und dann landete ohne großes Aufsehen - und gewiss ohne jedwede Macht, die Stefano erkennen konnte - etwas über ihnen im Baum, ließ sich auf ihren Ast herunterfallen und wechselte gleichzeitig seine Gestalt. Es entpuppte sich als ein junger Mann mit schwarzem Haar, dessen Spitzen in Feuer getaucht schienen, und heiteren, goldenen Augen. Als Stefano zu ihm herumfuhr, hob er in einer Geste der Hilflosigkeit und der Unterwerfung beide Hände.
    »Wer zur Hölle bist du?«
    »Ich bin zur Hölle Shinichi«, erwiderte der junge Mann gelassen. »Aber wie ich bereits deinem Bruder erklärt habe, nennen die meisten Leute mich einfach Shinichi. Die Entscheidung liegt natürlich bei dir.«
    »Und du weißt alles über das Shi no Shi.«
    »Niemand weiß alles darüber. Es ist ein Ort - und eine Organisation. Ich habe eine kleine Schwäche dafür, weil...« Shinichi blickte schüchtern drein. »... nun, ich schätze, ich helfe den Leuten einfach gern.«
    »Und jetzt willst du mir helfen.«
    »Wenn du wirklich menschlich werden willst... kenne ich eine Möglichkeit.«
    »Ich werde euch beide jetzt allein lassen, damit ihr darüber reden könnt, ja?«, sagte Damon. »Drei sind einer zu viel, vor allem auf diesem Ast.«
    Stefano sah ihn scharf an. »Wenn du auch nur im Entferntesten daran denkst, zur Pension zu gehen ...«
    »Während Damaris bereits auf mich wartet? Ehrlich, kleiner Bruder.« Und Damon verwandelte sich in eine Krähe, noch bevor Stefano von ihm verlangen konnte, dass er ihm sein Wort gab.

    Elena drehte sich im Bett um und streckte automatisch die Hand nach dem warmen Körper neben sich aus. Was ihre Finger jedoch fanden, war eine kühle, stefanoförmige Kuhle. Sie öffnete die Augen. »Stefano?«
    Der Schatz. Sie waren so aufeinander eingespielt, dass es sich für die beiden anfühlte, als seien sie eine einzige Person - er wusste immer, wann sie kurz davorstand zu erwachen. Er war wahrscheinlich nach unten gegangen, um ihr Frühstück zu holen - Mrs Flowers sorgte immer dafür, dass es gerade fertig war, wenn er hinunterging (ein weiterer Beweis dafür, dass sie eine Hexe der weißen Art sein musste) -, und Stefano brachte bestimmt gleich das Tablett nach oben.
    »Elena«, prüfte sie ihre alte neue Stimme, nur

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