Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
Gleiche gilt für Sage.« Sie konnte nicht verstehen, warum Lady Ulma nicht aufgeregter war.
    » Verstehen Sie denn nicht?«, fragte Elena, deren Gedanken sich überschlugen. » Sie können Ihr Haus zurückbekommen! Wir können unser Bestes tun, um es wieder so herzurichten, wie es in Ihrer Kindheit gewesen ist. Ich meine, falls es das ist, was Sie mit dem Geld anfangen wollen. Aber ich würde doch wenigstens gern die Höhle Aladins sehen!«
    » Aber… nun…« Lady Ulma schien plötzlich bekümmert zu sein. » Ich hatte die Absicht, Meister Damon um einen anderen Gefallen zu bitten– obwohl das Geld von den Juwelen dabei helfen könnte.«
    » Was ist es, das Sie wollen?«, fragte Elena so sanft sie konnte. » Und Sie brauchen ihn nicht Meister Damon zu nennen. Er hat Sie schon vor Tagen freigegeben, erinnern Sie sich?«
    » Aber das ist doch gewiss nur eine– eine Laune des Augenblicks gewesen?« Lady Ulma wirkte immer noch verwirrt. » Er hat es doch nicht offiziell gemacht, in den Knechtschaftsbüros, nicht wahr?«
    » Wenn er es nicht getan hat, dann deshalb, weil er es nicht wusste!«, rief Bonnie im gleichen Moment, als Meredith sagte: » Wir verstehen das Protokoll nicht wirklich. Ist es das, was man tun muss?«
    Lady Ulma schien nicht zu mehr imstande zu sein als zu einem Nicken. Elena fühlte sich plötzlich sehr beschämt. Sie vermutete, dass für diese Frau, die für mehr als zweiundzwanzig Jahre eine Sklavin gewesen war, wahre Freiheit beinahe unglaublich sein musste.
    » Damon hat es ernst gemeint, als er sagte, wir alle seien frei«, erklärte sie und kniete vor Lady Ulmas Stuhl nieder. » Er wusste einfach nicht, dass er noch etwas dazu tun musste. Wenn Sie uns genau sagen, was es ist, können wir es ihm erzählen und dann können wir alle zu Ihrem alten Anwesen fahren.«
    Sie wollte gerade wieder aufstehen, als Bonnie sagte: » Irgendetwas stimmt nicht. Sie ist nicht mehr so glücklich wie zuvor. Wir müssen herausfinden, was es ist.«
    Als sie ihre hellseherische Wahrnehmungsfähigkeit wieder ein wenig mehr zuließ, konnte Elena erkennen, dass Bonnie recht hatte. Sie blieb, wo sie war, kniend vor Lady Ulmas Stuhl.
    » Was ist los?«, fragte sie, weil die Frau ihre Seele am stärksten entblößte, wenn sie, Elena, die Fragen stellte.
    » Ich hatte gehofft«, begann Lady Ulma langsam, » dass Meister Damon vielleicht…« Sie errötete, kämpfte sich aber weiter durch. » Dass er vielleicht ein so gutes Herz hat, dass er noch einen weiteren Sklaven kauft. Den… den Vater meines Kindes.«
    Einen Moment lang herrschte vollkommene Stille, dann redeten alle drei Mädchen gleichzeitig, und sie alle drei, vermutete Elena, versuchten verzweifelt zu verbergen, dass sie den alten Drohzne für den Vater gehalten hatten.
    Aber natürlich konnte er es gar nicht gewesen sein, tadelte Elena sich selbst. Sie ist glücklich über diese Schwangerschaft– und wer könnte glücklich sein, das Kind eines abscheulichen Monstrums wie des alten Drohzne zu bekommen? Außerdem hatte er offensichtlich keine Ahnung gehabt, dass sie schwanger war– oder es war ihm egal gewesen.
    » Das ist vielleicht leichter gesagt als getan«, meinte Lady Ulma, als der Lärm von Beteuerungen und Fragen sich ein wenig gelegt hatte. » Lucen ist Juwelier, ein bekannter Mann, der Schmuckstücke schafft, die… die mich an jene meines Vaters erinnern. Er wird teuer sein.«
    » Aber wir müssen doch nur Aladins Höhle erkunden!«, erklärte Bonnie fröhlich. » Ich meine, Sie werden genug Geld haben, wenn Sie die Juwelen verkaufen, richtig? Oder brauchen Sie noch mehr?«
    » Aber das sind Meister Damons Juwelen!«, entgegnete Lady Ulma entsetzt. » Selbst wenn es ihm nicht klar ist– als er den gesamten Besitz des alten Drohzne geerbt hat, wurde er zu meinem Besitzer und zum Besitzer all meiner Habe…«
    » Wir werden Sie zunächst einmal offiziell befreien und dann werden wir die Dinge Schritt für Schritt angehen«, sagte Meredith entschlossenen mit ihrer vernünftigsten Stimme.
    Liebes Tagebuch,
    nun, ich schreibe Dir immer noch als Sklavin. Heute haben wir Lady Ulmas Freiheit erkauft, aber beschlossen, dass Meredith und Bonnie und ich offiziell weiterhin Damons ›persönliche Assistentinnen ‹ bleiben sollten. Das liegt daran, dass Lady Ulma gesagt hat, Damon würde einen merkwürdigen Eindruck machen, wenn er nicht mehrere schöne Mädchen als Kurtisanen hätte.
    Dies hat tatsächlich einen großen Vorteil, der darin besteht, dass wir

Weitere Kostenlose Bücher