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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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gegenüberzustehen als Jungs. Außerdem wird es härter sein, Freunden gegenüberzutreten, die er bereits kennt und liebt. Deshalb würde ich gern folgende Personen bitten, mich zu begleiten: Sage, Damon und Dr. Meggar.«
    Lakshmi sprang auf, ebenso interessiert, als sei sie selbst ausgewählt worden. » In welchem Gefängnis ist er eigentlich?«, fragte sie ziemlich wohl gelaunt.
    Damon antwortete ihr. » Im Shi no Shi. «
    Lakshmis Augen wurden rund. Sie sah Damon einen Moment lang an, dann hüpfte sie zur Tür hinaus, und ihre erschütterte Stimme wehte hinter ihr her: » Auf mich wartet jede Menge Arbeit, Herr!«
    Elena drehte sich um und sah Damon direkt an. » Und was hatte das zu bedeuten?«, fragte sie mit einer Stimme, die Lava aus einer Entfernung von dreißig Metern hätte erstarren lassen.
    » Ich weiß es nicht. Wirklich, ich habe keine Ahnung. Shinichi hat mir Kanji-Schriftzeichen gezeigt und gesagt, sie würden › Shi no Shi ‹ ausgesprochen und bedeuteten ›der Tod des Todes‹– also das Aufheben des Todesfluches bei einem Vampir.«
    Sage hüstelte. » Oh, mein vertrauensvoller kleiner Freund. Mon cher idiot. Keine zweite Meinung einzuholen…«
    » Tatsächlich habe ich eine zweite Meinung eingeholt. Ich habe eine nicht mehr ganz junge japanische Dame in einer Bibliothek gefragt, ob die Romaji– so heißen die japanischen Worte, wenn sie in unseren Buchstaben geschrieben sind– ›der Tod des Todes ‹ bedeuteten. Und sie hat es bestätigt.«
    » Und du hast auf dem Absatz kehrtgemacht und bist gegangen«, bemerkte Sage.
    » Woher weißt du das?« Damon wurde langsam wütend.
    » Weil, mon cher, diese Worte viele Dinge bedeuten. Es hängt alles von den japanischen Zeichen ab, die zuerst benutzt wurden– und die du ihr nicht gezeigt hast.«
    » Ich hatte sie nicht! Shinichi hat für mich in die Luft geschrieben, in roten Rauch.« Dann fügte er mit einer Art wütender Qual hinzu: » Welche anderen Dinge bedeuten sie noch?«
    » Nun, sie können bedeuten, was du gesagt hast. Sie können aber auch ›der neue Tod ‹ bedeuten. Oder ›der wahre Tod‹. Oder sogar– ›die Götter des Todes‹. Und wenn man bedenkt, wie Stefano behandelt worden ist…«
    Wenn Blicke Pflöcke gewesen wären, hätte Damon inzwischen seinen letzten Atemzug getan. Alle sahen ihn mit harten, anklagenden Augen an. Er drehte sich um wie ein in die Enge getriebener Wolf, bleckte die Zähne und schenkte ihnen ein Zweihundertfünfzig-Kilowatt-Lächeln. » Wie dem auch sei, ich habe mir nicht vorgestellt, dass es etwas besonders Angenehmes wäre«, sagte er. » Ich dachte nur, es würde ihm helfen, den Fluch, ein Vampir zu sein, loszuwerden.«
    » Wie dem auch sei«, wiederholte Elena. Dann sprach sie weiter: » Sage, wenn du mitkommen und dafür sorgen würdest, dass sie uns hineinlassen, wäre ich dir ungeheuer dankbar.«
    » So gut wie erledigt, Madame .«
    » Und– mal sehen– ich möchte, dass alle ein wenig anders gekleidet sind, wenn wir ihn besuchen. Wenn es in Ordnung ist, werde ich jetzt mit Lady Ulma darüber sprechen.«
    Sie konnte Bonnies und Meredith’ verwirrte Blicke spüren, als sie den Raum verließ.
    Lady Ulma war blass, aber ihre Augen glänzten, als Elena in ihr Zimmer geführt wurde. Ihr Skizzenbuch war offen, ein gutes Zeichen.
    Es bedurfte nur einiger weniger Worte und eines von Herzen kommenden Blicks, bevor Lady Ulma entschieden sagte: » Wir können alle in ein oder zwei Stunden fertig haben. Wir müssen nur die richtigen Leute rufen. Ich verspreche es.«
    Elena drückte ihr sehr sanft das Handgelenk. » Danke. Danke– Sie wirken Wunder!«
    » Ich soll also als Büßer gehen«, bemerkte Damon. Er stand direkt vor Lady Ulmas Tür, als Elena herauskam, und Elena hatte den Verdacht, dass er gelauscht hatte.
    » Nein, dieser Gedanke ist mir nie gekommen«, erwiderte sie. » Ich glaube nur, dass Stefano weniger gehemmt sein wird, wenn du und die anderen Männer Sklavenkleidung tragt. Aber wie kommst du auf die Idee, ich wollte dich bestrafen?«
    » Willst du das denn nicht?«
    » Du bist hier, um mir zu helfen, Stefano zu retten. Du hast viel durchgemacht…« Elena musste abbrechen und in ihren Ärmeln nach einem sauberen Taschentuch suchen, bis Damon ihr eines aus schwarzer Seide reichte.
    » In Ordnung«, sagte er. » Wir wollen das Thema nicht vertiefen. Es tut mir leid. Mir kommt irgendetwas in den Sinn und dann spreche ich es einfach aus– ganz gleich, für wie unwahrscheinlich ich es

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