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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Treppe nach unten geführt hatte statt nach oben.
    » Ich denke«, sagte sie schließlich, » dass du besser einige Nachforschungen anstellen solltest. Über Dinge wie– wie Besessenheit.«
    » Du meinst Besessenheit durch Dämonen?« Meredith warf ihr einen scharfen Blick zu.
    » Ja. Ich schätze, das ist es. Nur dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll aufzulisten, was noch alles mit Caroline nicht stimmt.«
    » Ich hab selbst ein paar Ideen«, meinte Meredith leise. » Wie zum Beispiel– ist dir aufgefallen, dass sie uns zu keiner Zeit ihre Hände gezeigt hat? Das war sehr seltsam, fand ich.«
    » Ich weiß, warum«, flüsterte Bonnie und versuchte, ihr schluchzendes Gelächter zu unterdrücken. » Es liegt daran– sie hat keine Fingernägel mehr.«
    » Was hast du gesagt?«
    » Sie hat mich mit den Händen angefasst. Ich konnte sie fühlen. «
    » Bonnie, was du sagst, ergibt keinen Sinn.«
    Bonnie zwang sich, die Tatsache klar auszusprechen. » Caroline hat jetzt Klauen, Meredith. Echte Klauen. Wie ein Wolf.«
    » Oder vielleicht«, sagte Meredith im Flüsterton, » wie ein Fuchs.«

Kapitel Sechs
    Elena zog alle Register ihrer Überredungskunst und ihres Verhandlungsgeschicks, um Matt zu beruhigen und ihn zu ermutigen, eine zweite und dritte Brüsseler Waffel zu bestellen; sie lächelte ihn über den Tisch hinweg an. Aber es nutzte nicht viel. Matt verhielt sich so fahrig, als werde er zur Eile getrieben, während er gleichzeitig den Blick nicht von ihr lösen konnte.
    Er stellt sich immer noch Damon vor, wie er herabstürzt und irgendein junges Mädchen terrorisiert, dachte Elena hilflos.
    Damon war nicht da, als sie aus dem Café traten. Elena sah, wie sich eine Falte zwischen Matts Augenbrauen bildete, und hatte eine Eingebung.
    » Wie wär’s, wenn wir den Jaguar zu einem Gebrauchtwagenhändler brächten? Wenn wir den Jaguar schon aufgeben müssen, möchte ich deinen Rat wegen des Wagens, den wir dafür anschaffen.«
    » Ja, mein Rat in puncto zerbeulte, auseinanderfallende Blechhaufen muss der beste sein«, erwiderte Matt mit einem schiefen Lächeln; es besagte, dass er wusste, dass Elena ihn manipulierte, aber dass es ihm nichts ausmachte.
    Der einzige Autohändler in der Stadt wirkte nicht sehr vielversprechend. Aber nicht einmal der heruntergekommene Laden selbst sah so deprimierend aus wie sein Besitzer. Elena und Matt fanden ihn schlafend in einem kleinen Bürogebäude mit schmutzigen Fenstern vor. Matt klopfte sachte an die trübe Glasscheibe, und schließlich zuckte der Mann zusammen, riss das Kinn hoch und wollte sie mit wütenden Handbewegungen verscheuchen.
    Aber Matt klopfte ein zweites Mal ans Fenster, als der Mann den Kopf wieder sinken ließ, und diesmal richtete der Besitzer sich ganz langsam auf, bedachte sie mit einem Blick bitterer Verzweiflung und kam an die Tür.
    » Was wollt ihr?«, fragte er scharf.
    » Einen Wagen gegen einen anderen tauschen«, sagte Matt laut, bevor Elena es leise sagen konnte.
    » Ihr Teenager habt einen Wagen zum Tauschen«, bemerkte der kleine Mann düster. » In den ganzen zwanzig Jahren, in denen ich dieses Geschäft betreibe…«
    » Schauen Sie.« Matt trat zurück, um den Blick auf den leuchtend roten Jaguar freizugeben, der in der Morgensonne glänzte wie eine riesige Rose auf Rädern. » Ein brandneuer Jaguar XJR. Von null auf hundert in drei Komma neun Sekunden! Eine aufgeladene AJ-V8 GEN III R mit vierhundertfünfzig PS und Sechsganggetriebe! Adaptive Dynamik und aktives Differential für außerordentliche Traktion und hervorragendes Handling! Es gibt keinen zweiten Wagen wie den XJR!« Matt beendete seinen Satz Nase an Nase mit dem kleinen Mann, dessen Mund sich langsam geöffnet hatte, während sein Blick zwischen dem Auto und dem Jungen hin und her wanderte.
    » Ihr wollt den da gegen etwas auf diesem Gelände tauschen?«, fragte er, so perplex, dass er seine Ungläubigkeit unverhohlen zeigte. » Als hätte ich das Geld, um– wartet mal!«, unterbrach er sich. Sein Blick hörte auf zu flackern und seine Augen nahmen den Ausdruck eines Pokerspielers an. Er zog die Schultern hoch, aber nicht den Kopf, was ihm das Aussehen eines Geiers verlieh.
    » Ich will ihn nicht«, sagte er energisch und machte Anstalten, in sein Büro zurückzukehren.
    » Was meinen Sie damit, Sie wollen ihn nicht? Noch vor einer Minute ist Ihnen doch das Wasser im Mund zusammengelaufen!«, rief Matt, aber der Mann zuckte mit keiner Wimper. Sein Gesichtsausdruck

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