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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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es eine Lösung gab, die ihr zu unterbreiten ihm widerstrebte. Oder es konnte bedeuten, dass der Tod aller drei » Rebellensklavinnen« das Einzige war, das die Anführer der Stadt akzeptieren würden.
    » Damon.« Er hielt sie viel zu fest, als dass sie sich hätte befreien können, um ihm ins Gesicht zu sehen. Aber sie konnte es sich vorstellen, und sie konnte außerdem versuchen, ihn direkt anzusprechen, von Geist zu Geist.
    Damon, wenn es irgendetwas gibt – irgendeine Möglichkeit, wie wir Bonnie und Meredith retten können –, dann musst du es mir sagen. Du musst. Ich befehle es dir!
    Keiner von ihnen war in der Stimmung, dies erheiternd zu finden oder auch nur zu registrieren, dass die » Sklavin« dem » Herrn« erneut Befehle erteilte. Aber zumindest hörte Elena Damons telepathische Stimme.
    Sie sagen, dass du, wenn ich dich jetzt zum jungen Drohzne bringe und du dich entschuldigst, mit nur sechs Hieben von dem da davonkommen wirst. Von irgendwoher holte Damon einen biegsamen Stock, der aus einem hellen Holz gemacht war. Esche wahrscheinlich, dachte Elena, selbst davon überrascht, wie ruhig sie war. Esche war diejenige Holzart, die gleichermaßen effektiv bei allen wirkte: selbst bei Vampiren– selbst bei den Uralten, die zweifellos ebenfalls hier zu finden waren.
    Aber es muss in der Öffentlichkeit geschehen, damit es sich herumspricht. Sie denken, dass der Aufruhr dann aufhören wird, wenn du – als diejenige, die den Ungehorsam angezettelt hat – deinen Sklavenstatus eingestehst.
    Damons Gedanken waren ebenso schwer wie Elenas Herz. Wie viele ihrer Prinzipien würde sie verraten, wenn sie das tat? Wie viele Sklaven würde sie zu einem Leben in Knechtschaft verdammen?
    Plötzlich war Damons Gedankenstimme wütend. Wir sind nicht hierhergekommen, um die Dunkle Dimension zu reformieren, rief er ihr ins Gedächtnis, in einem Tonfall, bei dem Elena zusammenzuckte. Damon schüttelte sie leicht. Wir sind gekommen, um Stefano zu holen, erinnerst du dich? Überflüssig zu sagen, dass wir niemals eine Chance dazu haben werden, wenn wir versuchen, Spartakus zu spielen. Wenn wir einen Krieg heraufbeschwören, von dem wir wissen, dass wir ihn nicht gewinnen können. Nicht einmal die Wächter könnten ihn gewinnen.
    Elena hatte eine Eingebung.
    » Natürlich«, sagte sie. » Warum ist mir das nicht schon früher eingefallen?«
    » Was?«, fragte Damon verzweifelt.
    » Wir kämpfen den Krieg nicht aus– nicht jetzt. Ich habe noch nicht einmal meine grundlegenden Kräfte gemeistert, geschweige denn die Macht meiner Flügel.«
    » Elena?«
    » Wir kommen zurück«, erklärte Elena ihm aufgeregt. » Wenn ich die Kontrolle über all meine Kräfte habe. Und wir werden Verbündete mitbringen– starke Verbündete, die wir in der menschlichen Welt finden werden. Es mag Jahre und Jahre dauern, aber eines Tages kommen wir zurück und beenden, was wir begonnen haben.«
    Damon starrte sie an, als habe sie den Verstand verloren, aber das spielte keine Rolle. Elena konnte Macht spüren, die durch ihre Adern strömte. Dies war ein Versprechen, dachte sie, das sie halten würde, selbst wenn es sie umbrachte.
    Damon schluckte. » Können wir jetzt über– über die Gegenwart reden?«, fragte er.
    Der Schuss traf ins Schwarze.
    Die Gegenwart. Jetzt.
    » Ja. Ja, natürlich.« Elena warf einen verächtlichen Blick auf den Eschenstock. » Natürlich, ich werde es tun, Damon. Ich will nicht, dass meinetwegen noch jemand verletzt wird, bevor ich bereit bin zu kämpfen. Dr. Meggar ist ein guter Heiler. Wenn sie mir erlauben, zu ihm zurückzukehren.«
    » Das weiß ich ehrlich nicht«, sagte Damon und hielt ihren Blick fest. » Aber eines weiß ich sehr wohl. Du wirst keinen einzigen Schlag spüren, das verspreche ich dir«, fügte er schnell und ernsthaft hinzu, und seine dunklen Augen waren sehr groß. » Ich werde dafür sorgen; es kann alles kanalisiert werden. Und du wirst bis morgen früh keine einzige Spur des Stocks mehr sehen. Aber«, beendete er seine Ausführungen ein wenig langsamer, » du wirst niederknien und dich bei mir entschuldigen müssen, deinem Besitzer, und bei diesem fetten, skrofulösen, abscheulichen alten…«
    Damon ließ sich einen Moment lang von seinen eigenen Verwünschungen hinreißen und verfiel ins Italienische.
    » Bei wem?«
    » Bei dem obersten Anführer dieses Elendsviertels und bei dem Bruder des alten Drohzne, dem jungen Drohzne.«
    » In Ordnung. Sag ihnen, ich werde mich bei so vielen

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