Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
ihr
hergekommen? ? er machte eine Handbewegung, die
Matts Haus einschloss ? ?und ihr hattet Amulette, und ich
dachte, es w?re besser, wenn ich innerhalb dieser
Amulette bliebe. Oder es k?nnte auch meine letzte
Mitternacht werden.«
Er faselte. Aber irgendetwas an seinen letzten Worten ließ
Matt aufhorchen: »Wie meinst du das … ›auch deine letzte
Mitternacht‹?«
Cole sah ihn vol er Entsetzen an. Der Schokoladenrand
rund um seine Lippen erinnerte Matt an seine letzte
Begegnung mit dem Jungen.
»Ihr wisst Bescheid, nicht wahr?« Cole stockte. »Über die
Mitternächte? Den Countdown? Zwölf Tage bis zur letzten
Mitternacht? Elf Tage bis zur letzten Mitternacht? Und jetzt
… ab heute Nacht ist es nur noch ein Tag bis zur letzten
Mitternacht …« Er begann wieder zu schluchzen, obwohl er
sich gleichzeitig Schokolade in den Mund stopfte. Es war
klar, dass er völ ig ausgehungert war.
»Aber was geschieht bei der letzten Mitternacht?«, fragte
Meredith.
»Das wisst ihr doch, oder? Das ist die Zeit, zu der … ihr
wisst es.« Cole schien zu glauben, dass sie ihn auf die
Probe stel ten.
Matt legte Cole beide Hände auf die Schultern und zu
seinem Entsetzen spürte er Knochen unter den Fingern.
Das Kind ist wirklich völ ig ausgehungert, dachte er und
verzieh ihm al die Schokoriegel. Er fing Mrs Flowers’ Blick
auf und sie ging sofort in die Küche.
Aber Cole reagierte nicht auf Matts Geste; er murmelte
zusammenhanglose Worte vor sich hin. Matt zwang sich,
Druck auf diese knochigen Schultern auszuüben.
Druck auf diese knochigen Schultern auszuüben.
»Cole, sprich lauter! Was hat es mit dieser letzten
Mitternacht auf sich?«
»Ihr wisst es. Das ist der Zeitpunkt, zu dem … ihr wisst es
… sie bleiben auf, und um Mitternacht … bekommen sie
Messer oder Pistolen. Ihr wisst es. Und wir gehen in das
Zimmer unserer Eltern, während sie schlafen, und …« Cole
brach erneut zusammen, doch Matt bemerkte, dass er
gegen Ende »wir« und »unsere« gesagt hatte.
Meredith sprach mit ihrer ruhigen, gleichmäßigen Stimme.
»Die Kinder werden ihre Eltern töten, ist das richtig?«
»Er hat uns gezeigt, wohin wir schlagen oder stoßen
müssen. Oder wenn es eine Pistole ist …«
Matt hatte genug gehört. »Du kannst bleiben – im Kel er«,
sagte er. »Und hier sind einige Amulette. Kleb sie dir auf
den Körper, wenn du das Gefühl hast, in Gefahr zu sein.«
Er gab Cole ein ganzes Päckchen Klebezettel.
»Hab nur keine Angst«, fügte Meredith hinzu, als Mrs
Flowers mit einem Tel er Würstchen und Bratkartoffeln für
Cole hereinkam und er damit im Kel er verschwand. Bei
jeder anderen Gelegenheit hätte Matt bei dem Geruch
Hunger bekommen.
»Es ist genau wie auf dieser Insel in Japan«, begann er. ?
Shinichi und Misao haben daf?r gesorgt, dass es dort
geschah, und sie tun es hier wieder.?
»Ich sage, die Zeit läuft uns davon. Tatsächlich ist der Tag
der letzten Mitternacht bereits angebrochen – es ist fast
halb zwei am Morgen«, sagte Meredith. »Uns bleiben
weniger als vierundzwanzig Stunden. Wir sol ten entweder
aus Fel ’s Church verschwinden oder etwas unternehmen,
um eine Konfrontation zu erzwingen.«
»Eine Konfrontation? Ohne Elena oder Damon oder
Stefano?«, fragte Matt. »Wir werden al e ermordet werden.
Vergiss Sheriff Mossberg nicht.«
»Aber er hatte nicht dies hier.« Meredith warf den
Kampfstab hoch, fing ihn geschickt auf und legte ihn neben
sich.
Matt schüttelte den Kopf. »Shinichi wird dich trotzdem
töten. Oder irgendein kleines Kind wird es tun, mit der
Halbautomatik aus Daddys Schrank.«
»Wir müssen irgendetwas unternehmen.«
Matt dachte nach. Sein Herz hämmerte. Schließlich sagte
er mit gesenktem Kopf: »Als ich die Kräuter aus der
Pension geholt habe, habe ich auch Misaos Sternenkugel
mitgenommen. «
»Du machst Witze. Shinichi hat sie immer noch nicht
gefunden? «
»Nein. Und viel eicht könnten wir etwas damit anfangen. «
Matt sah Meredith an, die Mrs Flowers ansah. Mrs Flowers
sagte: »Wie wäre es, wenn wir die Flüssigkeit an
verschiedenen Stel en in Fel ’s Church ausschütten
würden? Nur ein Tröpfchen hier und ein Tröpfchen da? Wir
könnten die Macht darin bitten, die Stadt zu besch?tzen.
Viel eicht w?rde sie auf uns h?ren.?
Meredith erwiderte: »Das war genau der Grund, warum wir
Shinichis und Misaos Sternenkugeln überhaupt in unseren
Besitz bringen wol ten. Aber wir dachten, wir könnten
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