Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
damit
die beiden Kitsune selbst unter Kontrol e bringen, und
lagen damit falsch. Aber viel eicht ist das Ganze so zu
verstehen, dass wir die Macht darin um etwas bitten
können?«
»Es könnte erneut eine altmodische Idee sein, aber ich
stimme dir zu«, erwiderte Matt.
»Dann lasst es uns sofort tun«, sagte Meredith.
Während die beiden anderen warteten, holte Matt Misaos
Sternenkugel. Es war nur noch sehr, sehr wenig Flüssigkeit
darin.
»Nach der letzten Mitternacht plant Misao bestimmt, sie bis
an den Rand mit der Energie jener Leben zu fül en, die
frisch genommen wurden«, erklärte Meredith.
»Nun, dazu wird sie keine Gelegenheit bekommen«, stel te
Matt entschieden fest. »Wenn wir fertig sind, werden wir
die Kugel zerstören.«
»Aber wir sol ten uns wirklich beeilen«, fügte Meredith
hinzu. »Lasst uns einige Waffen zusammensuchen: etwas
aus Silber, etwas Langes, Schweres, wie ein Feuereisen.
Shinichis kleine Zombies werden nicht gerade glücklich
sein – und wer weiß, wer noch auf seiner Seite steht?«
KAPITEL EINUNDREISSIG
Als Elena erwachte, war sie steif und fühlte sich eingeengt.
Aber das war keine Überraschung. Drei weitere Personen
schienen auf ihr zu liegen.
Elena? Kannst du mich hören?
Stefano?
Ja! Du bist wach?
Ich fühle mich wie erdrückt … und mir ist heiß.
Eine andere Stimme unterbrach. Einen Moment und du
wirst nicht mehr zusammengedrückt werden. Elena spürte,
wie Damon von ihr wegrückte. Bonnie rol te an seinen
Platz.
Aber Stefano klammerte sich noch einen Moment lang an
sie. Elena, es tut mir leid. Mir war nicht einmal bewusst, in
welcher Verfassung du warst. Gott sei gedankt für Damon.
Kannst du mir verzeihen?
Trotz der Hitze kuschelte Elena sich enger an ihn. Wenn du
mir verzeihen kannst, dass ich die ganze Gruppe in
Gefahr gebracht habe. Das habe ich doch getan, oder?
Ich weiß es nicht. Es ist mir auch egal. Ich weiß nur, dass
ich dich liebe.
Es vergingen mehrere Sekunden, bevor Bonnie aufwachte.
Dann fragte sie schwach: »He! Was macht ihr in meinem
Bett?«
»Daraus verschwinden«, antwortete Elena und versuchte,
sich auf die Seite zu rol en und aufzustehen. Die Welt war
wackelig. Sie selbst war wackelig – und vol er blauer
Flecken. Aber Stefano war nie mehr als einige Zentimeter
von ihr entfernt, hielt sie fest und stützte sie, wenn sie zu
fal en drohte. Er half ihr, sich anzuziehen, ohne ihr das
Gefühl zu geben, ein Baby zu sein. Er untersuchte ihren
Rucksack, der glücklicherweise nicht ins Wasser gefal en
war, und dann holte er al es Schwere heraus. Die schweren
Dinge packte er in seinen eigenen Rucksack.
Elena fühlte sich schon viel besser, nachdem sie ihr etwas
zu essen gegeben hatten und nachdem sie gesehen hatte,
dass die Thurgs – al e beide – ebenfal s fraßen; beide
dehnten ihre großen, doppelten Rüssel, um Holzstücke von
den kahlen Bäumen abzubrechen, oder sie schoben
Schnee beiseite, um darunter trockenes Gras zu suchen.
Sie würden offensichtlich doch nicht sterben.
Elena wusste, dass al e sie beobachteten, um
abzuschätzen, ob sie an diesem Tag noch mehr verkraften
konnte oder nicht. Sie beeilte sich, den über einem
Dungfeuer erhitzten Tee zu trinken, und versuchte, die
Tatsache zu verbergen, dass ihre Hände zitterten.
Nachdem sie etwas Dörrfleisch hinuntergewürgt hatte,
sagte sie mit ihrer fröhlichsten Stimme: »Also, was tun wir
als Nächstes?«
Wie fühlst du dich?, fragte Stefano sie.
»Ein wenig mitgenommen, aber ich werde schon
klarkommen. Ich schätze, al e erwarten, dass ich eine
Lungenentzündung kriege, aber ich habe nicht mal einen
Husten.«
Damon warf unter schweren Lidern einen Blick auf Stefano,
dann ergriff er Elenas H?nde und starrte sie an. Sie konnte
ihm nicht in die Augen sehen ? sie wagte es nicht ?, daher
konzentrierte sie sich auf Stefano, der sie tr?stend ansah.
Endlich ließ Damon Elenas Hände fal en. »Ich bin so weit
hineingegangen, wie ich konnte. Du sol test wissen, wie
weit das ist«, fügte er an Stefano gewandt hinzu. »Sie ist
gesund, ihre Nase ist feucht und ihr Fel glänzt.«
Stefano machte ein Gesicht, als wol e er ihm eine Ohrfeige
geben, aber Elena ergriff besänftigend seine Hand. »Ich
bin tatsächlich gesund«, erklärte sie. »Damit hätten wir
also schon zwei Stimmen dafür, dass ich das Projekt
›Rettet Fel ’s Church‹ weiterführe.«
»Ich habe immer an dich geglaubt«, sagte Stefano. »Wenn
du denkst,
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