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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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trieb über
    ihrem Kopf. Sie umklammerte mit einer Hand Stefanos
    Gürtel mit einem Todesgriff und hielt sich mit der anderen
    an den verwobenen Kletterpflanzen des Handlaufs fest.
    Sie kamen an eine Stel e, an der ein Brett sich gelöst hatte.
    Die Bretter davor und dahinter sahen aus, als könnten sie
    jeden Augenblick nachgeben.
    »Vorsichtig jetzt!«, sagte Bonnie lachend und sprang über
    al e drei Bretter hinweg.
    Stefano stieg über das erste wackelige Brett, dann über
    das fehlende und setzte schließlich den Fuß auf das
    nächste.
    Krach!
    Elena schrie nicht – über dieses Stadium war sie hinaus.
    Sie konnte nicht hinschauen. Bei dem Geräusch hatte sie
    die Augen geschlossen.
    Und sie konnte sich nicht bewegen. Sie konnte keinen
    Finger rühren. Und erst recht keinen Fuß.
    Sie spürte Damons Arm um ihre Tail e. Beide Arme. Sie
    wol te, dass er sie trug, wie er es so viele Male schon getan
    hatte.
    Aber Damon flüsterte ihr Worte wie Zaubersprüche zu, die
    es ihren Beinen ermöglichten, nicht mehr zu zittern und sich
    nicht mehr zu verkrampfen. Die Worte halfen ihr auch, nicht
    mehr so schnel zu atmen, dass sie in Ohnmacht zu fal en
    drohte. Und dann hob er sie hoch und Stefanos Arme
    umfingen sie und f?r einen Moment hielten beide sie fest.
    Dann ?bernahm Stefano ihr Gewicht und stel te sie sachte
    auf festen Brettern wieder ab.
    Elena wol te sich wie ein Koala an ihn klammern, aber sie
    wusste, dass sie das nicht durfte. Dann würden sie beide
    fal en. Also fand sie irgendwo, in einer inneren Tiefe – von
    der sie gar nicht wusste, dass sie sie besaß – den Mut, ihr
    Gewicht selbst zu tragen, und tastete nach der
    Kletterpflanze.
    Dann hob sie den Kopf und flüsterte so laut sie konnte:
    »Geh weiter. Wir müssen Damon Platz machen.«
    »Ja«, flüsterte Stefano zurück. Aber er küsste sie auf die
    Stirn, ein schnel er, beschützender Kuss, bevor er sich
    umdrehte und auf die ungeduldige Bonnie zuging.
    Hinter sich hörte – und spürte – Elena, wie Damon
    katzenhaft über die Lücke sprang.
    Elena hob den Blick, um erneut auf Stefanos Hinterkopf zu
    starren. Sie konnte gar nicht al die Gefühle erfassen, die
    sie in diesem Moment verspürte: Liebe, Entsetzen,
    Ehrfurcht, Erregung – und natürlich Dankbarkeit.
    Sie wagte es nicht, den Kopf zu drehen, um zu Damon
    zurückzublicken, aber sie empfand genau die gleichen
    Dinge für ihn.
    »Noch ein paar Schritte«, sagte er immer wieder. »Noch
    ein paar Schritte.«
    Eine kurze Ewigkeit später befanden sie sich auf festem
    Boden und standen vor einer mittelgroßen Höhle. Elena
    ließ sich auf die Knie fal en. Ihr war übel und sie fühlte sich
    schwach. Aber sie versuchte, sich bei Damon zu
    bedanken, als er auf dem verschneiten Bergpfad an ihr
    vorbeiging.
    »Du warst mir im Weg«, sagte er knapp und kalt wie der
    Wind. »Wenn du gefal en wärst, hättest du womöglich die
    ganze Brücke aus dem Gleichgewicht gebracht. Und mir ist
    heute zufäl ig nicht nach sterben zumute.«
    »Was sagst du zu ihr? Was hast du gerade gesagt?«
    Stefano, der außer Hörweite gewesen war, kam
    zurückgeeilt. »Was hat er zu dir gesagt?«
    Damon, der seine Hand nach Kletterpflanzendornen
    absuchte, antwortete, ohne aufzublicken: »Ich habe ihr die
    Wahrheit gesagt, das ist al es. Bisher steht es für sie nul zu
    zwei auf dieser Reise. Hoffen wir, dass sie euch, wenn ihr
    es überhaupt bis dorthin schafft, in das Torhaus lassen,
    denn wenn es nach unseren bisherigen Leistungen geht,
    haben wir es schon vermasselt. Oder sol te ich besser
    sagen: Einer von uns hat es vermasselt?«
    »Halt den Mund oder ich werde ihn dir stopfen«, versetzte
    Stefano mit einer Stimme, die Elena noch nie zuvor bei ihm
    gehört hatte. Sie starrte ihn an. Es war, als sei er innerhalb
    einer Sekunde um zehn Jahre gealtert. »Wage es niemals
    wieder, o zu ihr oder über sie zu sprechen, Damon!«
    Damon sah ihn einen Moment lang mit verengten Pupil en
    an. Dann sagte er: »Was auch immer«, und schlenderte
    davon.
    Stefano bückte sich, um Elena in die Arme zu nehmen, bis
    sie aufhörte zu zittern.
    Da hatte sie es, dachte Elena. Eiskalter Zorn ergriff sie.
    Damon hatte nicht den geringsten Respekt vor ihr; er hatte
    vor niemandem Respekt, au?er vor sich selbst. Sie konnte
    Bonnie nicht vor ihren eigenen Gef?hlen besch?tzen ? oder
    ihn daran hindern, sie zu beleidigen. Sie konnte Bonnie
    nicht daran hindern zu verzeihen. Aber sie, Elena, war fertig
    mit Damon. Diese letzte Beleidigung

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