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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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war
    nicht nur deshalb so groß, weil sie so gewachsen war –
    nein, auch die Schleppe ihres Kleides berührte nur gerade
    eben den Boden: Sie hatte die Schwerkraft vol kommen ?
    berwunden. Die Peitsche, Sages Geschenk, trug sie
    zusammengerol t an der Tail e, und sie leuchtete silbern wie
    ihr Haar.
    Matt und Meredith schlossen gleichzeitig die Türen des
    SUV. Matt ließ den Motor laufen, damit sie schnel wieder
    fliehen konnten.
    Sie gingen um die Garage des Saitou-Hauses herum,
    sodass sie die Vorderseite des Hauses sehen konnten.
    Meredith, die es nicht mehr kümmerte, wie sie aussah oder
    ob sie kühl oder beherrscht wirkte, wischte sich beide
    Hände an ihren Jeans ab. Dies war die erste – und
    wahrscheinlich einzige – wahre Schlacht des Kampfstabes.
    Was zählte, war nicht der äußere Schein, sondern die
    Leistung.
    Plötzlich blieben sowohl sie als auch Matt wie angewurzelt
    stehen, als sie eine Gestalt auf der untersten Treppenstufe
    vor der Veranda sahen. Es war niemand aus dem Haus,
    den sie identifizieren konnten. Aber dann öffneten sich die
    dunkelroten Lippen, die zierlichen Hände flogen zu ihnen
    hinauf, und windspielhel es Gelächter erklang irgendwo
    hinter den Händen.
    Einen Moment lang konnten sie diese Frau, die ganz in
    Schwarz gekleidet war, nur fasziniert anstarren. Sie war
    genauso groß wie Thea, genauso schlank und anmutig, und
    sie schwebte genauso hoch über dem Boden. Aber was
    Meredith und Matt besonders faszinierte, war die Tatsache,
    dass ihr Haar genauso wie das von Misao und Shinichi war
    – nur umgekehrt. Während die Kitsune-Geschwister
    schwarzes Haar mit scharlachroten Spitzen hatten, hatte
    diese Frau scharlachrotes Haar ? meterlang ?, das
    schwarz ges?umt war. Nicht nur das, sie hatte auch
    zierliche schwarze Fuchsohren, die aus dem roten Haar
    ragten, und einen langen, glatten scharlachroten Schwanz
    mit einer schwarzen Spitze.
    »Obaasan?«, stieß Matt ungläubig vor.
    »Inari!«, blaffte Meredith.
    Das liebreizende Geschöpf sah sie überhaupt nicht an. Es
    musterte vol er Verachtung Thea. »Winzige Hexe einer
    winzigen Stadt«, sagte sie. »Du hast fast al deine Macht
    verbraucht, nur um mir auf gleicher Höhe begegnen zu
    können. Wozu taugst du noch?«
    »Ich habe nur sehr geringe Kräfte«, pflichtete Thea ihr bei.
    »Aber wenn die Stadt wertlos ist, warum hast du so lange
    gebraucht, um sie zu zerstören? Warum hast du
    zugesehen, wie andere es versuchten – oder waren sie
    alle deine Schachfiguren, Inari? Catarina, Nicolaus, der
    arme junge Tyler – waren sie deine Schachfiguren,
    Kitsune-Göttin?«
    Inari lachte – noch immer dieses glockenhel e,
    mädchenhafte Gekicher, das sie hinter den Fingern
    verbarg. »Ich brauche keine Schachfiguren! Shinichi und
    Misao sind meine leibeigenen Diener, wie al e Kitsune es
    sind! Ich habe ihnen gewisse Freiheiten gelassen, damit
    sie Erfahrungen sammeln konnten. Wir werden jetzt zu
    größeren Städten weiterziehen und sie verwüsten.«
    »Zuerst wirst du Fel ’s Church bezwingen müssen«, sagte
    Thea mit ruhiger Stimme. »Und das werde ich dir nicht
    gestatten. «
    »Du verstehst immer noch nicht, oder? Du bist ein Mensch
    und fast ohne Macht! Meine Sternenkugel ist die gr??te in
    al en Welten! Ich bin eine G?ttin!?
    Thea senkte den Kopf, dann hob sie ihn wieder, um Inari in
    die Augen zu sehen. »Wil st du wissen, was meiner
    Meinung nach die Wahrheit ist, Inari?«, fragte sie. »Ich
    denke, dass du das Ende eines sehr, sehr langen, aber
    nicht unsterblichen Lebens erreicht hast. Ich denke, du bist
    geschrumpft, langsam dahingeschwunden, sodass du jetzt
    zuletzt eine große Menge Macht aus deiner Sternenkugel –
    wo immer sie ist – benutzen musst, um o zu erscheinen. Du
    bist eine sehr, sehr alte Frau, und du hast überal auf der
    Welt Kinder gegen ihre eigenen Eltern aufgebracht und
    Eltern gegen ihre Kinder, weil du die Kinder um ihre
    Jugend beneidest. Du hast am Ende sogar Shinichi und
    Misao beneidet und aus Rache erlaubt, dass sie verletzt
    wurden – nur um dich an ihnen zu rächen.«
    Matt und Meredith sahen einander mit großen Augen an.
    Inari atmete sehr schnel , aber es schien, als fal e ihr keine
    Erwiderung ein.
    »Du hast sogar so getan, als seiest du in eine ›zweite
    Kindheit‹ eingetreten, um dich wie ein kleines Mädchen zu
    benehmen. Aber nichts davon befriedigt dich, denn die
    schlichte, traurige Wahrheit ist, dass du das Ende deines
    ungeheuer langen Lebens erreicht hast – ganz

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