Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
Zeit der Welt.
Sie jedoch …
Elena musste ein Lachen unterdrücken, aber dann
umklammerte sie Stefano plötzlich. Mein Rucksack –
haben sie ihn genommen? Wo ist er?
Gleich neben deinem Nachttisch. Ich kann ihn holen.
Willst du ihn? Er griff in die Dunkelheit und zog etwas
Schweres, Raues und nicht al zu angenehm Riechendes
hervor. Elena stieß verzweifelt eine Hand hinein, während
sie sich mit der anderen an Stefano festhielt.
Ja! Oh Stefano, es ist hier!
Er begann etwas zu vermuten – aber er wusste es erst, als
sie die Flasche mit dem Etikett für Evian-Wasser
herausholte und sich an die Wange hielt. Die Flasche war
eiskalt, obwohl die Nacht mild und feucht war. Und während
das Wasser darin heftig sch?umte, leuchtete es auf eine
Weise, wie kein gew?hnliches Wasser leuchtete.
Ich wollte es nicht tun, sagte sie zu Stefano, plötzlich
besorgt, dass er viel eicht nicht gern mit einer Diebin
zusammen sein wol te. Zumindest – nicht zu Anfang. Sage
sagte, ich solle das Wasser vom Brunnen Ewiger Jugend
und Ewigen Lebens in Flaschen füllen. Ich habe eine
große Flasche, eher einen Kanister, und diese kleine hier
aufgestöbert, und irgendwie habe ich die kleinere in
meinem Rucksack verstaut – ich hätte auch die große
hineingepackt, aber sie passte nicht in den Rucksack.
Und ich habe an die kleine überhaupt nicht mehr
gedacht, bis sie mir meine Flügel und meine Telepathie
genommen haben.
Was nur gut ist, dachte Stefano. Wenn sie dich erwischt
hätten – oh, meine liebste Liebe! Er quetschte Elena die
Luft aus den Lungen. Deshalb warst du plötzlich so erpicht
darauf fortzugehen!
»Sie haben mir fast al es andere genommen, was an mir
übernatürlich war«, flüsterte Elena, die Lippen dicht an
Stefanos Ohr. »Damit muss ich leben, und wenn sie mir
eine Chance gelassen hätten, hätte ich sogar zugestimmt –
um Fel ’s Churchs wil en – wenn ich rational gewesen wäre
…« Sie brach ab, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie
buchstäblich von Sinnen gewesen war. Sie war schlimmer
gewesen als eine Diebin. Sie hatte versucht, einen
tödlichen Angriff auf – größtenteils – unschuldige Leute zu
führen. Und das Schlimmste war, dass ein Teil von ihr
wusste, dass Damon ihren Wahnsinn verstanden hätte,
während sie sich nicht sicher war, ob Stefano ihn jemals
verstehen könnte.
»Aber du brauchst mich nicht zu verwandeln in – du weißt
schon?, begann sie erneut hektisch zu fl?stern. ?Ein oder
zwei Schlucke von dem hier, und ich kann f?r immer bei dir
sein. F?r immer und ? f?r ? f?r immer ? Stefano ?? Sie
brach ab und versuchte, ihren Atem und ihr geistiges
Gleichgewicht wiederzuerlangen.
Seine Hand schloss sich über ihrer auf dem Verschluss.
»Elena.«
»Ich weine nicht. Es liegt daran, dass ich glücklich bin. Für
immer und ewig, Stefano. Wir können zusammen sein, nur
… wir zwei … für immer.«
»Elena, Liebste.« Er hinderte sie daran, die Flasche
aufzudrehen.
»Es – ist nicht das, was du wil st?«
Mit dem anderen Arm zog Stefano sie fest an sich. Ihr Kopf
fiel auf seine Schulter und er stützte das Kinn auf ihr Haar.
»Es ist das, was ich mir mehr wünsche als al es andere. Ich
bin … benommen, schätze ich. Ich bin es seit …« Er brach
ab und versuchte es noch einmal. »Wenn wir al e Zeit der
Welt haben, haben wir auch den morgigen Tag«, sagte er,
und seine Stimme klang durch ihr Haar gedämpft. »Und
morgen ist Zeit genug für dich, damit anzufangen, es zu
überdenken. Der Inhalt dieser Flasche reicht viel eicht für
vier oder fünf Leute. Du bist diejenige, die entscheiden
wird, wer davon trinkt, Liebste. Aber nicht heute Nacht.
Heute Nacht ist für …«
Mit einer plötzlichen Woge des Glücks verstand Elena. »Du
sprichst von – Damon.« Erstaunlich, wie schwer es war,
einfach seinen Namen auszusprechen. Es wirkte beinahe
wie eine Verletzung, und doch …
Als er mit mir sprechen konnte – so – für einen Moment,
sagte er mir, was er wollte, sandte sie Stefano. Er regte
sich ein wenig in der Dunkelheit, erwiderte jedoch nichts.
Stefano, er hat nur um eines gebeten, bevor er …
gegangen ist. Er hat darum gebeten, nicht vergessen zu
werden. Das ist alles. Und wir sind diejenigen, die sich
am besten an ihn erinnern. Wir und Bonnie.
Laut fügte sie hinzu: »Ich werde ihn niemals vergessen.
Und ich werde niemals zulassen, dass irgendjemand sonst,
der ihn kannte, ihn vergisst – solange ich
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