Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
Wort:
    Abendessen.
    Elena warf ihm über die Schulter einen neckenden Blick zu
    und kicherte. Sie war eins jener glücklichen weiblichen
    Wesen, die ein wunderschönes Lachen hatten. Aber dies
    war ein offenkundig schelmisches Kichern, direkt aus ihrer
    unartigen, von Ränken geprägten Kindheit. Es weckte in
    Stefano den Wunsch, sie zu kitzeln, um mehr zu hören; es
    weckte in ihm den Wunsch, mit ihr zu lachen. Es weckte in
    ihm den Wunsch, sie zu packen und zu verlangen, in den
    Scherz eingeweiht zu werden. Stattdessen fragte er: »Was
    ist los, Liebste?«
    »Da hat aber jemand scharfe Zähne«, antwortete sie
    unschuldig und begann, erneut zu kichern. Er verlor sich für
    eine Sekunde in Bewunderung und verlor außerdem
    plötzlich ihre Hand. Mit einem hel en Lachen – gleich einer
    melodischen Kaskade von weißem Wasser, das über
    Felsgestein floss – lief sie vor ihm her die Treppe hinauf,
    sowohl um ihn zu necken, wie auch um ihm zu zeigen, wie
    gut sie in Form war, dachte er. Wenn sie gestolpert oder
    ins Stocken geraten wäre, das wusste sie, würde er zu
    dem Schluss kommen, dass ihre Blutspende ihr schadete.
    Bisher schien keiner seiner Freunde durch ihre Spenden
    Schaden genommen zu haben, ansonsten hätte er auf
    einer Pause für diese Person bestanden. Aber selbst
    Bonnie, so zierlich wie eine Libel e, schien nicht darunter zu
    leiden.
    Elena rannte die Stufen hinauf, wohl wissend, dass Stefano
    hinter ihr lächelte, und in seinem Geist war kein Schatten
    von Misstrauen. Sie verdiente es nicht, aber dies verstärkte
    nur ihren drängenden Wunsch, ihm Freude zu bereiten.
    »Hattest du schon dein Abendessen?«, fragte Stefano, als
    sie sein Zimmer erreichten.
    »Vor langer Zeit; Roastbeef, gekocht.« Sie lächelte.
    »Was hat Damon gesagt, als ihm endlich klar geworden
    war, dass du es warst, und er das Essen gesehen hat, das
    du ihm gebracht hast?«
    Elena zwang sich, abermals zu kichern. Es war in Ordnung,
    Tränen in den Augen zu haben; ihre Brandwunden und
    Schnitte schmerzten und die Episode mit Damon
    rechtfertigte jede Menge Tränen.
    »Er hat es einen ekligen blutigen Hamburger genannt. Es
    war rohes Hackfleisch. Aber, Stefano, ich wil jetzt nicht
    über ihn reden.«
    »Nein, natürlich wil st du das nicht, Liebste.« Stefano war
    sofort zerknirscht. Und er gab sich solche Mühe, nicht
    gierig auf seine Mahlzeit zu wirken – aber er konnte nicht
    einmal seine Reißzähne unter Kontrol e halten.
    Elena war ebenfal s nicht in der Stimmung für Spielchen.
    Sie hockte sich aufs Bett und wickelte vorsichtig den
    Verband ab, den Mrs Flowers gerade erst angelegt hatte.
    Stefano wirkte plötzlich beunruhigt.
    »Liebste …« Er brach abrupt ab.
    »Was?« Elena war mit dem Verband fertig und musterte
    Stefanos Gesicht.
    Nun – soll ich es stattdessen aus deinem Arm nehmen?
    Du hast bereits Schmerzen und ich will Mrs Flowers’
    Antitetanus-Behandlung nicht verpfuschen.
    Es ist immer noch viel Platz drum herum, sagte Elena
    fröhlich.
    Aber ein Biss über diesen Schnittwunden … Er brach
    wieder ab.
    Elena sah ihn an. Sie kannte ihren Stefano. Es gab etwas,
    das er sagen wol te. Sag es mir, drängte sie ihn.
    Stefano schaute ihr schließlich direkt in die Augen und
    flüsterte dann dicht an ihrem Ohr: »Ich kann die
    Schnittwunden heilen. Aber – es würde bedeuten, dass ich
    sie wieder öffnen muss, damit sie bluten können. Das wird
    wehtun. «
    »Und es könnte dich vergiften!«, erwiderte Elena scharf.
    »Verstehst du denn nicht? Mrs Flowers hat weiß der
    Himmel was daraufgeschmiert …«
    Sie konnte sein Lachen spüren, das ihr ein warmes
    Kribbeln auf dem Rücken verursachte. »So leicht kann man
    einen Vampir nicht töten«, sagte er. »Wir sterben nur, wenn
    man uns einen Pflock durchs Herz rammt. Aber ich wil dir
    nicht wehtun – nicht einmal, um dir zu helfen. Aber ich
    könnte dich so beeinfussen, dass du nichts fühlst …«
    Einmal mehr fiel Elena ihm ins Wort. »Nein! Nein, es macht
    mir nichts aus, wenn es wehtut. Solange du so viel Blut
    bekommst, wie du brauchst.«
    Stefano hatte genug Respekt vor Elena, um zu wissen,
    dass er nicht dieselbe Frage zweimal stel en sol te. Und er
    konnte sich kaum noch zurückhalten. Er schaute zu, wie sie
    sich hinlegte, dann streckte er sich neben ihr aus und
    beugte sich vor, um an die mit gr?nen Flecken umgebenen
    Schnitte heranzukommen. Er leckte an den Wunden, zuerst
    ziemlich zaghaft, dann strich er mit seiner seidigen Zunge
    dar?ber. Er hatte

Weitere Kostenlose Bücher