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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ihr wieder und wieder zu versprechen, dass
    er sie niemals mehr wegen einer Mission verlassen w?rde,
    ganz gleich wie kurz, ganz gleich aus welchem Grund.
    Mittlerweile konnte Elena sich nicht einmal mehr auf die
    Dinge konzentrieren, die ihr zuvor Sorgen bereitet hatten.
    Sie und Stefano hatten in den Armen des jeweils anderen
    stets den Himmel gefunden. Sie waren dazu bestimmt, für
    immer zusammen zu sein. Jetzt, da sie zu Hause war, war
    nichts anderes von Bedeutung.
    »Zu Hause« war der Ort, an dem sie und Stefano
    zusammen waren.

KAPITEL SECHS
    Nach Damons Worten konnte Bonnie nicht schlafen. Sie
    wol te mit Meredith sprechen, aber Meredith lag in ihrem
    Bett wie ein Klumpen, der nichts sah und nichts hörte.
    Ihr fiel nichts anderes ein, als nach unten in die Küche zu
    gehen, eine Tasse Kakao zu kochen und sich damit in den
    Salon zu kauern, al ein mit sich und ihrem Elend. Bonnie
    war nicht gut darin, mit sich selbst al ein zu sein.
    Aber als sie unten war, ging sie erst gar nicht in die Küche,
    sondern direkt in den Salon. In der stil en Dunkelheit sahen
    al e Dinge seltsam aus. Doch wenn sie ein Licht anknipste,
    würde al es andere um sie herum nur noch dunkler
    erscheinen … Aber dennoch fanden ihre zitternden Finger
    den Schalter der Stehlampe neben der Couch. Wenn sie
    jetzt noch ein Buch oder etwas anderes finden könnte …
    Sie hielt sich an ihrem Kissen fest wie an einem
    Teddybären, als neben ihr Damons Stimme erklang:
    »Armes kleines Rotkäppchen. Du sol test nicht so spät
    noch auf sein, weißt du.«
    Bonnie zuckte zusammen und biss sich auf die Unterlippe.
    »Ich hoffe, du hast nicht noch immer Schmerzen«,
    erwiderte sie kalt und so würdevol wie möglich, obwohl ihr
    schwante, dass sie nicht sehr ?berzeugend wirkte. Aber
    was sol te sie sonst tun?
    In Wahrheit hatte Bonnie absolut keine Chance, einen
    Wortwechsel mit Damon für sich zu entscheiden – und sie
    wusste es.

    Damon wol te erwidern: »Schmerzen? Für einen Vampir ist
    ein menschlicher Flohbiss wie dieser …«
    Aber unglücklicherweise war er jetzt ein Mensch. Und es tat
    tatsächlich immer noch weh.
    Nicht mehr lange, versprach er sich selbst, während er
    Bonnie ansah.
    »Ich dachte, du wol test mich nie wiedersehen«, sagte sie
    mit zitterndem Kinn.
    Es erschien ihm beinahe zu grausam, dieses verletzliche
    kleine Rotkäppchen zu benutzen. Aber welche Wahl hatte
    er?
    Ich werde es irgendwie wiedergutmachen, irgendwann –
    ich schwöre es, dachte er. Und zumindest kann ich es jetzt
    angenehm gestalten.
    »Das war es nicht, was ich gesagt habe«, erwiderte er und
    hoffte, dass Bonnie sich nicht genau daran erinnern würde,
    was er tatsächlich gesagt hatte. Wenn er diese zitternde
    Kindfrau vor sich doch einfach mit seinen vampirischen
    Kräften beeinflussen könnte … Aber er konnte es nicht. Er
    war jetzt ein Mensch.
    »Du hast mir gesagt, du würdest mich töten.«
    »Hör mal, ich war gerade von einem Menschen
    niedergeschlagen worden. Du wirst nicht wissen, was das
    bedeutet – aber es ist mir nicht mehr passiert, seit ich zw?lf
    Jahre alt war und noch immer der Mensch, als der ich
    geboren wurde.?
    Bonnies Kinn zitterte nach wie vor, aber die Tränen waren
    verebbt. Du bist tatsächlich am mutigsten, wenn du Angst
    hast, ging es Damon durch den Kopf.
    »Ich mache mir größere Sorgen um die anderen«,
    bemerkte er.
    »Die anderen?« Bonnie blinzelte.
    »In über sechshundert Jahren Leben neigt man dazu, sich
    bemerkenswert viele Feinde zu machen. Ich weiß nicht;
    viel eicht liegt es an mir. Viel eicht liegt es aber auch an der
    schlichten Tatsache, dass ich ein Vampir war.«
    »Oh. Oh nein!«, rief Bonnie.
    »Was spielt das für eine Rol e, kleines Rotkäppchen? Ob
    lang oder kurz, jedes Leben scheint al zu schnel vorbei zu
    sein.«
    »Aber – Damon …«
    »Keine Sorge, Kätzchen. Immerhin habe ich noch ein
    Heilmittel der Natur.« Damon zog eine kleine Flasche aus
    seiner Brusttasche, die unzweifelhaft nach
    schwarzmagischem Wein roch.
    »Oh – du hast den Wein gerettet! Wie geschickt von dir!«
    »Wil st du mal kosten? Ladys – vergiss das – junge Damen
    zuerst.«
    »Oh, ich weiß nicht. Ich bin von diesem Zeug früher
    schrecklich dumm geworden.«
    »Die Welt ist dumm. Das Leben ist dumm. Vor al em, wenn
    man vor dem Frühstück schon sechsmal dem Untergang
    geweiht wurde.« Damon öffnete die Flasche.
    »Na schön!« Sichtlich begeistert von dem Gedanken, mit
    Damon zu trinken, nahm Bonnie einen sehr

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