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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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kleinen Palast endlich verließ, ging Damon zur
    Vordertür hinaus. Er hatte ein wenig von dem Geld bei sich,
    das er vom Pfandleiher für die Juwelen erhalten hatte, aber
    dies war mehr als genug für das, was ihm vorschwebte.
    Er ging in ein Dutzend Geschäfte und kaufte ein, bis seine
    letzte Münze ausgegeben war. Eigentlich hatte er sich
    zwischen seinen Besorgungen auf einen Besuch in
    Bonnies Zimmer stehlen wol en, aber der Markt lag in der
    entgegengesetzten Richtung von dem Gasthaus, in dem er
    sie zurückgelassen hatte, und so blieb ihm am Ende
    einfach keine Zeit dafür.
    Er machte sich keine großen Sorgen, während er zu dem
    kleinen Schloss zurückging. So sanft und zerbrechlich
    Bonnie auch wirkte, hatte sie eine innere Stärke, die sie –
    dessen war er gewiss – für drei Tage in ihrem Zimmer
    festhalten würde. Sie konnte es verkraften. Damon wusste
    es.
    Er klopfte an das Tor, bis ein mürrischer Wachposten es
    öffnete.
    »Was wil st du?«, zischte der Wachposten.

    Bonnie langweilte sich zu Tode. Es war erst ein Tag
    vergangen, seit Damon sie al ein gelassen hatte – ein Tag,
    den sie nur an der Anzahl von Mahlzeiten messen konnte,
    die man ihr gebracht hatte, da die riesige rote Sonne für
    immer am Horizont stand und das blutrote Licht sich
    niemals veränderte – es sei denn, es regnete.
    Bonnie wünschte, es würde regnen. Sie wünschte, es
    würde schneien oder dass es ein Feuer gäbe oder einen
    Hurrikan oder einen kleinen Tsunami. Sie hatte es mit einer
    der Sternenkugeln versucht und war auf eine lächerliche
    Seifenoper gestoßen, die sie nicht im Mindesten
    interessierte.
    Jetzt wünschte sie, sie hätte niemals versucht, Damon
    daran zu hindern hierherzukommen. Sie wünschte, er hätte
    sie abschütteln können, bevor sie beide in das Loch
    gefal en waren. Sie wünschte, sie hätte Meredith’ Hand
    ergriffen und Damon einfach losgelassen.
    Und das war nur der erste Tag.

    Damon lächelte den mürrischen Wachposten an. »Was ich
    wil ? Nur was ich bereits habe. Ein offenes Tor.« Er trat
    jedoch nicht sogleich ein, sondern fragte, was Madame la
    Princesse tue, und hörte, dass sie einen kleinen
    Mittagsimbiss einnehme. Mit Gästen.
    Perfekt. Schon bald wurde abermals unterwürfig am Tor
    geklopft, und Damon verlangte, dass es wieder geöffnet
    wurde. Die Wachposten mochten ihn offensichtlich nicht;
    sie hatten das Verschwinden des Mannes, der sich als der
    Hauptmann der Wache entpuppt hatte, richtig mit dem
    Eindringen dieses fremden Menschen in Zusammenhang
    gebracht. Aber selbst in dieser bedrohlichen Welt ging von
    Damon immer noch etwas besonders Bedrohliches aus.
    Sie gehorchten ihm.
    Kurz danach erklang ein weiteres leises Klopfen und dann
    noch eins und noch eins und so weiter, bis zwölf Männer
    und Frauen, die Arme vol er feuchter, duftender, braun
    eingeschlagener Pakete, Damon leise die Treppe hinauf in
    das schwarze Schlafgemach der Prinzessin gefolgt waren.
    Jessalyn hatte in der Zwischenzeit während einer langen,
    steifen Zusammenkunft einige ihrer Finanzberater bewirtet,
    die ihr beide sehr alt erschienen, obwohl sie noch vor ihrem
    dreißigsten Lebensjahr verwandelt worden waren. Ihre
    Muskeln sind weich, weil sie sie so selten benutzen, dachte
    sie. Und natürlich trugen sie ein langärmeliges,
    weitbeiniges schwarzes Gewand mit einer weißen Rüsche
    am Hals – weiß im Gaslicht und scharlachrot draußen unter
    der ewigen blutroten Sonne.
    Die Prinzessin hatte gerade beobachtet, wie sich die
    Finanzberater unter Verbeugungen von ihr entfernten, als
    sie sich einigermaßen gereizt erkundigte, wo der Mensch
    Damon sei. Mehrere Diener, hinter deren Lächeln sich pure
    Bosheit verbarg, erklärten, er sei mit einem Dutzend …
    Menschen … zu ihrem Schlafgemach hinaufgegangen.
    Jessalyn fog beinahe die Treppe hinauf und bewegte sich
    dabei sehr schnel und mit der flie?enden Anmut, von der
    sie wusste, dass sie von weiblichen Vampiren erwartet
    wurde. Sie erreichte die Spitzbogent?ren und h?rte das
    ged?mpfte Getuschel ihrer Kammerzofen, aus dem entr?
    stete Bosheit sprach. Aber bevor die Prinzessin auch nur
    fragen konnte, was da vorging, wurde sie von einer gro?en,
    warmen Wel e eines Duftes eingeh?l t. Es war nicht der k?
    stliche und lebenserhaltende Duft von Blut, sondern etwas
    Leichteres, S??eres, und im Augenblick, da ihre Blutgier
    gestil t war, erschien dieser Duft noch berauschender und
    schwindelerregender. Sie dr?ckte die Doppelt?ren auf. Sie
    trat

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