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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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begnügen:
    mit Mäusen und kleinen weißen Wühlern und gelegentlich
    einem Insekt (oh, igitt, dachte Bonnie). Aber sie überlebten,
    und schließlich erreichten sie eine durch dichten Nebel
    hoch aufragende schwarze Mauer. Dieser Mauer folgten
    sie, bis sie zu einem Torhaus mit kleinen Türmchen kamen,
    die in den Wolken versteckt waren. Über der Tür standen in
    einer alten Sprache, die sie kaum lesen konnten, die
    Worte: Die Sieben Tore.
    Als sie eintraten, fanden sie sich in einem Raum mit acht
    Toren oder Türen wieder – denn eine davon war jene Tür,
    durch die sie soeben gekommen waren. Vor ihren Augen
    leuchtete jede der anderen Türen auf, sodass sie sehen
    konnten, wohin die sieben Tore führten: in sieben
    verschiedene Welten, von denen eine das Kitsune-
    Paradies war. Hinter einer anderen Tür lag ein Feld vol er
    magischer Blumen, eine dritte Tür zeigte Schmetterlinge,
    die um einen Springbrunnen herumflatterten. Eine weitere
    öffnete den Zugang zu einer dunklen Höhle vol er Flaschen
    des mystischen Weins Clarion Löss. Eine Tür führte zu
    einer tiefen Mine mit faustgroßen Juwelen. Und dann war
    da noch eine Tür, hinter der sich die Krone al er Blumen
    zeigte: die Königliche Radhika. Sie konnte von einem
    Augenblick zum anderen ihre Gestalt ver?ndern, wurde von
    einer Rose zu einem Strau? Nelken zu einer Orchidee ?
    Durch die letzte Tür konnten sie nur einen riesigen Baum
    sehen, aber der ultimative Schatz, so ging das Gerücht,
    war eine riesige Sternenkugel.
    Jetzt vergaßen der Junge und das Mädchen das Kitsune-
    Paradies vol kommen. Denn sie wol ten beide etwas
    anderes, konnten sich aber nicht darauf einigen, was. Die
    Regel besagte jedoch, dass jede Gruppe, die in das
    Torhaus gelangte, nur gemeinsam durch eine einzige Tür
    treten durfte, um wieder zurückzukehren. Aber während das
    Mädchen einen Zweig von der Königlichen Radhika wol te,
    um zu zeigen, dass sie ihre Mission erfül t hatten, wol te der
    Junge etwas vom schwarzmagischen Wein, der ihnen für
    den Rückweg Stärke verleihen sol te. Wie viel sie auch
    stritten, sie kamen zu keiner Einigung. Also beschlossen
    sie schließlich zu mogeln. Sie würden einfach gleichzeitig
    je eine Tür öffnen, hindurchspringen, packen, was sie
    haben wol ten, und dann zurückspringen und das Torhaus
    verlassen, bevor sie erwischt werden konnten.
    Gerade als sie ihren Plan in die Tat umsetzen wol ten,
    warnte sie eine Stimme davor: »Ein einziges Tor al ein
    mögt ihr beide betreten und dann zurückkehren, woher ihr
    gekommen seid.«
    Aber der Junge und das Mädchen entschieden sich dafür,
    die Stimme zu ignorieren. Prompt trat der Junge durch die
    Tür, die zu den Flaschen mit schwarzmagischem Wein
    führte, und im selben Moment trat das Mädchen durch die
    Tür zur Königlichen Radhika. Aber als die beiden sich
    wieder umdrehten, fanden sie keine T?r mehr. Der Junge
    hatte reichlich zu trinken, aber er blieb f?r immer in der
    Dunkelheit und K?lte gefangen und seine Tr?nen gefroren
    auf seinen Wangen. Das M?dchen hatte die sch?ne Blume
    zum Anschauen, aber nichts zu essen oder zu trinken, und
    so schwand sie unter der leuchtenden gelben Sonne dahin.
    Bonnie schauderte – und es war wie das wonnevol e
    Schaudern einer Filmzuschauerin oder Leserin, die
    bekommen hatte, was sie erwartete. Das Märchen mit
    seiner Moral – »Sei nicht zu gierig« – war wie die
    Geschichten, die sie als Kind auf dem Schoß ihrer
    Großmutter vorgelesen bekommen hatte.
    Sie vermisste Elena und Meredith furchtbar. Jetzt hatte sie
    eine Geschichte zu erzählen, aber niemanden, dem sie sie
    erzählen konnte.

    KAPITEL ZWÖLF
    »Stefano. Stefano!« Elena war zu nervös gewesen, um
    dem Schlafzimmer länger fernzubleiben als die fünf
    Minuten, die sie gebraucht hatte, um sich den Cops zu
    zeigen. Offenbar hatten diese fünf Minuten gereicht, ihre
    beiden Freunde in einen Zustand zu versetzen, in dem sie
    nicht mehr ansprechbar waren.
    Stefano hielt Meredith mit seinen Armen umschlungen und
    drückte den Mund fest auf die beiden kleinen Wunden, die
    er ihr zugefügt hatte. Elena musste ihn an den Schultern
    rütteln, musste sie beide rütteln, um irgendeine Reaktion
    hervorzurufen.
    Dann pral te Stefano plötzlich zurück, hielt Meredith jedoch
    weiter fest, da sie ansonsten umgefal en wäre. Hastig
    leckte er sich das Blut von den Lippen. Doch
    ausnahmsweise konzentrierte Elena sich nicht auf ihn,
    sondern auf ihre Freundin – ihre Freundin, der sie

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