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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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getan,
    dafür hatte er Bonnie schwarzmagischen Wein
    eingeschenkt, dafür hatte er die Flüssigkeit aus der
    Sternenkugel in die vier Ecken der Pforte gegossen, dafür
    hatte er sich einen Weg durch die Verteidigungswäl e
    dieses winzigen Juwels von einem Schloss gebahnt. Für
    diesen Augenblick, da sein menschlicher Gaumen den
    Nektar kosten konnte, der Vampirblut war.
    Und es war … himmlisch!
    Dies war das zweite Mal in seinem Leben, dass er als
    Mensch Vampirblut trank – nach Catarina. Und wie sie
    nach so etwas, bekleidet nur mit ihrem kurzen
    Musselinhemd, zu dem großäugigen unerfahrenen kleinen
    Jungen, der sein Bruder war, hatte davonschleichen k?
    nnen, w?rde er niemals begreifen.
    Seine Unruhe ergriff nun auch Jessalyn. Doch das durfte
    nicht geschehen. Sie musste gelassen und gefasst bleiben,
    während er so viel von ihrem Blut nahm, wie er konnte. Es
    würde ihr überhaupt nicht wehtun und für ihn war es
    unendlich wichtig.
    Er zwang sein Bewusstsein weg von der puren,
    elementaren Glückseligkeit dessen, was er tat, und begann
    sehr vorsichtig, sehr zart in ihren Geist einzudringen.
    Es war nicht schwierig, zum Kern ihres Geistes
    vorzustoßen. Wer immer dieses zierliche, feinknochige
    Mädchen der menschlichen Welt entrissen und sie mit der
    Natur eines Vampirs ausgestattet hatte, hatte ihr keinen
    Gefal en getan. Es war nicht so, dass sie irgendwelche
    moralischen Einwände gegen den Vampirismus gehabt
    hätte. Sie hatte sich mühelos an dieses Leben gewöhnt
    und genoss es. Sie hätte eine gute Jägerin in der Wildnis
    abgegeben. Aber in diesem Schloss? Mit diesen Dienern?
    Es war, als starrten hundert hochnäsige Kel ner und
    zweihundert arrogante Sommeliers auf sie herab, sobald
    sie den Mund öffnete, um einen Befehl zu erteilen.
    Dieser Raum zum Beispiel. Sie hatte ein wenig Farbe
    darin gewol t – nur ein Spritzer Violett hier, ein wenig Malve
    dort –, aber natürlich, so begriff sie, musste das
    Schlafgemach einer Vampirprinzessin zum größten Teil
    schwarz sein. Als sie das Thema Farben einem der
    Stubenmädchen gegenüber furchtsam angeschnitten hatte,
    hatte dieses die Nase gerümpft und auf Jessalyn
    herabgeblickt, als habe sie darum gebeten, dass man
    direkt neben ihrem Bett einen Elefanten unterbringen m?
    ge. Die Prinzessin hatte nicht den Mut gehabt, die Haush?
    lterin darauf anzusprechen, aber binnen einer Woche
    waren drei K?rbe vol er schwarzer und mattschwarzer
    Kissen eingetroffen. Das war ihre »Farbe«. Und würde Ihre
    Hoheit in Zukunft so freundlich sein, sich mit Ihrer
    Haushälterin zu beraten, bevor sie das Personal auf Ihre
    Launen ansprach?
    Sie hat tatsächlich von meinen »Launen« gesprochen,
    dachte Jessalyn, während sie den Rücken wölbte und mit
    scharfen Fingernägeln durch Damons dickes, weiches
    Haar fuhr. Und – oh, es nutzt nichts. Ich nutze nichts. Ich
    bin eine Vampirprinzessin, und ich kann zwar so
    aussehen, wie die Rolle es von mir verlangt, aber ich kann
    sie nicht spielen.
    Ihr seid von Kopf bis Fuß eine Prinzessin, Euer Hoheit,
    besänftigte Damon sie. Ihr braucht lediglich jemanden,
    der Eure Befehle durchsetzt. Jemanden, der keinen
    Zweifel an Eurer Überlegenheit hat. Sind Eure Diener
    Sklaven?
    Nein, sie sind alle Freie.
    Nun, das macht es ein wenig schwieriger, aber Ihr könnt
    sie jederzeit lauter anschreien. Damon fühlte sich bereits
    wie angeschwol en von ihrem Blut. Wenn sie noch zwei
    Tage so weitermachten, würde er, wenn auch nicht wieder
    ganz der Alte, so doch zumindest fast der Alte sein: Ein
    Vampir, dem es frei stand, nach Belieben in der Stadt
    umherzuschlendern. Und mit der Macht und dem Status
    eines Vampirprinzen. Es genügte beinahe, um die
    grauenvol en Dinge auszugleichen, die er während der
    letzten zwei Tage erlebt hatte. Zumindest konnte er sich
    das einreden und versuchen, es zu glauben.
    »Hört zu«, sagte er abrupt und ließ Jessalyns zarten Körper
    los, um ihr besser in die Augen sehen zu können. »Eure
    glorreiche Hoheit, erlaubt mir, Euch einen Gefal en zu tun,
    bevor ich an Liebe sterbe, oder Ihr lasst mich für meine
    Unverschämtheit töten. Gestattet mir, Euch ›Farbe‹ zu
    bringen – und dann gestattet mir, mich neben Euch zu
    stel en, sol te einer Eurer Untergebenen deswegen
    murren.«
    Jessalyn war nicht an diese Art von plötzlicher
    Entscheidung gewöhnt, konnte aber nicht anders, als sich
    von Damons feuriger Erregung mitreißen zu lassen. Wieder
    wölbte sie den Rücken.
    Als er ihren

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