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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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einen Schritt weit in ihr Schlafgemach hinein und hielt
    dann erstaunt inne.
    Der kathedralenähnliche schwarze Raum war vol er
    Blumen. Da gab es ganze Reihen von Lilien, Vasen vol er
    Rosen, Tulpen in al en Farben und Schattierungen und eine
    Flut von Nelken und Narzissen, während in mit kleinen
    Lauben versehenen Kübeln duftendes Geißblatt und
    Fresien wuchsen.
    Die Blumenhändler hatten den düsteren schwarzen Raum
    in diese fantastische Extravaganz verwandelt. Und die
    klügeren und weitsichtigeren Gefolgsleute der Prinzessin
    hatten ihnen dabei geholfen, indem sie große kunstvol e
    Vasen herbeischafften.
    Als Damon Jessalyn hereinkommen sah, ließ er sich auf
    der Stel e vor ihren Füßen auf die Knie nieder.
    »Ihr wart fort, als ich erwacht bin!«, sagte die Prinzessin
    ungehalten, und Damon lächelte, ganz schwach.
    »Verzeiht mir, Euer Hoheit. Aber da ich ohnehin sterbe,
    dachte ich, ich sol te aufstehen und Euch diese Blumen
    sichern. Sind die Farben und D?fte zu Eurer Zufriedenheit?
    ?
    »Die Düfte?« Jessalyns ganzer Körper schien
    dahinzuschmelzen. »Sie sind … wie … ein Orchester für
    meine Nase! Und die Farben sind mit nichts vergleichbar,
    was ich je gesehen habe!« Sie brach in Gelächter aus, ihre
    grünen Augen hel ten sich auf, und ihr glattes rotes Haar
    bildete einen Wasserfal um ihre Schultern. Dann drängte
    sie Damon zurück in die Düsternis einer Ecke. Damon
    musste sich zusammenreißen, um nicht zu lachen; sie
    ähnelte so sehr einem Kätzchen, das sich an ein
    Herbstblatt heranpirschte.
    Aber sobald sie in der Ecke ankamen, eingehül t in
    schwarze Vorhänge und weit entfernt von jedem Fenster,
    nahm Jessalyn einen todernsten Gesichtsausdruck an.
    »Ich werde mir ein Kleid machen lassen, genau in der
    Farbe dieser dunkelpurpurnen Nelken«, flüsterte sie.
    »Nicht schwarz.«
    »Euer Hoheit werden wunderbar darin aussehen«, flüsterte
    Damon ihr ins Ohr. »So atemberaubend, so kühn …«
    »Ich werde viel eicht sogar meine Mieder unter meinem
    Kleid tragen.« Sie blickte durch schwere Wimpern zu ihm
    auf. »Oder – wäre das zu viel?«
    »Nichts ist zu viel für Euch, meine Prinzessin«, flüsterte
    Damon zurück. Er hielt einen Moment lang inne, um
    ernsthaft nachzudenken. »Eure Mieder – werden sie
    farblich zu dem Kleid passen oder schwarz sein?«
    Jessalyn überlegte. »Dieselbe Farbe?«, schlug sie vor.
    Damon nickte erfreut. Er selbst würde sich nicht einmal tot
    in irgendeiner anderen Farbe als schwarz blicken lassen,
    aber er war bereit, sich mit Jessalyns merkw?rdigen Ideen
    abzufinden ? und sie sogar zu ermutigen. Viel eicht w?rden
    sie seine Verwandlung in einen Vampir beschleunigen.
    »Ich wil Euer Blut«, wisperte die Prinzessin, wie um zu
    beweisen, dass er recht hatte.
    »Hier? Jetzt?«, flüsterte Damon zurück. »Vor al Euren
    Dienern?«
    Dann überraschte Jessalyn ihn. Sie, die zuvor so furchtsam
    gewesen war, trat aus den Vorhängen heraus und klatschte
    in die Hände, um Stil e zu befehlen. Sofort verstummten al e
    Anwesenden.
    »Hinaus mit euch al en!«, sagte sie gebieterisch. »Ihr habt
    mir einen schönen Garten in meinem Zimmer bereitet und
    dafür bin ich dankbar. Der Haushofmeister« – sie deutete
    mit dem Kopf auf einen jungen Mann, der in Schwarz
    gekleidet war, sich jedoch klugerweise eine dunkelrote
    Rose ins Knopfloch gesteckt hatte – »wird dafür sorgen,
    dass ihr al e zu essen – und zu trinken – bekommt, bevor
    ihr geht!« Daraufhin folgte ein Raunen des Lobes, bei dem
    die Prinzessin errötete.
    »Ich werde die Glocke läuten, wenn ich dich brauche«,
    fügte sie an den Haushofmeister gewandt hinzu.
    Tatsächlich vergingen zwei vol e Tage, bis sie die Hand
    hob und ein wenig widerstrebend an dem Glockenzug zog.
    Und dann tat sie es lediglich, um den Befehl zu erteilen,
    dass so schnel wie möglich eine Uniform für Damon
    geschneidert werden sol e. Die Uniform des Hauptmanns
    ihrer Wache.
    Am zweiten Tag musste Bonnie sich doch an die
    Sternenkugeln halten, weil sie ihre einzige Quel e der
    Unterhaltung waren. Nachdem sie ihre achtundzwanzig
    Kugeln durchgesehen hatte, stel te sie fest, dass
    fünfundzwanzig von Anfang bis Ende Seifenopern waren.
    Und von den restlichen Kugeln waren zwei vol von
    erschreckenden und grauenhaften Erfahrungen, sodass sie
    sie im Geiste mit Nie und Nimmer etikettierte. Die letzte
    Sternenkugel trug den Namen Fünfhundert Geschichten
    für Kleine, und Bonnie entdeckte schnel , dass diese
    Geschichten

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