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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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zusammen, als sei ihm gerade
    aufgefal en, dass er sie angestarrt hatte. Elena und Bonnie
    sahen einander über seinen Kopf hinweg an.
    »Aber was ist mit al den Leuten passiert, die ursprünglich
    auf der Insel gelebt haben? Mit denjenigen, die die Häuser
    gebaut haben?«
    »Nun, hier haben ursprünglich nicht viele Menschen gelebt.
    Ich schätze, die Insel könnte ihren Namen, Insel des
    Schicksals, schon vor dieser Katastrophe bekommen
    haben, die mein Team untersucht hat. Aber soweit ich
    herausfinden konnte, war es eine Art Krieg – ein
    Bürgerkrieg. Zwischen den Kindern und den
    Erwachsenen.«
    Als Bonnie und Elena diesmal einander ansahen, waren
    beider Augen groß. Genau wie zu Hause … begann
    Bonnie, aber Elena sagte: Scht. Hör zu.
    »Ein Bürgerkrieg zwischen Kindern und ihren Eltern?«,
    wiederholte Alaric langsam. »Also, das ist unheimlich.«
    »Ich bin zu dieser Schlussfolgerung gekommen, weil ich
    andere Möglichkeiten ausschließen konnte. Verstehen Sie,
    ich habe jede Menge Gräber gefunden, eigens angelegte
    oder einfach Löcher im Boden. Hier scheinen die
    Einwohner nicht von außen überrannt worden zu sein. Sie
    sind auch nicht an Hunger oder Dürre gestorben – in den
    Kornkammern befand sich immer noch reichlich Getreide.
    Es gab keine Anzeichen von Krankheit. Ich glaube
    inzwischen, dass sie alle einander getötet haben – Eltern
    haben Kinder getötet; Kinder haben Eltern getötet.«
    »Aber wie können Sie das wissen?«
    »Sehen Sie diesen quadratischen Bereich am Rand des
    Dorfes?« Sabrina zeigte auf ein Gelände auf einer Karte,
    die größer war als die von Alaric. »Das ist das Gebiet, das
    wir das Feld der bestraften Jungfrauen nennen. Es ist der
    einzige Ort, an dem es echte, sorgfältig angelegte Gräber
    gibt, also muss er in der Frühzeit dessen geschaffen
    worden sein, was sich zu einem Krieg entwickelte. Später
    gab es keine Zeit mehr f?r S?rge ? oder niemanden, der
    sich darum scherte. Bisher haben wir zweiundzwanzig
    weibliche Kinder ausgegraben ? das ?lteste ein Teenager
    kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag.?
    »Zweiundzwanzig Mädchen? Nur Mädchen?«
    »In diesem Gebiet, ja. Jungen waren später dran, als keine
    Särge mehr gemacht wurden. Sie sind nicht genauso gut
    erhalten, weil die Häuser al e niedergebrannt oder
    eingestürzt sind, und sie waren den Elementen
    preisgegeben. Die Mädchen aber waren sorgfältig und
    manchmal kunstvol begraben worden; aber die Spuren auf
    ihren Körpern weisen darauf hin, dass sie irgendwann kurz
    vor ihrem Tod harten körperlichen Strafen ausgesetzt
    waren. Und es waren ihnen Pföcke durchs Herz getrieben
    worden.«
    Bonnies Finger flogen zu ihren Augen, als wol e sie eine
    schreckliche Vision abwehren. Elena beobachtete Alaric
    und Sabrina mit grimmiger Miene.
    Alaric schluckte. »Sie sind gepfählt worden?«, fragte er
    unbehaglich.
    »Ja. Nun, ich weiß, was Sie denken werden. Aber Japan
    kennt keine Vampirtradition. Kitsune – Füchse – sind
    wahrscheinlich das, was ihnen in der einheimischen
    Überlieferung am nächsten kommt.«
    Jetzt schwebten Elena und Bonnie direkt über der Karte.
    »Und trinken Kitsunes Blut?«
    »Nur Kitsune. Die japanische Sprache hat eine
    interessante Art, den Plural auszudrücken. Aber um Ihre
    Frage zu beantworten: nein. Sie sind legendäre Trickster,
    Betrüger, zu deren Missetaten es zählt, Besitz von
    Mädchen und Frauen zu ergreifen und M?nner in ihr Verh?
    ngnis zu f?hren ? zum Beispiel in Moore und so weiter.
    Aber hier ? nun, sie k?nnen es beinahe lesen wie ein
    Buch.?
    »Sie lassen es wie eines klingen. Aber es ist kein Buch,
    das ich zum Vergnügen in die Hand nehmen würde«,
    erwiderte Alaric, und sie lächelten beide trostlos.
    »Also, um mit dem Buch fortzufahren, es scheint, dass
    diese Krankheit, übertragen von den Kitsune, schließlich
    auf al e Kinder in der Stadt übergegriffen hat. Es gab
    tödliche Kämpfe. Die Eltern konnten offensichtlich nicht
    einmal die Fischerboote erreichen, mit denen sie viel eicht
    von der Insel hätten entkommen können.«
    Elena …
    Ich weiß. Zumindest ist Fell’s Church keine Insel.
    »Und dann ist da noch das, was wir im Schrein des Ortes
    »Und dann ist da noch das, was wir im Schrein des Ortes
    gefunden haben. Ich kann es Ihnen zeigen – es ist das,
    wofür Ronald Argyl gestorben ist.«
    Sie standen beide auf und gingen tiefer in das Gebäude
    hinein, bis Sabrina neben zwei großen, auf Podesten
    ruhenden Urnen aus Ton stehen blieb.

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