Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
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konnten, w?rden sie die Krankheit in ihren eigenen
Heimatst?dten weiter ausbreiten? Wo h?rte es auf?
Doch während er an seinem Häuserblock entlangfuhr, sah
Matt nichts Furchterregendes. Auf den Wiesen vor den
Häusern spielten Kinder, andere beugten sich auf den
Gehsteigen über Murmeln oder waren auf Bäume
geklettert. Es gab keine einzige augenfäl ige Veränderung,
die ihm unheimlich erschien.
Trotzdem fühlte er sich unbehaglich. Aber er hatte
inzwischen sein Haus erreicht, das Haus mit der großen
alten Eiche, die eine Veranda überschattete, also musste
er aussteigen. Er parkte den Wagen direkt unter dem
Baum am Gehweg. Dann nahm er einen großen
Wäschesack vom Rücksitz. Er hatte in der Pension zwei
Wochen lang schmutzige Kleider angesammelt, und er
fand es nicht fair, Mrs Flowers darum zu bitten, sie zu
waschen.
Als er mit dem Wäschesack ausstieg, tat er das gerade
rechtzeitig, um zu bemerken, dass irgendetwas anders
war.
Einen Moment lang fragte er sich, was los war. Er wusste,
dass etwas fehlte, dass etwas abgeschnitten war. Es
machte die Luft schwerer. Es schien sogar den Geruch des
Grases zu verändern.
Dann begriff er. Das Vogelgezwitscher war abrupt
abgebrochen. Jeder Vogel, einschließlich der lärmenden
Krähen, die in den Eichen lebten, war verstummt.
Al e gleichzeitig.
Matt spürte ein Ziehen im Magen, als er sich umsah. In der
Eiche direkt an seinem Wagen waren zwei Kinder. Sein
Verstand versuchte immer noch halsstarrig zu kombinieren:
Kinder. Spielen. Al es in Ordnung. Sein K?rper war kl?ger.
Er hatte die Hand bereits in der Tasche und zog einen
Block mit Klebezetteln heraus: jene d?nnen Papierst?cke,
die b?se Magie im Al gemeinen aufhielten.
Matt hoffte, dass Meredith daran denken würde, Isobels
Mutter um weitere Amulette zu bitten. Ihm ging langsam der
Vorrat aus, und …
… und in der alten Eiche spielten zwei Kinder. Nur dass sie
genau das nicht taten. Sie starrten ihn an. Ein Junge hing
kopfüber mit den Knien an einen Ast geklammert herunter,
und der andere verschlang etwas … aus einer Mül tüte.
Der kopfüber hängende Junge sah Matt mit seltsam
scharfen Augen an. »Hast du dich je gefragt, wie es ist, tot
zu sein?«, fragte er.
Und jetzt hob der essende Junge den Kopf und sein Mund
war leuchtend rot. Leuchtend rot …
… Blut. Und … Was immer in der Mül tüte war, bewegte
sich. Trat. Schlug schwach um sich. Versuchte
wegzukommen.
Eine Wel e der Übelkeit schlug über Matt zusammen.
Magensäure schoss ihm die Speiseröhre hoch. Er würde
sich übergeben. Der essende Junge starrte ihn mit
steinernen pechschwarzen Augen an. Der kopfüber
hängende Junge lächelte.
Dann spürte Matt, wie sich die feinen Härchen in seinem
Nacken aufrichteten, als würden sie von einem heißen
Windhauch berührt. Es war nicht nur so, dass die Vögel
verstummt waren. Al es war verstummt. Keine
Kinderstimme stritt, sang oder sprach.
Er fuhr herum und sah den Grund dafür. Sie al e starrten ihn
an. Jedes einzelne Kind, das er sah, beobachtete ihn
stumm. Dann kamen al die anderen mit einer
erschreckenden Präzision auf ihn zu, als er sich wieder
umdrehte, um die Jungen auf dem Baum zu betrachten.
Nur dass sie nicht gingen.
Sie krochen. Wie Eidechsen. Das war der Grund, warum
es so ausgesehen hatte, als spielten sie auf dem Gehweg
mit Murmeln. Sie al e bewegten sich auf die gleiche Weise,
den Bauch dicht am Boden, die El bogen erhoben, Hände
wie Vorderpfoten, die Knie zur Seite gespreizt.
Jetzt konnte er Gal e schmecken. Er schaute zur anderen
Seite der Straße und sah eine weitere Gruppe von
kriechenden Kindern. Die unnatürlich grinsten. Es war, als
zöge ihnen jemand von hinten die Wangen zurück, als zöge
dieser jemand so fest, dass ihr Grinsen ihre Gesichter
beinahe spaltete.
Matt bemerkte noch etwas anderes. Plötzlich hatten sie
innegehalten, und während er sie anstarrte, verharrten sie
reglos. Vol kommen reglos, und sie starrten zurück. Doch
wenn er den Blick abwandte, sah er aus den Augenwinkeln,
wie sie wieder krochen.
Er hatte nicht genug Klebezettel für sie al e.
Du kannst davor nicht weglaufen. Es klang wie eine
Stimme in seinem Kopf. Telepathie. Aber viel eicht lag das
daran, dass Matts Kopf sich in eine brodelnde, rote Wolke
verwandelt hatte, die emporstieg.
Glücklicherweise reagierte sein Körper und plötzlich stand
er auf dem Kofferraum seines Wagens und hatte den kopf?
ber
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