Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
keinen echten Grund, sie zu erwähnen.
Aber Matt wusste, warum Dr. Alpert es getan hatte. Sie
erinnerte ich daran, Elena gesehen zu haben, als das
ganze Chaos begonnen hatte. Trotz Elenas Reinigung des
Waldes, in dem Dr. Alpert gestanden hatte, erinnerte sich
die Ärztin.
»Ich werde es Meredith sagen«, antwortete Matt, sah ihr in
die Augen und nickte schwach, als wol e er ausdr?cken: Ich
werde es auch Elena erz?hlen.
»Muss sonst noch etwas aus dem Haus getragen werden
?«, fragte Tyrone, beladen mit einem Kanarienvogelkäfig,
in dem der kleine Vogel hektisch mit den Flügeln schlug,
und einem kleineren Koffer.
»Nein, aber wie kann ich dir danken?«, erwiderte Mrs
Honeycutt.
»Dankesbekundungen später – jetzt hinein mit euch al en«,
sagte Dr. Alpert. »Wir fahren.«
Matt umarmte seine Mutter und versetzte ihr einen kleinen
Stoß in Richtung des SUV, der bereits den großen Koffer,
den Vogelkäfig und den kleinen Koffer verschluckt hatte.
»Auf Wiedersehen!«, brül ten al e. Tyrone streckte den
Kopf aus dem Fenster, um zu sagen: »Ruf mich an, wann
immer du mich brauchst! Ich wil helfen!«
Und dann waren sie verschwunden.
Matt konnte kaum glauben, dass es vorüber war; es war so
schnel gegangen. Er lief durch die offene Tür seines
Hauses und holte sich sein zweites Paar Laufschuhe, nur
für den Fal , dass Mrs Flowers den Geruch an den
Schuhen, die er trug, nicht wegbekommen würde.
Als er wieder aus dem Haus stürmte, musste er blinzeln.
Statt des weißen SUV parkte ein anderer weißer Wagen
neben seinem. Er schaute sich um. Keine Kinder.
Überhaupt keine.
Und die Vögel hatten wieder zu zwitschern begonnen.
Im Wagen saßen zwei Männer. Einer weiß und einer
dunkelhäutig, und sie beide hatten ungefähr das richtige
Alter, um besorgte V?ter zu sein. In jedem Fal hatten sie
ihn zugeparkt. Er hatte keine andere Wahl, als zu ihnen
hin?berzugehen. Sobald er sich dem Wagen n?herte,
stiegen beide M?nner aus und beobachteten ihn, als sei er
so gef?hrlich wie ein Kitsune.
Als sie auf der Straßen standen, wusste Matt, dass er
einen Fehler gemacht hatte.
»Sie sind Matthew Jeffrey Honeycutt?«
Matt blieb nichts anderes übrig, als zu nicken.
»Sagen Sie bitte Ja oder Nein.«
»Ja.« Matt konnte jetzt in den weißen Wagen
hineinschauen. Es war ein Zivilstreifenwagen, einer mit
jenen Alarmlichtern, die jederzeit auf dem Dach befestigt
werden konnten, wenn die Beamten sich offenbaren
wol ten.
»Matthew Jeffrey Honeycutt, ich verhafte Sie wegen
Körperverletzung und Vergewaltigung von Caroline Forbes.
Sie haben das Recht zu schweigen. Wenn Sie auf dieses
Recht verzichten, kann und wird al es, was Sie sagen, …«
»Haben Sie diese Kinder nicht gesehen?«, rief Matt. »Sie
müssen doch ein oder zwei von ihnen gesehen haben! Hat
Ihnen das denn überhaupt nichts gesagt?«
»Beugen Sie sich vor und legen Sie die Hände vorn auf
den Wagen.«
»Es wird die ganze Stadt zerstören! Sie helfen ihm!«
»Verstehen Sie ihre Rechte …?«
»Verstehen Sie, was in Fel ’s Church los ist?«
Diesmal trat eine Pause ein. Dann sagte einer der beiden
Männer in vol kommen gelassenem Tonfal : »Wir kommen
aus Ridgemont.«
KAPITEL NEUNZEHN
Binnen kostbarer Sekunden, die sich zu Stunden zu dehnen
schienen, kam Bonnie zu dem Schluss, dass geschehen
würde, was geschehen musste, ganz gleich, was sie tat.
Und es gab ja auch noch die Frage des Stolzes. Sie
wusste, dass es Leute gab, die darüber gelacht hätten,
aber es war die Wahrheit. Trotz Elenas neuer Kräfte war
Bonnie diejenige, die die größte Erfahrung damit hatte,
sich nackter Dunkelheit zu stel en. Irgendwie war sie nach
al dem noch immer am Leben. Und sehr bald würde sie es
nicht mehr sein. Und die Art, wie sie ging, war das Einzige,
was sie zu bestimmen hatte.
Sie hörte, wie das Schreien immer lauter und schril er
wurde. Und dann hörte sie, wie dieses Schreien
verstummte. Nun, das war al es, was sie für den Augenblick
tun konnte. Aufhören zu schreien. Die Entscheidung war
getroffen. Bonnie würde gehen, ungebrochen, trotzig – und
stumm.
stumm.
Sobald sie aufhörte zu kreischen, hörte der Oger – auf eine
Handbewegung Shinichis hin – auf, sie zum Fenster zu
tragen.
Sie hatte es gewusst. Er war ein Tyrann. Tyrannen wol ten
hören, dass Dinge wehtaten oder dass sich jemand elend
fühlte. Der Oger hob sie so weit hoch, dass ihr Gesicht auf
gleicher H?he mit dem von Shinichi war. ?Schon
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