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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Gleiche geschah mit Stefanos Blut; ein wenig
    davon, erfül t von Macht, strömte in Elena hinein.
    Es war nicht vol kommen. Ein Blutstropfen schwol an und
    verharrte glänzend auf Elenas Lippe. Aber es hätte Elena
    nicht gleichgültiger sein können. Einen Moment später
    tropfte die Blutperle in Stefanos Mund, und sie spürte die
    pure, atemberaubende Macht und das Ausmaß seiner
    Liebe zu ihr.
    Sie selbst konzentrierte sich auf ein einziges, winziges
    Gefühl, irgendwo in der Mitte dieses Sturms, den sie
    heraufbeschworen hatten. Diese Art von Blutaustausch –
    sie war sich so sicher, wie sie es nur sein konnte –, dies
    war die alte Methode, die Methode, mit der zwei Vampire
    Blut und Liebe und ihre Seelen teilen konnten. Sie wurde in
    Stefanos Geist hineingezogen. Sie spürte seine Seele, rein
    und ungehemmt, wie sie mit tausend verschiedenen
    Gefühlen um sie herumwogte, mit Tränen aus einer
    Vergangenheit, Glück aus der Gegenwart, al es
    preisgegeben ohne die geringste Spur eines Schildes,
    eines Schutzwal s.
    Sie spürte, wie ihre eigene Seele sich seiner entgegenhob,
    sie selbst unbeschirmt und ohne Angst. Stefano hatte
    schon vor langer Zeit jede Selbstsucht in ihr gesehen, jede
    Eitelkeit, jeden übertriebenen Ehrgeiz – und es verziehen.
    Er hatte al es von ihr gesehen und liebte al es von ihr, selbst
    die schlechten Teile.
    Und so sah sie ihn, ebenso Dunkelheit wie Zartheit wie
    Ruhe, sanft wie ein Ave Maria, wie er sie mit schwarzen
    schützenden Flügeln umschloss …
    Stefano, ich …
    Liebste … ich weiß …
    In diesem Augenblick klopfte jemand an die Tür.

KAPITEL ACHTZEHN
    Matt war nach dem Frühstück online gegangen, um einen
    Laden zu finden, der die Menge an Ton liefern konnte, die
    Mrs Flowers benötigte. Er fand sogar zwei Händler – beide
    nicht in Fel ’s Church gelegen –, die ins Haus liefern
    würden.
    Als Nächstes hatte er sich gefragt, wie er wohl heute an
    den Überresten des Alten Waldes vorbeikommen würde.
    Der Weg führte an dem kleinen Dickicht entlang, in das
    Shinichi – einem dämonischen Rattenfänger gleich – die
    besessenen Kinder häufig hineingelockt hatte. Dort hinein
    hatte Sheriff Mossberg sie verfolgt und war nicht wieder
    herausgekommen. Aus diesem Dickicht hatten später
    Tyrone Alpert und er, geschützt von magischen
    Beschwörungen auf Klebezetteln, einen fleischlosen,
    abgekauten Oberschenkelknochen hervorgezogen.
    Die einzige Möglichkeit, an dem Dickicht vorbeizukommen,
    hatte Matt schließlich darin gesehen, seinen schnaufenden
    Schrotthaufen von einem Wagen wieder langsam in
    Schwung zu bringen. Und tatsächlich hatte er über sechzig
    Sachen drauf, als er endlich an dem Dickicht vorbeiflog und
    es sogar trotzdem schaffte, noch perfekt in die Kurve zu
    kommen. Keine Bäume stürzten auf ihn herab, keine
    Schwärme von dreißig Zentimeter langen Käfern.
    Er flüsterte erleichtert: »Donnerwetter« – und fuhr nach
    Hause. Davor graute ihm – aber schon die Fahrt durch
    Fel ’s Church war so schrecklich, dass es ihm die Zunge an
    den Gaumen klebte. Die hübsche, unschuldige kleine
    Stadt, in der er aufgewachsen war, sah aus wie irgendein
    bombardierter Ort an einem der Kriegsschauplätze, über
    die im Fernsehen oder im Internet berichtet wurde. Und ob
    nun Explosionen oder katastrophale Brände die Ursachen
    waren – jedenfal s waren etwa ein Viertel der Häuser nur
    noch zertrümmerte Ruinen. Einige nur halb zerstörte
    Gebäude waren mit Polizeiband abgesperrt. Sie mussten
    also relativ früh in Mitleidenschaft gezogen worden sein,
    früh genug, um die Polizei noch auf den Plan zu rufen, die
    sich jetzt offensichtlich nicht mehr um dergleichen
    kümmerte oder es viel eicht nicht mehr wagte, etwas zu
    unternehmen. Um die ausgebrannten Ruinen herum
    wucherte die Vegetation auf seltsame Weise: Ein
    dekorativer Busch eines Hauses war bis in den Vorgarten
    eines Nachbarn gewachsen. Kletterpflanzen rankten sich
    von einem Baum zum nächsten und weiter zum nächsten,
    als sei dies eine Art uralter Dschungel.
    Sein Elternhaus befand sich in der Mitte eines längeren
    Blocks von Häusern, in denen viele Familien mit Kindern
    lebten – und im Sommer, wenn unausweichlich auch noch
    Enkelkinder zu Besuch kamen, waren hier noch mehr
    Kinder. Matt hoffte nur, dass dieser Teil der Sommerferien
    bereits vorüber war … Würden Shinichi und Misao den
    Kindern erlauben, nach Hause zurückzukehren? Matt hatte
    keine Ahnung. Und wenn sie nach Hause

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