Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
sackte vor
Erleichterung beinahe zusammen. Er schaute direkt in das
Gesicht von Dr. Alpert, Fel ?s Churchs Land?rztin. Sie hatte
mit ihrem SUV neben seinem Wagen mitten auf der Stra?e
angehalten. Hinter ihr stand sch?tzend Tyrone, der im n?
chsten Jahr an der Robert-Lee-High der Quarterback sein
w?rde. Seine Schwester, eine zuk?nftige Zweitkl?sslerin
der Highschool, versuchte ebenfal s, aus dem SUV zu
steigen, hielt aber inne, als Tyrone sie sah.
»Jayneela!«, brül te er mit einer Stimme, die einzig der
Tyrminator einer Kehle entlocken konnte. »Du steigst
sofort wieder ein und schnal st dich an! Du weißt, was
Grandma gesagt hat! Du tust es sofort!«
Matt umklammerte unterdessen Dr. Alperts
schokoladenbraune Hände. Er wusste, dass sie eine gute
Frau war, die ihre Enkel und ihre Tochter nach deren
Scheidung aufgenommen hatte. Viel eicht würde sie auch
ihm helfen. Er begann, drauflos zu plappern. »Oh Gott, ich
muss meine Mom rausholen. Meine Mom lebt hier al ein.
Und ich muss sie von hier wegbringen.« Er wusste, dass er
schwitzte. Er hoffte, dass er nicht weinte.
»In Ordnung, Matt«, sagte die Ärztin mit ihrer heiseren
Stimme. »Ich hole heute Nachmittag meine eigene Familie
raus. Wir werden bei Verwandten in Westvirginia wohnen.
Sie kann gern mitkommen.«
So einfach konnte es nicht sein. Matt wusste, dass er jetzt
Tränen in den Augen hatte. Er weigerte sich jedoch zu
blinzeln und ließ sie einfach fal en. »Ich weiß nicht, was ich
sagen sol – aber wenn Sie das tun würden –, Sie sind eine
Erwachsene, verstehen Sie. Auf mich wird sie nicht hören.
Auf Sie wird sie hören. Dieser ganze Block ist infiziert.
Dieser Junge, Cole …« Er konnte nicht weitersprechen.
Aber Dr. Alpert sah al es jäh vor sich – das Tier, den
Jungen mit dem Blut auf den Zähnen und den Lippen, den
Jungen, der immer noch würgte.
Dr. Alpert ließ sich nichts anmerken. Sie ließ sich nur von
Jayneela ein Päckchen Feuchttücher aus dem SUV werfen
und hielt mit einer Hand den keuchenden Jungen fest,
während sie ihm mit der anderen energisch das Gesicht
sauber schrubbte. »Geh nach Hause«, befahl sie ihm
streng.
Dann sah sie Matt mit einem schrecklichen Ausdruck in
den Augen an. »Du musst die Infizierten aufgeben«, sagte
sie Matt mit einem schrecklichen Ausdruck in den Augen.
»So grausam es scheint, sie geben es nur an die wenigen
weiter, denen es noch gut geht.« Matt begann, ihr von der
Nützlichkeit der Klebezettelamulette zu erzählen, aber sie
rief bereits : »Tyrone! Komm hierher, und ihr zwei begrabt
dieses arme Tier. Dann haltet euch bereit, Mrs Honeycutts
Sachen in den Wagen zu packen. Jayneela, du tust, was
dein Bruder sagt. Ich werde hineingehen, um kurz mit Mrs
Honeycutt zu reden.«
Sie hob nicht einmal die Stimme. Das war gar nicht nötig.
Der Tyrminator gehorchte, rückte an Matt heran und
beobachtete die letzten der kriechenden Kinder, die sich
nach Matts Ausbruch nicht zurückgezogen hatten.
Er ist schnel , begriff Matt. Schnel er als ich. Es ist wie ein
Spiel. Solange man sie ansieht, können sie sich nicht
bewegen.
Sie wechselten sich darin ab, die Kinder zu beobachten
und eine Schaufel zu schwingen. Die Erde hier war
steinhart und mit Unkraut ?berwuchert. Aber irgendwie
schafften sie es, ein Loch zu graben, und die Arbeit half
ihnen psychisch. Sie beerdigten Toby, und Matt humpelte
eine Weile im Gras herum und versuchte, seine Schuhe auf
diese Weise von dem Erbrochenen zu s?ubern.
Plötzlich hörte er, wie eine Tür gegen eine Wand knal te,
und Matt rannte los, rannte zu seiner Mutter, die versuchte,
einen gewaltigen Koffer, der viel zu schwer für sie war,
durch die Tür zu hieven.
Matt nahm ihn ihr ab und fand sich in ihren Armen wieder,
obwohl sie sich dazu auf die Zehenspitzen stel en musste.
»Matt, ich kann dich nicht einfach zurücklassen …«
»Er wird einer derjenigen sein, die die Stadt aus diesem
Schlamassel befreien«, übertönte Dr. Alpert sie. »Er wird
sie retten. Aber wir müssen von hier weg, damit wir keine
zusätzliche Belastung für ihn werden. Matt, nur damit du
Bescheid weißt, ich hörte, dass die McCul oughs ebenfal s
weggehen. Mr und Mrs Sulez scheinen noch nicht dazu
bereit zu sein, ebenso wenig die Gilbert-Maxwel s.« Den
letzten Namen sprach sie mit besonderem Nachdruck aus.
Die Gilbert-Maxwel s waren Elenas Tante Judith, deren
Mann, Robert Maxwel , und Elenas kleine Schwester
Margaret. Es gab
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