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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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h?ngenden Jungen gepackt. Einen Moment lang
    versp?rte er den hilflosen Impuls, den Jungen einfach fal en
    zu lassen. Der Junge starrte ihn an, aber mit unheimlichen,
    Angst einfl??enden Augen, die halb in die H?hlen zur?
    ckgerol t waren. Statt ihn fal en zu lassen, patschte Matt ihm
    einen Klebezettel auf die Stirn und schwenkte ihn herum,
    damit er ihn auf den Kofferraum des Wagens setzen
    konnte.
    Eine Pause. Dann Geheul. Der Junge musste mindestens
    vierzehn sein, aber ungefähr dreißig Sekunden, nachdem
    der Bann gegen das Böse – wenn auch nur in
    Taschenformat – auf seiner Stirn klebte, schluchzte er ein
    echtes, kindliches Schluchzen.
    Wie eine einzige Person stießen die kriechenden Kinder
    ein Zischen aus. Es war wie eine riesige Dampfmaschine.
    Hssssssssssssssssssss.
    Sie begannen, sehr schnel ein und aus zu atmen, als
    steigerten sie sich in einen neuen Zustand hinein. Das
    Kriechen verlangsamte sich. Und sie atmeten so schwer,
    dass Matt sehen konnte, wie ihre Flanken einfielen und sich
    wieder fül ten.
    Als Matt sich umdrehte, um eine weitere Gruppe von ihnen
    anzusehen, erstarrten sie, bis auf die unnatürliche Atmung.
    Aber er konnte spüren, dass die Kinder ihm näher kamen.
    Inzwischen schlug Matt das Herz bis zum Hals und der
    eigene Puls dröhnte ihm in den Ohren. Gegen eine Gruppe
    konnte er kämpfen – aber nicht mit einer weiteren Gruppe
    im Rücken. Einige von ihnen sahen aus, als seien sie zehn
    oder elf. Einige schienen fast in seinem Alter zu sein.
    Einige waren M?dchen, um Gottes wil en. Matt erinnerte
    sich daran, was besessene M?dchen getan hatten, als er
    ihnen das letzte Mal begegnet war, und versp?rte heftigen
    Abscheu.
    Aber er wusste, dass seine Übelkeit sich noch verstärken
    würde, wenn er zu dem Jungen hinaufschaute, der
    irgendetwas aus dieser Tüte verschlang. Er konnte
    Schmatzen hören, Kauen – und er konnte ein dünnes,
    kleines Pfeifen hilflosen Schmerzes und schwachen
    Kampfes gegen die Tüte hören.
    Hastig fuhr er wieder herum, um die andere Seite von
    Kriechern fernzuhalten, dann zwang er sich aufzublicken.
    Mit einem leisen Knacken fiel der Mül beutel herunter, als er
    ihn packte, aber der Junge hielt fest, was darin war …
    Oh mein Gott. Er isst ein Baby! Ein Baby! Ein …
    Er riss den Jungen vom Baum, und seine Hand klatschte
    ihm automatisch einen Klebezettel auf den Rücken. Und
    dann – dann sah er Gott sei Dank das Fel . Es war kein
    Baby. Es war zu klein für ein Baby, selbst für ein
    Neugeborenes. Aber es wurde verspeist.
    Der Junge hob Matt sein blutiges Gesicht entgegen, und
    Matt erkannte, dass es Cole Reece war. Cole war erst
    dreizehn und lebte direkt nebenan. Aber Matt hatte ihn
    bisher nicht erkannt.
    Coles Mund stand jetzt vor Entsetzen weit offen und die
    Augen traten ihm vor Grauen und Schmerz aus den Höhlen.
    Tränen und Schnodder strömten ihm übers Gesicht.
    »Er hat mich dazu gebracht, Toby zu essen«, begann er in
    einem Flüsterton, der zu einem Schrei wurde. »Er hat mich
    dazu gebracht, mein Meerschweinchen zu essen! Er hat
    mich dazu gebracht ? warum warum warum hat er das
    getan? ICH HABE TOBY GEGESSEN!«
    Er erbrach sich über Matts Schuhe. Das Erbrochene war
    blutrot.
    Ein barmherziger Tod für das Tier, schnell, dachte Matt.
    Aber dies war das Schwerste, was er je zu tun versucht
    hatte. Wie machte man das – ein harter Tritt auf den Kopf
    des Geschöpfs ? Er konnte es nicht. Er musste zuerst
    etwas anderes probieren.
    Matt zog einen Klebezettel ab und drückte ihn auf das Fel ,
    wobei er versuchte, nicht hinzuschauen. Und einfach so war
    es vorüber. Das Meerschweinchen erschlaffte. Der Zauber
    hatte aufgelöst, was immer es bis zu diesem Punkt am
    Leben erhalten hatte.
    Auf Matts Händen waren Blut und Erbrochenes, aber er
    zwang sich dazu, sich Cole zuzuwenden. Cole hatte die
    Augen fest zusammengepresst, und kleine, erstickte Laute
    kamen über seine Lippen.
    Etwas in Matt zersprang.
    »Ihr wol t etwas hiervon?«, rief er und hielt der einen
    Gruppe von Kindern den Block mit Klebezetteln hin, als sei
    er der Revolver, den er bei Mrs Flowers zurückgelassen
    hatte. Dann wirbelte er abermals herum und schrie: »Ihr
    wol t etwas davon? Wie wäre es mit dir? Mit dir, Josh?«
    Jetzt erkannte er Gesichter. »Und du, Madison? Wie wäre
    es mit dir, Bryn? Versuch’s doch mal! Versucht es doch
    alle mal! VERSUCHT ES …«
    Etwas berührte ihn an der Schulter. Er fuhr herum, den
    Klebezettel bereit. Dann erstarrte er und

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