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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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kannst du sie al e behalten? Wie
    schreibt ihr denn jemals einander?«, platzte sie heraus,
    nachdem sie die komplizierten Symbole gesehen hatte, die
    sich nur durch wenige Linien unterschieden.
    »Mit Wörterbüchern«, erklärte Isobel und lachte zum ersten
    Mal ein wenig. »Nein, ich meine es ernst – wenn du einen
    sehr f?rmlichen Brief zu schreiben hast, benutzt du dann
    nicht auch ein Wortschatzhandbuch und ein
    Rechtschreibw?rterbuch ??
    »Die brauche ich für alles, was ich schreibe!«, erwiderte
    Meredith lachend.
    Es war ein schöner Augenblick – sie beide waren so
    entspannt. Und um Isobels Herz stand es anscheinend
    doch nicht so schlimm.
    Dann eilte Isobel davon, und als sie fort war, starrte
    Meredith auf einen kleinen runden feuchten Fleck auf dem
    Beifahrersitz. Eine Träne. Aber warum sol te Isobel
    weinen?
    Weil es sie an die Malach erinnerte oder an Jim?
    Weil mehrere plastische Operationen notwendig waren,
    bevor an ihren Ohren wieder Fleisch sein würde?
    Keine Antwort, die Meredith einfiel, ergab einen Sinn. Und
    sie musste sich beeilen, um endlich zu ihren Eltern zu
    kommen.
    Erst da wurde Meredith eine Tatsache mit vol er Wucht
    bewusst.
    Die Familie Saitou wusste, dass Meredith, Matt und
    Bonnie Freunde waren. Aber keiner von ihnen hatte sich
    nach Bonnie oder Matt erkundigt.
    Seltsam.
    Wenn sie nur gewusst hätte, um wie vieles seltsamer ihr
    Besuch bei ihrer eigenen Familie ausfal en würde …

KAPITEL ZWANZIG
    Meredith fand ihre Eltern im Al gemeinen witzig und
    unbedarft und lieb. Sie waren furchtbar ernst in Bezug auf
    lauter falsche Dinge wie: »Sieh zu, Schätzchen, dass du
    Alaric wirklich kennenlernst, bevor – bevor …« Meredith
    hatte nicht die geringsten Zweifel an Alaric, aber er war
    auch einer dieser unbedarften, lieben, zuvorkommenden
    Menschen, die meist nur um den heißen Brei
    herumredeten, ohne auf den Punkt zu kommen.
    Heute sah sie zu ihrer Überraschung, dass vor dem Haus
    ihrer Eltern und Vorfahren nicht wie sonst eine Vielzahl von
    Autos stand. Viel eicht mussten die Leute zu Hause
    bleiben, um diese Sache mit ihren Kindern auszutragen. Im
    vol en Bewusstsein, wie wichtig die Dinge waren, die Isobel
    ihr gegeben hatte, schloss sie den Wagen sorgfältig ab
    und drückte dann auf die Klingel.
    Janet, die Haushälterin, schien erfreut, sie zu sehen, wirkte
    jedoch nervös. Aha, dachte Meredith, sie haben
    herausgefunden, dass ihr einziges, pflichtbewusstes Kind
    den Dachboden geplündert hat. Viel eicht wol ten sie den
    Stab zurückhaben. Viel eicht hätte ich ihn in der Pension
    lassen sol en.
    Aber sie begriff erst, dass die Situation wirklich ernst war,
    als sie ins Wohnzimmer kam und den großen
    Fernsehsessel, den Thron ihres Vaters, verwaist sah. Ihr
    Vater sa? auf der Couch und hielt ihre schluchzende Mutter
    im Arm.
    Sie hatte den Stab mitgenommen, und als ihre Mutter ihn
    sah, brach sie von Neuem in Tränen aus.
    »Passt auf«, sagte Meredith, »ihr sol tet das al es nicht so
    tragisch nehmen. Ich habe eine ziemlich genaue
    Vorstel ung davon, was geschehen ist. Wenn ihr mir
    erzählen wol t, was mit Grandma und mir wirklich passiert
    ist, ist das eure Angelegenheit. Aber wenn ich auf
    irgendeine andere Art und Weise … verseucht … wurde
    …«
    Sie brach ab. Sie konnte es kaum glauben. Ihr Vater
    streckte einen Arm nach ihr aus, als spiele der
    einigermaßen schmuddelige Zustand ihrer Kleider keine
    Rol e. Langsam und unbehaglich ging sie zu ihm und ließ
    es zu, dass er sie trotz seines Armani-Anzugs umarmte.
    Ihre Mutter hatte vor sich ein Glas stehen mit etwas, das
    wie Cola aussah und fast ausgetrunken war, aber Meredith
    hätte darauf gewettet, dass es nicht nur Cola war.
    »Wir hatten gehofft, dass dies ein Ort des Friedens wäre«,
    begann ihr Vater feierlich. Jeder Satz, den ihr Vater sprach,
    war wie eine Rede. Man gewöhnte sich daran. »Wir hätten
    uns niemals träumen lassen …« Und dann brach er ab.
    Meredith war sprachlos. Ihr Vater brach nicht mitten in einer
    Rede ab. Er hielt nicht inne. Und gewiss weinte er nicht.
    »Dad! Daddy! Was ist los? Waren Kinder hier in der
    Gegend, verrückte Kinder? Haben sie jemanden verletzt?«
    »Wir müssen dir die ganze Geschichte erzählen, von
    dieser lange vergangenen Zeit«, sagte ihr Vater. Er sprach
    mit solcher Verzweiflung, dass es nicht im Mindesten wie
    eine Rede klang. ?Als ihr ? al e angegriffen wurdet.?
    »Von dem Vampir. Oder von Großvater. Weißt du es?«
    Eine lange Pause. Dann

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