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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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flüsterte ihr Vater heiser, »›Sorgt nur
    dafür, dass sie einen Teelöffel pro Woche bekommt. Das
    heißt, wenn ihr wol t, dass sie lebt. Versucht es mit
    Blutwurst.‹ Er hat gelacht.«
    Meredith brauchte nicht zu fragen, ob sie auf ihn gehört
    hatten. Ihre Familie aß mindestens einmal die Woche
    Blutwurst. Sie war damit aufgewachsen. Es war nichts
    Besonderes.
    »Warum?«, flüsterte sie jetzt mit rauer Stimme. »Warum
    hat er mich nicht getötet?«
    »Ich weiß es nicht! Wir wissen es immer noch nicht! Dieser
    Mann, dessen ganze Brust mit Blut verschmiert war – ob
    mit deinem Blut oder dem deines Bruders, wussten wir
    nicht! Und dann griff er in der letzten Sekunde nach euch
    beiden, aber du hast ihm bis auf die Knochen in die Hand
    gebissen«, sagte ihr Vater. »Er hat gelacht – gelacht! –,
    während deine Zähne in seinem Fleisch steckten und du
    ihn mit deinen kleinen Händen weggestoßen hast, und
    dann sagte er: ›Dann werde ich euch die hier einfach
    lassen, und ihr könnt euch darum sorgen, in was sie sich
    verwandeln wird. Den Jungen nehme ich mit.‹ Und da
    schien ich plötzlich aus einer Art Zauber aufzutauchen,
    denn ich griff wieder nach dir, bereit, mit ihm um euch
    beide zu kämpfen. Aber ich konnte nicht! Sobald ich dich
    hatte, konnte ich mich keinen Zentimeter mehr bewegen.
    Und er verließ das Haus, immer noch lachend – und nahm
    deinen Bruder Cristian mit.«
    Meredith dachte nach. Kein Wunder, dass sie an den
    Jahrestagen dieses schrecklichen Angriffs keinerlei Art von
    Fest veranstalten wol ten. Ihre Großmutter tot, ihr Großvater
    auf dem Weg in den Wahnsinn, ihr Bruder verloren, und sie
    selbst – was? Kein Wunder, dass sie ihren Geburtstag
    eine Woche vor dem eigentlichen Datum feierten.
    Meredith versuchte, ruhig zu bleiben. Die Welt brach um sie
    herum in Stücke, aber sie musste Ruhe bewahren. Al es,
    was bisher geschehen war, hatte sie überlebt, indem sie
    Ruhe bewahrte. Ohne auch nur mitzählen zu müssen,
    atmete sie durch die Nase ein und durch den Mund aus.
    Tiefe, tiefe, reinigende Atemzüge. Besänftigender Friede
    überal in ihrem Körper. Nur ein Teil von ihr hörte die
    Stimme ihrer Mutter:
    »Wir sind in jener Nacht frühzeitig nach Hause gekommen,
    weil ich Kopfschmerzen hatte …«
    »Scht, querida …«, begann ihr Vater.
    »Wir sind früh nach Hause gekommen«, heulte ihre Mutter.
    »O Virgen Bendecida, was hätten wir vorgefunden, wären
    wir später gekommen? Wir hätten auch dich verloren! Mein
    Baby! Mein Baby mit Blut auf den Lippen …«
    »Aber wir sind früh genug nach Hause gekommen, um sie
    zu retten«, sagte Meredith’ Vater heiser, als versuche er,
    ihre Mutter aus einem Zauber zu wecken.
    »Ah, gracias, Princesa Divina, Virgen pura y impoluto …«
    Ihre Mutter schien nicht aufhören zu können zu weinen.
    »Daddy«, sagte Meredith drängend; sie litt Qualen um ihre
    Mutter, brauchte jedoch verzweifelt Informationen. »Hast du
    ihn je wiedergesehen? Oder etwas von ihm gehört ? Von
    meinem Bruder, Cristian?«
    »Ja«, antwortete ihr Vater. »Oh ja, wir haben etwas
    gesehen. «
    Ihre Mutter schnappte nach Luft. »’Nando, nein!«
    »Irgendwann muss sie die Wahrheit erfahren«, erklärte ihr
    Vater. Er stöberte zwischen einigen Aktenordnern auf dem
    Schreibtisch. »Hier!«, sagte er zu Meredith. »Sieh dir das
    an.«
    Meredith starrte es in abgrundtiefer Ungläubigkeit an.

    In der Dunklen Dimension schloss Bonnie die Augen. Es
    ging ein starker Wind vor dem Fenster, hoch oben vor dem
    hohen Gebäude. Das war al es, was sie denken konnte, als
    sie aus dem Fenster gehalten – und wieder zurückgezogen
    wurde und der Oger lachte und Shinichi mit seiner
    schrecklichen Stimme sagte: »Du glaubst doch nicht
    wirklich, dass wir dich gehen lassen würden, ohne dich
    gründlich zu befragen?«
    Bonnie hörte die Worte, doch sie ergaben keinen Sinn.
    Und dann taten sie es plötzlich doch. Ihre Peiniger würden
    ihr wehtun. Sie würden sie foltern. Sie würden ihr ihre
    Tapferkeit nehmen.
    Sie glaubte, dass sie ihn anschrie. Doch al es, was sie
    wusste, war, dass hinter ihr eine leichte Explosion von Hitze
    zu spüren war. Und dann war da – unglaublicherweise –
    ausstaffiert mit einem Umhang vol er Abzeichen, die ihn
    aussehen ließen wie einen Prinzen in Uniform: Damon.
    Er war so spät gekommen – sie hatte ihn schon vor langer
    Zeit aufgegeben. Aber jetzt ließ er für den Bruchteil einer
    Sekunde ein strahlendes Lächeln in Shinichis

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