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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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so viel em-
    pfinden wie für ihn. So war es in den vergangenen Jahrhunderten, und so
    wird es immer sein. Du solltest die Menschen hier zurücklassen. Sie leiden
    lassen. Warum überlässt du sie nicht einfach der Gefahr? Sie würden das
    Gleiche mit dir machen. Elena und ihre Freunde sind durch Dimensionen
    gereist, haben Sklaverei auf sich genommen und den größten Gefahren
    getrotzt, um Stefano zu retten – aber dich haben sie sterbend zurück-
    gelassen, weit fort von zu Hause. Sie sind hierher zurückgekehrt und war-
    en ohne dich glücklich. Was bist du ihnen da noch schuldig?«
    Damon, dessen Gesicht jetzt, da alle Kerzen erloschen waren, im
    Dunkeln lag, stieß ein düsteres, bitteres kleines Lachen aus. Seine Augen
    glänzten in dem fahlen Licht und richteten ihren Blick auf die eisklaren
    Augen des Phantoms. Es folgte ein langes Schweigen, und Elena stockte
    der Atem.
    Die Kerze noch immer in der Hand, trat Damon vor. »Erinnerst du dich
    nicht?«, fragte er mit kühler Stimme. »Ich habe dich von mir gewiesen.«
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    Und mit übermenschlicher Schnelligkeit und noch bevor irgendjemand
    auch nur blinzeln konnte, zündete er mit seiner Macht die Kerze wieder an
    und schleuderte sie dem Phantom direkt ins Gesicht.
    Kapitel Fünfunddreissig
    Elena machte einen Satz nach hinten, als das Phantom Feuer fing. Sie war
    ihm so nah, dass die Hitze der Flammen auf ihren Wangen brannte, und
    sie konnte riechen, wie ihr eigenes Haar versengt wurde.
    Sie beschirmte das Gesicht mit den Händen und bewegte sich so lautlos
    und verstohlen wie nur möglich immer näher an das Phantom heran. Ihre
    Beine zitterten, aber sie zwang sie zu einem festen Schritt.
    Sie
    unternahm
    den
    bewussten
    Versuch,
    nicht
    zu
    Stefano
    hinüberzuschauen, der auf dem Boden der Garage zusammengesackt war,
    ebenso wie sie es sich vorher verboten hatte, Damons und Stefanos Kampf
    zu beobachten, als sie nachdenken musste.
    Plötzlich explodierten Flammen, und für eine blendende Sekunde wagte
    Elena zu hoffen, dass Damon es geschafft hatte. Das Phantom brannte.
    Auch wenn es eine Kreatur aus Eis war.
    Aber dann begriff sie, dass die Eifersucht nicht nur brennen konnte. Sie
    lachte auch.
    »Du Narr«, sagte das Phantom zu Damon mit einer sanften und beinahe
    zärtlichen Stimme. »Du denkst, Feuer kann mich verletzen? Eifersucht
    brennt als Feuer – und ist zugleich kälter als Eis. Gerade du solltest das
    wissen, Damon.« Das Phantom lachte sein seltsames, klirrendes Lachen.
    »Ich kann die Eifersucht spüren, die Wut, die die ganze Zeit über in dir
    brennt, Damon. Sie brennt so heiß, dass ich den Hass und die Verzwei-
    flung riechen kann, die in dir leben. Und deine schäbigen kleinen
    Kränkungen und Wutanfälle sind für mich Speis und Trank. Du klammerst
    dich an sie und brütest über ihnen wie über einem Schatz. Es mag dir
    gelungen sein, dich von einem winzigen Bruchteil der unzähligen
    Kränkungen loszusagen, die dich belasten, aber du wirst niemals frei von
    mir sein.«
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    Um die Füße des Phantoms herum zuckten winzige, blaue Flammenlini-
    en auf und breiteten sich schnell auf dem Boden der Garage aus. Elena
    beobachtete es voller Entsetzen: Hatte Mrs Flowers’ uralter Ford diese
    Ölspuren verursacht, die jetzt brannten? Oder war es einfach die gestaltge-
    wordene Bosheit des Phantoms, die sich als Feuer zwischen ihnen
    ausbreitete?
    Es spielte keine Rolle. Es zählte nur, dass die Garage in Flammen stand,
    und während das Phantom immun gegen die Flammen war, mussten die
    Übrigen um ihr Leben kämpfen. Rauch erfüllte den modrigen Raum, und
    Elena und ihre Freunde begannen zu husten. Elena hielt sich mit der Hand
    Mund und Nase zu.
    Damon schoss an Elena vorbei, knurrte und sprang dem Phantom an die
    Kehle.
    Selbst in dieser ernsten Situation konnte Elena nicht umhin, Damons
    Geschwindigkeit und Anmut zu bewundern. Er stieß mit dem Phantom
    zusammen, riss es zu Boden, prallte dann zurück und schützte das Gesicht
    mit seinem in der Lederjacke steckenden Arm. Feuer, erinnerte Elena sich
    mit einem Anflug von Entsetzen, Feuer ist eins der wenigen Dinge, die
    einen Vampir töten können.
    Ihre Augen tränten von dem Rauch, aber sie zwang sich, sie offen zu hal-
    ten, während sie sich näher heran bewegte und hinter das Phantom
    schlüpfte, das wieder auf den Füßen war. Sie konnte ihre Freunde
    durcheinanderrufen hören, aber sie konzentrierte sich auf den Kampf.
    Das Phantom bewegte sich unbeholfener als zuvor,

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